Aktien Schweiz Schluss |
17.12.2014 20:15:24
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SMI geht knapp im Minus aus dem Handel
Der Schweizer Aktienmarkt hat leichter geschlossen. Die wichtigsten Indizes konnten zwar ihre Verluste teils aufholen. Doch es hat nicht für eine Festigung gereicht.
Am Nachmittag hatten dann Inflationsdaten aus den USA bereits einige Impulse gegeben, und eine fester eröffnende US-Börse verleite den hiesigen Handelsplätzen weitere Stütze. Trotzdem konnte der Markt den Weg in die Gewinnzone vor der Fed-Sitzung nicht zurückfinden. Die Marktteilnehmer erhoffen sich von den Aussagen der Fed-Chefin Janet Yellen am Mittwochabend nach Börsenschluss neue Impulse. Die Investoren erwarten vor allem Hinweise der Notenbank-Chefin auf eine bevorstehende Erhöhung der US-Leitzinsen und den Zeitplan dazu.
Der Swiss Market Index (SMI) schloss um 0,22% tiefer bei 8'775,88 (Tagestiefst 8'719,46) Punkten. Der 30 Titel umfassende, gekappte Swiss Leader Index (SLI) gab noch um 0,08% auf 1'297,34 Zähler nach und der breite Swiss Performance Index (SPI) verlor 0,13% auf 8'642,65 Punkte. Von den 30 wichtigsten Aktien schlossen 15 im Minus, 12 im Plus und 3 unverändert.
Die grösste Belastung für den Leitindex SMI ging von den schwergewichtigen Pharmatiteln Novartis (-0,2% auf 88,95 CHF) und vor allem Roche (-0,8%) aus. Die Analysten von Baader Helvea hatten am Mittwoch das Novartis-Kursziel auf 100 CHF erhöht und nahmen die Titel in ihre "Top Pick"-Liste auf, während sie die Roche-Papiere daraus entfernten. Das dritte Börsenschwergewicht Nestlé verlor 0,1%.
Bei den Grossbankenwerten zeigten sich Credit Suisse (+0,5%) fester, während UBS (-0,4%) nachgaben. Die Grossbank hat am Berichtstag beim Kassationsgericht in Frankreich einen letzten Versuch unternommen, die Kaution über 1,1 Mrd EUR abzuwenden. Uneinheitlich zeigten sich auch die Versicherungswerte: Während Zurich (-0,4%) nachgaben, gewannen Baloise 0,4% hinzu, Swiss Re und Swiss Life schlossen unverändert. Vorläufige Zahlen des Rückversicherers für die Branche bestätigten die zuletzt bei den Zwischenabschlüssen gesehene tiefere Belastung durch Naturkatastrophen- und Man-made-Schadenereignisse.
Am schwächsten zeigten sich Sonova (-1,5%), welche unter einer negativen Sektorstudie von Citigroup litten. Die US-Analysten nahmen darin die Abdeckung des Schweizer Hörgeräteherstellers mit dem Rating "Sell" auf. Wie schon am Vortag erlitten auch Galenica (-1,1%) deutliche Abgaben. Im Marktdurchschnitt vielen die Abgaben bei ABB (-0,1%) aus. Die Analysten der Credit Suisse empfehlen zwar weiterhin die ABB-Aktien in dem Sektor zu übergewichten. Wegen der angepasster Wechselkurs-Prognosen nehmen sie allerdings ihre Gewinnschätzungen für die kommenden beiden Jahre etwas zurück.
Die volatilen Transocean (+4,4%), welche die Verlierertabelle vor US-Eröffnung anführten, drehten massiv ins Plus und schlossen als Tagessieger. Die Titel hatten bereits am Vortag über 7% zugelegt. Zu den Gewinnern gehörten zudem die in den letzten Wochen stark zurückgekommenen Sika (+2,9%). Die Führung des Bauchemie-Konzerns erläutert den Investoren am Mittwoch ihre Haltung zur bevorstehenden Übernahme einer Kontrollmehrheit durch Saint-Gobain und zeigt sich dabei "offen für einen konstruktiven Dialog".
Kühne+Nagel (+1,1%) notierten ebenfalls fester. Das Aktienresearch der Deutschen Bank hat die Titel des Logistikunternehmens in einer Sektorstudie auf "Buy" von bisher "Hold" erhöht und das Kursziel angehoben. Das Management habe in den letzten beiden Jahren die Basis für nachhaltiges Wachstum gelegt, schreibt der zuständige Analyst. Für die im breiten Markt notierten Panalpina-Titel (+0,9%) beliessen die Analysten ihre Anlageempfehlung bei Hold. Im breiten Markt hatten mehrere Biotech-Unternehmen vorbörslich Neuigkeiten publiziert. So hatte Evolva (Aktien +3,3%) im Rahmen der Portfolio-Neuausrichtung auf die Gesundheits-, Wellness- und Ernährungsbranche sein Antibiotika-Programm verkaufen können. Das Genfer Biopharma-Unternehmen Addex Therapeutics (Aktien +8,2%) hat vom Lizenzpartner Janssen Pharmaceuticals eine Zahlung von 0,76 Mio USD erhalten.
Die am Vortag um 20% abgesackten Meyer Burger-Aktien konnten mit einem Plus von 11,2% wieder Boden gut machen. Das Aktienresearch der UBS hat am Mittwoch eine Kaufempfehlung für die Titel bekräftigt. Der Solarenergie-Spezialist könnte von bevorstehenden Investitionen der chinesischen Solarindustrie profitieren, meinte der zuständige Analyst.
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