Zurück geht es hier Grüezi! Sie wurden auf finanzen.ch, unser Portal für Schweizer Anleger, weitergeleitet.  Zurück geht es hier.

Schweiz-Start 15.06.2016 11:28:36

Die wichtigsten Fragen zu Apple Pay

Apple Pay kommt in die Schweiz. Was müssen Kunden über den Bezahldienst wissen? Wer arbeitet mit ihm zusammen? Was heisst das für den Schweizer Konkurrenten Twint? Hier die wichtigsten Antworten.

Von Caroline Freigang

«Der Eintritt eines globalen Riesens wie Apple würde den Schweizer Markt für mobile Bezahlsysteme komplett verändern», sagte Fintech-Experte Marc P. Bernegger im März, als bekannt wurde, dass Apple Pay in die Schweiz kommen könnte. Jetzt ist es soweit: Apple hat angekündigt, den Dienst hierzulande in den kommenden Monaten zu lancieren. Was heisst das für Schweizer Kunden und den Konkurrenten Twint? Die wichtigen Fragen und Antworten um Überblick:

Wie funktioniert Apple Pay?
Nutzer von Apple Pay müssen für den Bezahldienst eine Kreditkarte hinterlegen. Apple Pay kann man an Kassengeräten nutzen, die für kontaktloses Bezahlen per NFC-Funk ausgestattet sind. Im Handel kann das iPhone an das kontaktlosfähige Terminal gehalten werden, die Zahlung wird per Fingerabdruck, also Touch ID, bestätigt. Die Industrie rüstet schrittweise alle Terminals mit der Technologie aus. Bis 2020 müssen europaweit alle Visa-Zahlterminals das kontaktlose Bezahlen sowohl per Karte als auch mit dem Smart­phone und anderen kontaktlosfähigen Devices akzeptieren. Das funktioniert dann auch ohne Verbindung zum Mobilfunknetz oder Wifi.

Brauche ich dazu eine spezielle Kreditkarte?
Ja. Die Kartenanbieter Visa und Mastercard haben zwar beide bekanntgegeben, mit Apple Pay zusammenzuarbeiten. Bis jetzt haben in der Schweiz aber nur vereinzelte Kartenherausgeber kommuniziert, ihren Kunden Apple Pay zur Verfügung zu stellen. So gab Bonuscard.ch bekannt, dass Apple Pay bald für ihre Visa Bonus Card und Visa LibertyCard verfügbar sein wird. Die BonusCard.ch AG ist Teil der Cornèr Bank Gruppe, mit der Apple Pay zusammenarbeitet. Apple Pay wird ebenfalls mit der Cornèrcard funktionieren. Auch mit Apple zusammengespannt haben die Swissbankers Prepaid-Services. Mastercard gab an, mit verschiedenen Kartenherausgebern zusammenzuarbeiten, Details sind aber noch nicht bekannt.

Mit welchen Geräten funktioniert Apple Pay?
Der Bezahldienst funktioniert mit iPhone 6s, iPhone 6s Plus, iPhone 6, iPhone 6 Plus, iPhone SE und der Apple Watch, sowie mit iPad Pro, iPad Air 2, iPad mini 4 und iPad mini 3.

Ab wann kann ich den Service nutzen?
Apple Pay soll in den nächsten Monaten in der Schweiz starten. Genauere Informationen gab Apple Schweiz auf Anfrage nicht heraus. In einer Medienmitteilung von Bonuscard.ch ist von einem Start «im Sommer» die Rede.

Kann ich auch Online mit Apple Pay zahlen?
Als nächsten Schritt will Apple über seinen Service auch bei Online-Einkäufen auf einem Computer bezahlen lassen. Die Zahlung wird dabei statt Passwort oder PIN-Code per Fingerabdruck auf einem verbundenen iPhone bestätigt.

Hat die Schweizer Lösung Twint noch eine Chance auf dem heimischen Markt?
Der Wettbewerb werde begrüsst, teilte die Twint AG nach der Bekanntgabe Apples am Montagabend mit. Twint/Paymit-Sprecher Victor Schmid sagtehHandelszeitung.ch, er rechne Twint trotz Eintreten des Konkurrenten Apple Pay sehr gute Chancen auf dem Schweizer Markt aus. «Twint ist eine plattformunabhängige Lösung, die sowohl auf Android als auch iOS-Geräten funktioniert», so Schmid. «Zudem bietet Twint Funktionalitäten, die für Konsumenten und Händler weit über die von Apple Pay hinausgehen, etwa die Einbindung von Kundenkarten, Coupons usw.» Auch Fintech-Experte Marc Bernegger sieht für Twint noch nicht schwarz: «Ich glaube schon, dass Twint nach dem Start von Apple Pay auf dem Schweizer Markt noch eine Chance hat. Insbesondere da nach dem Zusammenschluss von Paymit und Twint eine gemeinsame nationale Lösung besteht, bei der alle relevanten Player eingebunden sind», sagte er zu handelszeitung.ch.

