Verbindungen zum Militär? |
07.01.2025 10:51:45
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USA nehmen Tencent auf Blacklist auf - Anleger fliehen aus Tencent-Aktie

Wegen mutmasslicher Verbindungen zum chinesischen Militär wurde Tencent auf die US-Blacklist gesetzt. Anleger reagieren verschreckt und schicken die Aktie in Hongkong weit nach unten.
• USA setzen Tencent auf Blacklist
• Anleger fliehen aus Tencent-Aktie
Die USA haben jüngst eine aktualisierte Liste veröffentlicht und in diesem Zuge auch einige chinesische Unternehmen neu auf die sogenannte Blacklist gesetzt - kurz vor dem erneuten Amtsantritt von Donald Trump als US-Präsident. Grund für die Aufnahme: Mutmassliche Verbindungen zum chinesischen Militär.
Tencent neu auf US-Blacklist
Unter diesen Unternehmen befindet sich neuerdings auch Tencent, das weltgrösste Videospiel-Unternehmen aus China. Tencent jedoch bestreitet, Verbindungen zum Militär zu haben, wie Bloomberg berichtet. Der Schritt könnte merkliche Auswirkungen auf Tencent haben. Zwar bedeute dies Bloomberg zufolge keine konkreten Sanktionen, doch halte die Liste US-Unternehmen davon ab, mit den Mitgliedern zusammenzuarbeiten.
Anleger fliehen panikartig
In Hongkong zeigen sich Anleger am Dienstag verschreckt: Die Tencent-Aktien knicken letztlich um 7,28 Prozent ein auf 379,60 Hongkong-Dollar - der stärkste Tagesverlust seit Oktober.
Analysten der Citigroup zeigten sich jedoch etwas zuversichtlicher. Sie glauben, dass die Kursverluste wohl nicht allzu lange anhalten dürften: "Wir verstehen zwar die Panikreaktion des Marktes, glauben aber auch, dass die Aufnahme in die Liste nicht unbedingt darauf hindeutet, dass es genügend Beweise gibt, um zu bestätigen, dass die Entscheidung die richtige war", zitiert Bloomberg Citigroup-Analystin Alicia Yap. Zwar sei die Panik aktuell verständlich, doch hätten es Unternehmen auch in der Vergangenheit schon geschafft, dank erfolgreicher Lobbyarbeit wieder von der Liste gestrichen zu werden - dies sei etwa Xiaomi gelungen. Wie das Verteidigungsministerium in der Einreichung im Federal Register feststellte, hätten auf der Liste aufgeführte Unternehmen das Recht, eine erneute Prüfung zu beantragen.
Zum Vergleich: Während der ersten Amtszeit von Donald Trump hatte die US-Regierung versucht, Tencents Plattformdienst WeChat zu verbieten. Nun hat es Tencent getroffen. Das chinesische Unternehmen ist jedoch überzeugt davon, dass es "ein Fehler" gewesen sei. "Wir sind kein Militärunternehmen oder -lieferant. Im Gegensatz zu Sanktionen oder Exportkontrollen hat diese Listung keine Auswirkungen auf unser Geschäft. Wir werden dennoch mit dem Verteidigungsministerium zusammenarbeiten, um etwaige Missverständnisse auszuräumen", zitiert Bloomberg einen Sprecher des Unternehmens.
Redaktion finanzen.ch
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