Analyse |
19.05.2016 15:00:00
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Berenberg senkt Kursziel für die CS unter 10 Franken
Der erste Analyst senkt das Kursziel für die Credit Suisse auf unter 10 Franken - und schwärmt gleichzeitig für die UBS. An der Schweizer Börse sind die beiden Titel Spitzenreiter und Schlusslicht.
Die Probleme sind heute sichtbarer, sagte Tidiane Thiam kürzlich. Einen Verlust von 300 Millionen Dollar musste der Chef der Credit Suisse für die ersten drei Monate des Jahres vermelden. Im Gegensatz dazu konnten grosse Wettbewerber wie die UBS Hunderte Millionen an Gewinn präsentieren. Bei Investoren hat die Credit Suisse deshalb an Vertrauen eingebüsst: Der Börsenkurs hat sich seit vergangenem Sommer halbiert - eine Aktie kostet heute gerade mal 13,50 Franken.
Und womöglich kommt es noch schlimmer: Mit der Berenberg Bank haben nun die ersten Bank-Experten das Kursziel der CS auf weniger als 10 Franken gesenkt: James Chappell erwartet einen Rückgang auf 9 Franken. Man habe die Ertragspotenziale der Bank überschätzt, schreibt James Chappell in einer neuen Analyse vom Donnerstag. Das Geldhaus dürfte auch in den kommenden Quartalen bis Jahresende unprofitabel bleiben.
«Das lässt der CS wenig Raum für Manöver»
Dies könne zu verstärkten Rufen nach einer Kapitalerhöhung führen - vor allem dann, wenn die Kernkapitalquote von heute 11,3 Prozent auf unter 11 Prozent fallen sollte. Die Profitabilität der Bank sei heute deutlich niedriger als im Oktober vergangenen Jahres, als die neue Strategie vorgestellt wurde, schreibt der Analyst. «Das lässt der CS wenig Raum für Manöver.» Entsprechend empfiehlt Berenberg Investoren, die Aktie zu «verkaufen». Immerhin: Andere neue Bank-Analysen sind zumindest leicht optimistischer. So bewertet etwa die Grossbank JP Morgan den Schweizer Wettbewerber mit «neutral» und taxiert das Kursziel auf 15 Franken.
Die Einordnung der Hamburger Privatbank Berenberg ist umso bemerkenswerter, als der gleiche Analyst für den grössten Schweizer Wettbewerber der CS in einer ebenfalls am heutigen Donnerstag veröffentlichten Einschätzung zu einem geradezu gegensätzlichen Urteil kommt: Die UBS, schreibt Chappell, sei ein «Langzeitgewinner im Sektor». Kurzfristig könnten die Anteile niedriger notieren, in den kommenden Monaten aber besser als die Branche performen. Das Management unter CEO Sergio Ermotti setze bei neuen Geschäften offenbar mehr auf Qualität statt Quantität.
Kostendruck auf UBS-Management könnte wachsen
So belässt die Berenberg Bank das Kursziel bei unverändert 20 Franken mit dem Urteil «buy». Heute steht die Aktie bei gut 14 Franken. Allerdings warnt Chappell auch mit Blick auf die UBS: Sollte das gegenwärtige Umfeld bestehen bleiben, dürfte sich das Management der harten Entscheidung gegenübersehen, Kosten zu kürzen.
Die UBS-Dividende sieht Chappell stabil bei 60 Rappen pro Aktie. Zum Vergleich: Im Schnitt gehen die Experten von 66 Rappen aus. Dieser Wert sei in den vergangenen Wochen um rund 9 Prozent gesunken, so Chappell. Auch ist seiner Einschätzung eine weitere Zusatzdividende nicht wahrscheinlich. Im vergangenen Jahr hatte die UBS jedem Anteilseigner pro Papier zusätzlich 25 Rappen ausgeschüttet.
UBS an der Spitze des SMI, CS am Ende
An der Börse notierte die UBS-Aktie heute um 15 Uhr an der Spitze des SMI mit einem Tagesplus von rund 1,8 Prozent. Das Papier der Credit Suisse findet sich ganz am Ende wieder, mit einem Minus von 2,3 Prozent. Hier fällt allerdings ein Dividendenabschlag ins Gewicht, ohne den der Titel rechnerisch ebenfalls im Plus läge. Insgesamt notiert der wichtigste Schweizer Aktienindex mit 0,26 Prozent leicht im Minus.
Dieser Text erschien zuerst bei handelszeitung.ch.
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