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Börsenausblick 12.09.2016 06:45:00

"Die Märkte sind heute überverkauft"

Die Vertrauenskrise der Notenbanken führe zu Turbulenzen an den Währungsmärkten, ist der Anlagespezialist Philipp Grüebler überzeugt. Wegen den Unsicherheiten empfiehlt er 5 bis 10% des Portfolios in Gold anzulegen.


Was beschäftigt derzeit die Finanzmärkte?
Philipp Grüebler*: Die Märkte werden durch die schwach wachsende Weltwirtschaft geprägt. Die Notenbanken versuchen weiterhin mit expansiver Politik diese zu stimulieren. Die lang anstehende Erhöhung der US-Zinsen wird von der Fed nur zögerlich angegangen, während die EZB und die Bank of Japan ihre Wirtschaft weiter durch unkonventionelle Massnahmen zu beleben versuchen.

Wie wird sich die Schweizer Börse kurzfristig entwickeln?
Die Schweizer Börse ist zurzeit freundlich gestimmt und die Volatilität tief. Kurzfristig dürfte sich der Markt weiterhin positiv entwickeln. Die Hausse der vergangenen Monate ist aber liquiditätsgetrieben und die Märkte sind heute überkauft. Eine mögliche Korrektur aufgrund unerwarteter Ereignisse könnte daher kurzfristig einschneidend ausfallen.

Wo steht der SMI in zwölf Monaten?
Ich erwarte, dass der SMI moderat höher zwischen 8700 und 8800 Punkten stehen wird. Stark anziehende Aktiennotierungen können nur durch ein aussergewöhnliches Gewinnwachstum verursacht werden. Umgekehrt würde ich längerfristig tiefere Kurse nur bei stark ansteigenden Zinsen erwarten. Die anämisch wachsende Wirtschaft dürfte beides verhindern.

Erwarten Sie Massnahmen von Seiten der Notenbanken?
Während die Fed bloss zaghafte Zinserhöhungen gegen Ende dieses Jahres durchführen wird, werden die EZB und die Bank of Japan zu weiteren unkonventionellen Massnahmen aus ihrem Giftschrank greifen, um ihre strukturell angeschlagene Wirtschaft anzukurbeln. Mit sogenanntem Helikoptergeld, das eine Finanzierung von Staatsausgaben durch Notenbankgeld bedeutet, soll der Wirtschaft den nötigen Schub verliehen werden. Die Notenbanken werden dadurch ihre Unabhängigkeit gänzlich verlieren.

Lohnt sich aktuell ein Investment in Gold?
Es ist zu erwarten, dass der Abwertungswettlauf der grossen Währungsblöcke sowie Helikoptergeld eine Vertrauenskrise der Notenbanken und unseres Währungssystems bringen wird. Gold hingegen ist das einzige Wertaufbewahrungsmittel, das nicht durch die Zentralbanken manipuliert werden kann. Das Angebot ist klar begrenzt und kann nur durch aufwendiges Schürfen langsam erhöht werden. Jedes Portefeuille sollte daher zwischen 5 und 10% in Gold investiert sein.

Wo sehen Sie Chancen?
Vor diesem Hintergrund ist es wichtig, seine Ersparnisse diversifiziert in verschiedenen Sachwerten zu halten: Der wichtigste Bestandteil sind international gestreute Aktien, ergänzt durch globale Immobilien-ETF und Gold. Diese soliden Werte werden das Portefeuille nicht nur schützen, sondern auch langfristig Erträge und Chancen auf Kursgewinne ermöglichen. Kontoguthaben bieten insofern Chancen, als sie das Nachkaufen von günstigen Sachwerten bei Korrekturen erlauben.

Wie geht es weiter beim Franken?
Aufgrund der erheblichen Markteingriffe der SNB durch Devisentransaktionen ist eine exakte Prognose schwierig. Gelingt es der SNB nicht, den Abwertungsdruck der EZB durch weiter sinkende negative Zinsen abzufedern, müsste die SNB ihre Bilanz noch mehr mit Devisen aufblähen. Da aber in den letzten Jahren die Geldmenge durch diese Interventionen um ein Vielfaches angewachsen ist, hat die SNB einen begrenzten Handlungsspielraum. Der Schweizerfranken kann sich folglich unter gewissen Konstellationen schlagartig aufwerten.

*Philipp Grüebler ist Portfolio Manager und Geschäftsführer der Grüebler Vermögensverwaltung AG. Bevor er im Jahr 2000 zur Grüebler Vermögensverwaltung AG stiess arbeitete er bei UBS und Credit Suisse. 1995 schloss er das Betriebswirtschaftsstudium mit dem Lizenziat ab und 2000 den Chartered Finanicial Analyst (CFA).

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