Wertzerfall |
29.09.2015 13:45:55
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Schwache Weltwirtschaft belastet LafargeHolcim
Die Aktie von LafargeHolcim hat seit der Fusion ein Drittel an Wert verloren. Dabei versprach Investor Schmidheiny im Juni noch Gewinne. Mehrere Faktoren sind für den grössten Kursrutsch seit Jahren verantwortlich.
Im Frühsommer versprach der Zementbaron Thomas Schmidheiny den LafargeHolcim-Aktionären ein sattes Kursplus. Auf bis zu 100 Franken sah er die Aktie seinerzeit «relativ zügig» steigen. Seit Mitte Juli kennt das Papier aber nur noch eine Richtung: nach unten. Die Aktie stürzte von fast 75 auf nunmehr weniger als 50 Franken. Damit ist rund ein Drittel des Wertes verloren.
Der Kurs notiert gerade einmal bei der Hälfte dessen, was Schmidheiny nach der Ankündigung der Grossfusion von Holcim und Lafarge in Aussicht gestellt hat. Für den Zementhersteller Holcim ist es der grösste Kursrutsch seit Jahren. Zuletzt waren die Titel 2012 günstiger zu haben. Gestern schloss der Titel mit einem Minus von fast vier Prozent schlechter als fast alle anderen wichtigen Papiere an der Schweizer Börse.
Schwache Weltkonjunktur
Zwar haben Aktien rund um den Globus in den vergangenen Wochen auf breiter Front an Wert eingebüsst. Doch LafargeHolcim entwickelt sich weit schlechter als der Gesamtmarkt: Der SMI hat im gleichen Zeitraum knapp zehn Prozent verloren. Und auch die Konkurrenz - allen voran HeidelbergCement - kann die schlechte Performance des französisch-schweizerischen Konzerns locker toppen.
Den ersten Baustein zur Erklärung dieser Malaise liefert Finanzanalyst Martin Hüsler von der Zürcher Kantonalbank (ZKB): «LafargeHolcim ist ein typischer Konjunkturtitel», sagt er. Das heisst: Boomt die Weltwirtschaft, steigt der Kurs. Läuft es schlechter, sinken die Titel in der Gunst der Anleger. Und derzeit bereiteten laut Hüsler vor allem die Schwellenländer sorgen. Deren Ausblick hat sich jüngst derart verschlechtert, dass die Chefin des Internationalen Währungsfonds von einem geringeren globalen Wachstum ausgeht.
Abhängig von Schwellenländern
Für LafargeHolcim sind das besonders schlechte Nachrichten, arbeiten doch sieben von zehn Zementanlagen in aufstrebenden Schwellenländern. «Kaum ein Zementkonzern ist so exponiert wie LafargeHolcim», so ZKB-Experte Hüsler. Ähnlich sieht es Muriel Fellous von der französischen Grossbank Société Générale: Erst vor wenigen Tagen empfahl die Analystin die Titel zum Verkauf, sie rechnet mit einem Kursziel von lediglich 43 Franken. Ein wichtiger Grund: Die starke Abhängigkeit von den kriselnden Schwellenländern.
Lesen Sie im vollständigen Artikel auf handelszeitung.ch, was die US-Zinswende für LafargeHolcim heisst und mit welchen weiteren Problemen der Zementkonzern kämpft.
Weitere Links:
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