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Schwache Quartalszahlen 26.04.2016 14:07:33

Charles Vögele kämpft gegen Verschuldung

Der Ausverkauf hat begonnen: Charles Vögele präsentiert schwache Zahlen und ein dünnes Eigenkapitalpolster, preist aber die Finanzkraft an. Der Markt glaubt den Beteuerungen nicht.

Von Marc Iseli

Charles Vögele ist angezählt. Das Modeunternehmen musste zum fünften Mal hintereinander einen Verlust vermelden. 2015 resultierte unterm Strich ein Minus von 62 Millionen Franken. Im Vergleich zum Vorjahr kommt das einer Versechsfachung gleich. 2014 machte Charles Voegele einen Konzernverlust von 11 Millionen Franken.

Für das laufende Jahr stellt das Unternehmen Läuterung in Aussicht. Der Gewinn vor Steuern und Abschreibungen (Ebitda) soll wieder positiv sein. Ab 2018 will der Konzern auch das Betriebsergebnis auf Stufe Ebit wieder aus den roten Zahlen heben.

Schwaches Eigenkapitalpolster

Der Turnaround ist zwingend nötig. Charles Vögele hat in seiner Mitteilung zum Jahresergebnis zwar betont, wie solide das Unternehmen kapitalisiert sei. Die im April auslaufenden Bankkredite über maximal 245 Millionen Franken seien verlängert worden. «Somit ist die Finanzierungsbasis für die nächsten zwei Jahre gesichert», heisst es im Communiqué.

Die Bank Vontobel warnt in einem Kommentar aber, dass die Situation doch nicht ganz so rosig ist. Das Eigenkapital der Firma hat sich innert Jahresfrist halbiert, die Nettoverschuldung quasi verdoppelt. Unterm Strich liegt die Eigenkapitalquote nur noch bei 22 Prozent - ein gefährlich niedriger Wert. Die Bank Vontobel rät denn auch von einem Investment in die Aktie ab. Die Zürcher Kantonalbank spricht von einem «hochspekulativen» Papier.

Vision für den Turnaround

Um dem serbelnden Unternehmen wieder Leben einzuhauchen, hat das Management das Programm «CVision» aufgegleist. Nähere Details dazu sind nicht bekannt. Pressesprecherin Nicole Borel sagt auf Anfrage aber, dass es sich dabei nicht um einen grundsätzlich neuen Wurf handelt. Charles Vögele wolle aber «disziplinierter und schneller» am Umbau des Konzerns arbeiten.

Die Vorwärtsstrategie basiert demnach auf drei Pfeilern: Die Verkäufe über den Online-Shop sollen gesteigert werden. Der Umbau der Filialen soll vorangetrieben werden, bis Ende 2015 wurden erst ein Drittel der Filialen entrümpelt. Das Sortiment soll weiter gestrafft werden.

Konstantes Filialnetz

Quasi unangetastet bleiben das Filialportfolio und die Mitarbeiterzahl, wie Sprecherin Borel sagt. 2015 hat Charles Vögele zwei Filialen in der Schweiz und in der Region Benelux geschlossen, zwei deutsche Verkaufsstellen wurden neu eröffnet. Unterm Strich blieb die Zahl der Stores mit knapp über 760 also fast unverändert.

Für den Erfolg der Strategie soll Meinrad Fleischmann sorgen. Er amtet seit November als Handelschef, nachdem Matthias Wunderlin das Unternehmen verliess. Charles Vögele begründet den Weggang von Wunderlin im Jahresbericht mit «unterschiedlichen Auffassungen» über die Umsetzung der «Turnaroundstrategie». Fleischmann diente einst als CEO von Möbel Pfister. Als Unternehmensleiter von Schild weiss er überdies, wie ein Sanierungsfall aussieht und wo man den Brandlöscher ansetzen muss, schliesslich stand Schild einst selbst vor dem Nichts.

Unzufriedenheit am Markt

Die Beteuerungen der Vorwärtsstrategie finden am Markt aber kein Gehör. Die Vögele-Aktie sinkt in den ersten Handelsminuten in der Spitze um über zehn Prozent, während der Gesamtmarkt - gemessen am SPI - leicht dazugewinnt. Nur die Aktie des Halbleiterherstellers AMS schlägt sich noch schlechter.

Damit geht das Trauerspiel an der Börse weiter. Lange ist es her, seit die Aktie mehr als 50 Franken wert war, geschweige denn 100 Franken und mehr. Zahlreiche Investoren haben sich die Finger an Charles Vögele verbrannt. Die Migros versenkte 20 Millionen Franken im Modeunternehmen. Der Zuger Hedgefonds Teleios kämpfte einige Wochen mit dem Verwaltungsratspräsidenten Max E. Katz, drängte auf rasche Veränderungen, stiess aber auf Widerstand und gab danach auf. «Teleios wünscht der Unternehmung alles Gute», hiess es seinerzeit in einer fast schon bitteren Abschiedsmitteilung.

Dieser Artikel erschien zuerst bei handelszeitung.ch

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