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stocksDIGITAL 04.12.2013 16:45:35

Gewinne mit den Aufsteigern

Egal, ob Aktienindex oder Empfehlungsliste – wer reinkommt, ist «in» und begehrt. Das sorgt bei Neulingen regelmässig für Kurssteigerungen.

Das war ein kleines Kursfeuerwerk. Als Transocean trotz Firmensitz in der Schweiz Ende Oktober dank einer Sonderregelung wieder in den US-Aktienindex S&P 500 aufgenommen worden war, verbuchte die Aktie des Ölförderkonzerns schöne Kursgewinne. Allein am Tag der Bekanntgabe der Indexaufnahme legte die Notie- rung um 5 Prozent zu; aktuell notiert die Aktie 10 Prozent über dem Ausgangswert. Schöne Kursgewinne verbuchte auch die B-Aktie von Berkshire Hathaway nach der Aufnahme in den Dow Jones Global Titans50 Index 2012. Die Beteiligungsgesellschaft des Starinvestors Warren Buffett kletterte in zwei Monaten um knapp 7 Prozent. Und Adidas: Nachdem Goldman Sachs den Sportartikelhersteller Mitte Oktober in ihre «Conviction Buy List» aufgenommen hatte, stieg der Kurs des DAX-Mitglieds in weniger als einer Woche um 4,5 Prozent und liegt inzwischen 10 Prozent über dem Wert vor dem Aufstieg.

Erhöhte Aufmerksamkeit

Das sind nur einige Beispiele. Aber sie sind kennzeichnend für typische Kursentwicklungen: Nach dem Aufstieg eines Unternehmens in einen Aktienindex oder in eine Selektionsliste – meist reicht schon die Bekanntgabe der Entscheidung – verbucht der Titel häufig über Tage, Wochen oder Monate schöne Kursgewinne. Die gute Performance von Indexaufsteigern oder von Neuaufnahmen in Empfehlungslisten ist die Folge verstärkter Beachtung durch Börsianer. Zudem stehen die Titel auch verstärkt im Fokus der Medien. Nachrichten, Quartals- und Geschäftsberichte, gute Daten – fast immer werden die Meldungen in Zeitungen und TV kommentiert und dringen so tagaus, tagein in die Wahrnehmung der Anleger.

Last, but not least, stehen Indexmitglieder stärker unter der Beobachtung der Analysten. Für Anleger bedeutet das hohe Transparenz und gute Orientierung. Das schlägt auch auf die Arbeit von Vermögensverwaltern oder Beratern in Banken durch, die auf das Research zurückgreifen und ihren Kunden entsprechende Empfehlungen vorlegen. Eine verstärkte Nachfrage kommt zusätzlich von Fonds und strukturierten Produkten, die den Index nachbilden und die neu aufgenommene Titel in ihr Portfolio aufnehmen.

Sich selbst erfüllende Prophezeiungen

Noch ein anderer positiver Effekt wirkt. Bei Empfehlungslisten wie der «Conviction Buy List» von Goldman Sachs kommt es nicht selten zu selbsterfüllenden Prophezeiungen. Das heisst, läuft eine Liste einmal gut, führt die Outperformance dazu, dass Anleger blind in Neuaufnahmen investieren, nur, um mögliche Kurssteigerungen nicht zu verpassen. Die zusätzliche Nachfrage treibt die Kurse und löst die erwartete Outperformance tatsächlich aus.

Eine solche selbsterfüllende Prophezeiung erlebten Anleger beispielsweise zwischen 1964 und 1972 mit den «Nifty Fifty». Das waren 50 US-Qualitäts- und Wachstumsaktien, darunter IBM, Coca-Cola, Eastman Kodak, General Elec- tric und McDonald's. Sie waren in der Börsengemeinde als Titel zum Kaufen und Liegenlassen begehrt und galten als Investitionen, bei denen man «nichts falsch machen konnte».

Sie waren daher von vielen Fonds und Anlegern blind gekauft worden. In den oben erwähnten acht Jahren brachten sie eine Outperformance gegenüber dem S&P 500 von fast 200 Prozent. Im Hoch Anfang der 1970er-Jahre lag das durch- schnittliche Kurs-Gewinn-Verhältnis (KGV) der «Nifty Fifty» bei 45, manche Titel hatten sogar dreistellige Bewertungen. Das war irgendwann zu viel, und die «Nifty Fifty» stürzten ab. Manche der 50 Unternehmen wie Kodak oder Polaroid schlitterten später sogar in die Insolvenz.

Das zeigt: Egal ob Indexaufnahme, «Conviction List» oder «Nifty Fifty» – auch bei Qualitätsaktien zählt der Preis. Ist die Bewertung zu hoch, droht der Absturz. Anleger sollten deshalb immer auf das KGV achten. (gp)


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