Neue Produkte |
29.04.2015 11:18:59
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Apple Watch und Co. im Depot
Mit "Wearable Technology" entsteht ein Wachstumsmarkt, der auch mit strukturierten Produkten ins Portfolio geholt werden kann. Die Apple Watch dürfte dem Markt mit der smarten Uhr zusätzlichen Auftrieb geben.
Steht ein neuer Produkt-Launch bei Apple an, bewegt der Kultkonzern aus Cupertino nicht nur die Tech-Welt. Auch die Finanzindustrie lässt sich von dem weltweit wertvollsten Unternehmen leiten. So haben kurz vor dem Start der Apple Watch mehrere Emittenten Produkte auf das Thema "Wearable Technology" auf den Markt gebracht respektive sind soeben dabei.
Doch ist das Thema gar nicht mehr so neu, kontinuierliches Körperdaten-Monitoring dank intelligenter Kleidung oder auch Fitnessarmbändern gibt es schon länger. Ebenso haben Unternehmen wie Asus, LG oder Samsung bereits seit Monaten Smartwatches im Angebot. Doch während die Geräte beim Kunden ein stiefmütterliches Dasein fristen, wird erwartet, dass Apple den Startschuss für einen Massenmarkt gibt.
Die Daten-Zeitmesser versprechen nicht nur hohe Wachstumsraten, sondern sind auch sehr profitabel. Analyst Oliver Chen von der Cowen Group erwartet, dass in diesem Bereich Bruttomargen von 60 Prozent erreicht werden können. Die Experten der Credit Suisse glauben ebenfalls an einen Erfolg: "Der definitive Marktdurchbruch von Smartwatches steht kurz bevor. Der Einstieg von Apple in dieses Marktsegment wird diesen Prozess weiter beschleunigen."
Ein breites Feld bei Wearables
In logischer Konsequenz dazu hat die Bank Mitte März ein Tracker-Zertifikat auf einen expliziten Smartwatch Basket auf den Markt gebracht. Dieser Aktienkorb teilt sich in zwei Bereiche auf, die Hersteller sowie die Anbieter von Schlüsseltechnologien. Zum ersten Bereich, der insgesamt acht Titel umfasst, zählen Unternehmen wie Apple, Google, Sony oder auch Swatch. Der zweitgenannte Sektor ist mit zwölf Mitgliedern noch deutlich breiter aufgestellt. Darin enthalten sind jede Menge Halbleiterfirmen wie auch Netzwerkspezialist Broadcom oder die Softwareschmiede Synaptics.
Eine Woche schneller bei der Emission war Julius Bär. Die Bank beschränkt sich aber nicht nur auf Smartwatches, sondern strukturierte einen "Wearable Technology"-Basket. Der Tracker besteht aus 15 anfänglich gleichgewichteten internationalen Konzernen. Die Bank hat den Basket in drei Bereiche gegliedert: Die grösste Gruppe stellen Halbleiterunternehmen mit sieben Valoren, "Geräte und Plattformen", zu denen Apple, Google und Microsoft zählen, sind mit fünf Titeln vertreten, das Trio IBM, SanDisk und TSMC komplettiert die Auswahl. Zu den Wearable-Produkten zählen neben den bereits erwähnten Smartwatches und Fitnessarmbändern auch Healthcare-Geräte, Datenbrillen oder Kameras.
Hohe Steigerungsraten
Das Marktforschungsunternehmen IDC sagt der "Wearable Technology" in den kommenden Jahren hohe Steigerungsraten voraus. Wurden im vergangenen Jahr erst 20 Millionen derartige Geräte verkauft, soll der Absatz bis 2020 auf 200 bis 500 Millionen Produkte steigen. Das Wachstum ankurbeln soll auch der Fortschritt beim Internet der Dinge. Neue Mensch-Maschine-Produkte erlauben die Bedienung von alltäglichen Haushaltsgeräten mithilfe von Sprachbefehlen oder Bewegungen. Gartner geht davon aus, dass die Anzahl vernetzter Geräte in den kommenden fünf Jahren auf 25 Milliarden anschwellen wird. Zum Vergleich: 2013 waren es erst rund drei Milliarden.
Mit der Bank Vontobel kommt nun der dritte Emittent mit einem "Wearable Technology"-Produkt auf den Markt. Noch bis zum 7. Mai können Interessierte den Tracker auf den Solactive Wearable Tech Performance Index gegen einen Aufschlag von 1,5 Prozent auf das Nominal von 1000 Franken zeichnen. Das Produkt unterscheidet sich stark von den anderen beiden, da Tech-Grössen wie Apple oder Google gänzlich fehlen. Dagegen sind im Solactive-Index der Kamerahersteller GoPro oder auch Garmin sowie der Produzent von intelligenter Kleidung Under Armour enthalten. Mit total acht Titeln ist das Produkt nicht so diversifiziert wie die Konkurrenz, allerdings hat der Tracker den Vorteil, dass er über eine Open-End-Struktur verfügt und regelmässig überprüft und angepasst wird. Diesen Ansatz lässt sich die Bank Vontobel mit einer Managementgebühr von 1 Prozent pro Jahr vergüten. Am wenigsten gerecht wird dem langfristig angelegten Investmentthema das Produkt von Julius Bär mit einer Laufzeit von nur einem Jahr.
(Handelszeitung)
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