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stocksDIGITAL 01.10.2013 12:28:25

Favoritenwechsel hin zu Value

Seit einiger Zeit läuft der Value-Stil wieder besser als der Growth-Stil. Anleger setzen hierbei am besten auf bewährte Anlagefonds.

Plötzlich läuft «Value» wieder. Wer beim Anlegen auf hohe Substanz und tiefe Bewertung setzte, eben auf Value, der musste lange Zeit eine Minderrendite gegenüber dem breiten Markt in Kauf nehmen. Seit Kurzem verbuchen Value-Anleger wieder eine klare Outperformance. Während z.B. der Templeton Global Fund seit Mitte 2011 schlechter lief als der globa- le Aktienindex MSCI World und zwischenzeitlich 20 Prozentpunkte hinter dem Index zurückblieb, hat sich das Bild seit Juli gedreht. Der Fonds bringt seither eine Outperformance zum MSCI von rund 5 Prozentpunkten. Eine ähnliche Entwicklung ist beim JP Morgan Europe Strategic Value zu beobachten. Und der Credit Suisse Equity Fund USA Value läuft zwar bereits seit Jahresanfang besser als der Vergleichsindex MSCI North America, doch seit Mitte Juni hat er sein Tempo beschleunigt und den Vorsprung von 5 auf rund 15 Prozentpunkte ausgebaut.

Der Growth-Stil hingegen, also die Anlage in wachstumsorientierte und eher teuer bewertete Aktien, scheint seit einigen Monaten zum Ladenhüter zu werden. So bleibt der Fidelity European Growth Fund seit August 3 Prozentpunkte hinter dem Markt zurück, und der Franklin Global Growth Fund hat gegenüber dem Vergleichsindex seit Juli rund 5 Prozentpunkte verloren. Underperformance bei Growth, Outperformance bei Value – da bahnt sich ein Favoritenwechsel an. Auf lange Sicht beobachteten Anleger oft, dass phasenweise Wachstumsaktien gefragt waren und dann wieder Value-Werte. Es mag deswegen ein günstiger Zeitpunkt für den Einstieg nach Value-Kriterien sein. Doch das Timing spielt bei dieser Anlagestrategie keine grosse Rolle.

Was Value-Investoren brauchen, ist vor allem eines: Geduld. Der bekannteste Value-In- vestor, Warren Buffett, hat Geduld und konnte den Buchwert seiner Beteiligungsfirma Berkshire Hathaway seit 1965 im Schnitt pro Jahr um 19,7 Prozent steigern. Der S&P 500 brachte ein jährliches Plus von 9,4 Prozent. Über den Zeitraum von 48 Jahren wirkt sich die jährliche Outperformance von 10 Prozentpunkten unglaublich aus: Während der S&P 500 eine Wertsteigerung um das 74-Fache brachte, war es bei Buffett fast das 6000-Fache.

Warren Buffett macht es vor

Erkauft hat der Milliardär die Performance nicht mit hohem Risiko. Im Gegenteil: Buffetts Portfolio war wertbeständiger als der breite Markt. Während der S&P 500 seit 1965 elf Verlustjahre aufwies, fiel der Buchwert von Buffetts Berkshire-Aktie nur zwei Mal. Das Geheimnis von Value- Strategen liegt im Discount – konkret im Abschlag zum fairen Wert. Value-Investoren agieren wie Unternehmer, indem sie eine Aktie genau unter die Lupe nehmen, und zwar sowohl die Bilanz als auch die weichen Faktoren. Dann ermitteln sie den fairen Wert. Nur wenn dieser 20, 30 Prozent und mehr über dem Börsenkurs liegt, steigen sie ein. Der Discount zum fairen Wert bietet einen doppelten Vorteil. Zum einen dient er als Sicherheitspuffer: Wer billig einsteigt, geht weniger Risiken ein. Zum anderen steckt im Discount das Potenzial für die Outperformance. Bei den fundamentalen Daten achten Value-Anleger z.B. auf im Vergleich zur Branche niedrige Kurs-Gewinn- und Kurs-Buchwert-Verhältnisse, auf hohe Dividenden oder hohe Eigenkapitalquoten. Auch die weichen Faktoren wie erfahrenes und zuverlässi- ges Management oder gute Marktstellung und gute Produkte müssen stimmen.

Wichtig ist schliesslich: Es muss einen Werttreiber geben, also Gründe, die für steigende Kurse sorgen. Das sind z.B. eine neue Strategie oder neue Produkte. Andernfalls stecken Value-Aktien in der «Value-Falle»: Sie bleiben immer Value bzw. tief bewertet, der Kurs steigt nie. Aber mit oder ohne Kurstreiber brauchen Value-Anleger immer eins: Zeit. Das ist für sie viel wichtiger als perfektes Timing. (gp)

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