Studie |
11.11.2015 14:17:11
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Credit Suisse erwartet geringere iPhone-Nachfrage
Analysten der Credit Suisse zufolge hat Apple 10 Prozent weniger iPhone-Bauteile bestellt. Obwohl sie eine schwächere Nachfrage des 6s schlussfolgern, empfehlen sie die Apple-Aktien als langfristige Anlage.
Zunächst lief alles wie geplant: Nach dem ersten Verkaufswochenende des 6s konnte Apple einen neuen Rekord melden. 13 Millionen iPhones in drei Tagen, das gab es noch nie. Doch wie sieht die Entwicklung für das Quartal aus?
Offenbar nicht so rekordträchtig, wie eine Studie der Credit Suisse vermuten lässt: Das Technik-Team der Grossbank in Asien hat den Bestellungen der iPhone-Komponenten nachgespürt. Die Studie kommt zu dem Schluss: Der Tech-Riese hat die Order der Einzelteile um 10 Prozent zurückgefahren. Den Grund sehen die Analysten in der «schwachen Nachfrage nach dem neuen iPhone 6s», heisst es in dem Dokument.
Weniger als 80 Millionen iPhones bis Ende Jahr
Weniger als 80 Millionen iPhones wird Apple bis Ende Jahr verkaufen, schätzen die CS-Analysten. Das wäre ein leichtes Plus zum Vorjahr, aber nicht der 90-Millionen-Geräte-Rekord, den das Unternehmen laut diversen Tech-Portalen für das traditionell starke Weihnachtsquartal anstrebt. Im Frühjahr erwartet die Credit Suisse dann noch einen Absatz von 40 bis 45 Millionen iPhones. Fürs kommende Jahr schraubte die CS ihre Prognose von 242 Millionen verkauften Smartphones auf 222 Geräte zurück. Apple selbst geht von einem positiven Wachstum aus.
Diese Zahlen sind für die CS-Analysten allerdings noch kein Grund, bei Apple eine neue Schwäche auszurufen. Die Versuchung sei gross, beim iPhone nun den Höhepunkt erreicht zu sehen, heisst es. Doch die Beobachter geben trotz des kurzfristigen Drucks eine gute Langfristprognose. Demnach werde das Unternehmen auf lange Sicht seine Wachstumsziele sogar übertreffen. Die Analysten empfehlen den Titel darum auch wärmstens zum Kauf: «Jede Schwäche bei Apple bildet einen attraktiven Einstiegspunkt.»
Aktie schloss 3 Prozent tiefer
Diese Einschätzung ist entscheidend: Würde das iPhone für Konsumenten weniger interessant, wäre diese Entwicklung entscheidend für Anleger. Die Verkäufe des Smartphones machen mittlerweile knapp 70 Prozent des Umsatzes aus. Die Aktie von Apple gab gestern nach: Gut 3 Prozent tiefer schloss das Papier am Dienstag.
Dieser Artikel erschien zuerst bei der Handelszeitung Online.
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