Was spricht dafür, dass Apple Pay in der Schweiz ein Erfolgsmodell wird?
Apple hat gute Chancen, sich auf dem Schweizer Markt auszubreiten: Fast jeder zweite Schweizer hat ein iPhone. Ausserdem ist kontaktloses Bezahlen bereits in vielen Verkaufsstellen, vor allem bei den Detailhändlern Migros und Coop, möglich. «Viele Kunden in der Schweiz warten schon lange auf Apple Pay», sagt Fintech-Experte Bernegger.

Was spricht dagegen?
Bernegger äussert jedoch auch Zweifel: «Ob die hohen Erwartungen in den Dienst erfüllt werden können, wage ich zu bezweifeln. Derzeit sehe ich keinen konkreten Mehrwert zu den bereits bestehenden Lösungen.» Stefan Holbein, als Schweiz-Manager von Visa Europe, fügt an einer Telefonkonferenz hinzu, Apple Pay im Zusammenschluss mit Visa sei im Gegensatz zu Twint eine globale Lösung. Kunden könnten damit nicht nur in der Schweiz sondern auch global bezahlen. Hinzu kommt, dass Kartenherausgeber Apple Pay auf Distanz halten könnten, um ihre eigene Bezahllösung Twint zu schützen.

Wie entwickelt sich der Schweizer Mobile Payment Markt in den nächsten Monaten?
Grundsätzlich besteht auf dem Schweizer Mobile-Payment-Markt noch viel Aufholpotenzial: Denn der Schweizer ist Bargeld-affin. Rund 60 Prozent aller Transaktionen werden heute noch mit Cash gezahlt. Auch Twint-CEO Thierry Kneissler räumte im Interview mit «Finanz und Wirtschaft» zuletzt ein, dass bei den Nutzerzahlen in der Schweiz noch Raum nach oben besteht. Paymit und Twint kämen derzeit zusammen auf etwa eine halbe Million Kunden und mehrere tausend Transaktionen pro Tag.

Wer sich durchsetzt, ob Apple Pay oder Twint, oder ob auf dem Schweizer Markt sogar Raum für zwei Anbieter von mobilen Bezahllösungen ist, wird sich zeigen. «Am Schluss wird der konkrete Mehrwert für den Kunden entscheiden, wer sich langfristig behaupten kann», so Experte Bernegger. «Akzeptanz, Benutzerfreundlichkeit und Sicherheit sind dafür die Basis.»

Dieser Text erschien im Original auf handelszeitung.ch. Sehen Sie dort ein Video-Interview mit dem Fintech-Experten Marc Bernegger.

Weitere Links:

Eintrag hinzufügen

Erfolgreich hinzugefügt!. Zu Portfolio/Watchlist wechseln.

Es ist ein Fehler aufgetreten!

Kein Portfolio vorhanden. Bitte zusätzlich den Namen des neuen Portfolios angeben. Keine Watchlisten vorhanden. Bitte zusätzlich den Namen der neuen Watchlist angeben.

CHF
Hinzufügen

Robert Halver: Jahresrückblick 2024 | BX TV

Im ersten Teil des grossen Jahresinterviews wirft David Kunz, COO der BX Swiss, wir mit Robert Halver, Leiter der Kapitalmarktanalyse bei der Baader Bank AG einen Rückblick auf das Jahr 2024.
Wie auch im Jahr 2023 beschäftigt der Krieg in der Ukraine weiterhin die Welt, ebenfalls spitzt sich der Gaza Konflikt zu. Robert Halver erklärt, wie diese Konflikte die Finanzmärkte bewegt haben und welche Auswirkungen die Zinssenkungen der Notenbanken auf die Märkte genommen hat.

👉🏽 Jetzt auch auf BXplus anmelden und von exklusiven Inhalten rund um Investment & Trading profitieren!

Robert Halver: Jahresrückblick 2024 | BX TV

Mini-Futures auf SMI

Typ Stop-Loss Hebel Symbol
Short 12’033.85 19.43 BO4SAU
Short 12’286.30 13.60 BOLS2U
Short 12’720.78 8.96 ZISSMU
SMI-Kurs: 11’589.34 27.12.2024 17:30:17
Long 11’078.03 19.43 SSRM1U
Long 10’807.61 13.44 SSOMQU
Long 10’365.53 8.82 S2BMIU
Die Produktdokumentation, d.h. der Prospekt und das Basisinformationsblatt (BIB), sowie Informationen zu Chancen und Risiken, finden Sie unter: https://keyinvest-ch.ubs.com

finanzen.net News

Datum Titel
{{ARTIKEL.NEWS.HEAD.DATUM | date : "HH:mm" }}
{{ARTIKEL.NEWS.BODY.TITEL}}

Nachrichten

  • Nachrichten zu Aktien
  • Alle Nachrichten