Börsenausblick |
19.12.2016 06:45:00
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"Das Jahresend-Rally ist hinter uns"
Auch die Schweizer Börse dürfte kurzfristig vom Optimismus über die Entwicklung der US-Wirtschaft profitieren. Über das ganze 2017 gesehen erwartet Experte Heinz Rüttimann aber keine grosse Kursgewinne im SMI.
Heinz Rüttimann*: Die Marktteilnehmer stellen sich die Frage in wie fern das Jahresendrally noch Luft nach oben hat. Seit der Wahl von Donald Trump als nächster US-Präsident haben die wichtigsten amerikanischen Leitindizes, der Russel 2000, der S&P500 und der Dow Jones, neue Höchstwerte erreicht. Gleichzeitig hat der Dollar zugelegt, die zehnjährigen US Staatsanleihen sind von 1,80 auf 2.,55% gestiegen und die US Federal Reserve hat den Leitzinssatz wie erwartet um 0,25% erhöht.
Wie wird sich die Schweizer Börse kurzfristig entwickeln?
Seit Jahresbeginn hat der SMI rund 7% eingebüsst und damit gehört er weltweit zu den Verlierern. Der Gesundheitssektor mit Novartis und Roche war dabei die treibende Kraft gefolgt vom Finanzsektor mit Credit Suisse und UBS. Mit dem Regierungswechsel in den USA und dem damit verbundenen Optimismus, sollte der SMI kurzfristig ebenfalls davon profitieren können. Umso mehr als der Gesundheits- und der Finanzsektor international ausgerichtet sind und unter Donald Trump zu den Gewinnern gehören.
Wo steht der SMI in zwölf Monaten?
Der SMI steht derzeit bei 8215 Punkten und unser Zwölf-Monats-Preisziel liegt bei 8300 Punkten. Sprich, wir sehen für 2017 einen seitwärtstendierenden Markt mit Auf- und Abwärtsbewegungen.
Wo sehen Sie Chancen?
Chancen sehen wir insbesondere bei klein- und mittelgross kapitalisierten Unternehmen. Seit Jahresanfang ist der SPI 20 Middle Cap Index um 7% gestiegen. Dieses Segment am Schweizer Markt überzeugt durch eine konstante Outperformance. Verschiedene fundamentale Faktoren sprechen dafür, dass sich daran auch in nächster Zeit nichts ändern wird. Ein weiterer Grund ist deren zyklische Ausrichtung.
Ihr Geheimtipp am Aktienmarkt?
Mit klein- und mittelgross kapitalisierten Unternehmen haben die Anleger eine attraktive Alternative. Zu unseren Favoriten gehören zyklische Exporteure die ihre Umsätze vor allem in Dollar generieren. Dazu gehören Dormakaba, DKSH und Partners Group. Für eher defensive Anleger bieten sich die Bâloise, Helvetia und Mobimo an. Alle drei Firmen sind attraktiv bewertet und zahlen eine Dividende von rund 4%.
Wie geht es weiter beim Ölpreis?
Mittelfristig erwarten wir einen Korrektur des Ölpreises auf rund 50 Dollar. Ein Grund dafür ist, dass die OPEC-Mitgliedsländer in der Vergangenheit bei solchen Vereinbarungen wenig Disziplin gezeigt haben. Noch wichtiger ist aber das US-Schieferöl. Die durchschnittlichen Produktionskosten liegen bei rund 50 Dollar. Sprich, ein Ölpreis von über 50 Dollar lässt die Förderung in den USA ebenfalls wieder steigen. Im Gegensatz zu anderen Produzenten ist die US-Schieferöl-Produktion viel flexibler. Die Vorlaufphase bis zur Produktion beträgt zwischen vier bis fünf Wochen.
Wovon wurden Sie jüngst positiv überrascht?
Die Wahl von Donald Trump hat zu einer regelrechten Euphorie geführt. Die Aussichten auf Steuersenkungen, Infrastrukturausgaben und den Abbau von Vorschriften befeuern die Aktienmärkte, den Dollar, die Inflation und die US-Bondrenditen. Alles, was Donald Trump in diesen Tagen verspricht, wird für bare Münze genommen, auch wenn bei der Umsetzung ein Fragezeichen gemacht werden muss. Nach den letzten Wochen riecht es nach einer Übertreibung.
*Heinz Rüttimann ist Emerging Market Strategy Analyst bei der Bank Julius Bär.
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