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Derivate 05.08.2015 14:26:24

Kleine Unternehmen nicht unterschätzen

Small und Mid Caps werden als attraktive Assetklasse eingestuft. Oft weisen sie bessere Wachstumsaussichten auf als Blue Chips. Strukturierte Produkte bieten Zugang zu den Nebenwerten.

Von Christian Ingerl

Mit Argusaugen verfolgen Investoren jeden Kurstick beim SMI. Die zweite und die dritte Börsenreihe geniessen deutlich weniger Aufmerksamkeit. Zu Unrecht, denn Small und Mid Caps bieten jede Menge Vorteile.

Zum Einen wegen der oft besseren Wachstumsaussichten. Aufgrund ihrer geringen Grösse sind kleinere Unternehmen flexibler und können Chancen besser nutzen und sich an Veränderungen schneller anpassen. Zudem bieten sie Diversifikationsvorteile im Portfolio, da sie ein anderes Risiko-Ertrags-Profil als Blue Chips besitzen. In Zeiten, in denen das Geld locker sitzt, geraten die Firmen zudem ins Visier der Big Player. Für Anleger eine lukrative Situation, da Übernahmen häufig mit steigenden Kursen einhergehen.

Starker Franken belastet

Allerdings hat die M&A-Tätigkeit hierzulande im zweiten Quartal nach einem zunächst starken Jahresauftakt wegen des Frankenschocks spürbar abgenommen. Für Julius-Bär-Fondsmanager Daniel Häuselmann ist der starke Franken dennoch kein Grund, an den Qualitäten der heimischen Firmen zu zweifeln.

Seiner Ansicht nach ist der Franken schon immer einem langfristigen Aufwertungstrend ausgesetzt gewesen. "Dieser Aufwertungsdruck hat dazu geführt, dass Schweizer Unternehmen kontinuierlich an der Verbesserung ihrer Produktivität und Effizienz arbeiten und immer einen Schritt voraus sind", sagt Häuselmann.

Das breite Börsenpublikum lässt die Nebenwerte meist aussen vor. Viele Unternehmen werden von Analysten gar nicht beachtet. Das erhöht die Chancen, unterbewertete Titel zu finden. Um das volle Renditepotenzial des Marktes zu erschliessen, müssen sich Anleger aber nicht zwangläufig selbst auf die Suche nach geeigneten Small und Mid Caps machen.

Elf aussichtsreiche Titel

Die Experten der Credit Suisse etwa haben Qualitätstitel kleinerer Schweizer Firmen mit einer Marktkapitalisierung von bis zu 15 Milliarden Franken herausgesucht (Tracker Zertifikat auf Swiss Small & Mid Caps; Laufzeit: 17.7.2018; CH0284214704). Die Analyse führte elf aussichtsreiche Werte in einem Korb zusammen. Auf den können Anleger nun einen Tracker zeichnen, der über eine Laufzeit von drei Jahren verfügt. Die ausgeschütteten Dividenden der Basket-Mitglieder werden nicht berücksichtigt - der Durchschnitt bei den elf Titeln liegt bei 2,7 Prozent - , dafür gewährt die Emittentin beim Emissionspreis einen Abschlag von 3,25 Prozent. Die zum Start ausgewählte Mannschaft ist starr, was die Gefahr einer Klumpenbildung erhöht.

Hohe Verwaltungsgebühr

Mit "actively managed certificates", sogenannten AMC, können Anleger dieses Risiko umgehen. So ein Produkt hat Julius Bär auf den "VT WM Small & Mid Cap Basket" bereits seit knapp zwei Jahren im Angebot (AMC auf VT WM Small & Mid Cap Basket; Laufzeit: Open End; CH0143849310). Allerdings ist der Kostenfaktor nicht zu unterschätzen. Neben einer Verwaltungsgebühr von 0,5 Prozent pro Jahr fallen zusätzlich noch Managementgebühren von 1,5 Prozent an.

Ein Blick auf die Kurshistorie zeigt die Auswirkung. Knapp ein Fünftel legte der Tracker seit Auflage im August 2013 zu, der SPI Extra, welcher als Benchmark im Schweizer Small- und Mid-Cap-Bereich gilt, schaffte ein Plus von 22 Prozent. Bereinigt um die Gebühren wäre dem AMC-Ansatz dagegen eine Outperformance gelungen.

Günstigere Optionen

Aktives Management im Nebenwertebereich geht aber auch günstiger. Dies beweist der laufzeitunbegrenzte Tracker auf einen dynamischen Schweizer Small Cap Basket der ZKB (Tracker Zertifikat auf dynamisches Schweizer Small Cap Basket; Open End; CH0107167774). Der Korb wird zwar nicht ganz so oft umgeschichtet wie ein AMC, dennoch kommt er einmal jährlich unter die Lupe. Jeweils am 15. Dezember wird der Basket angepasst. Die Gewichtung wird auf einen Wert zwischen 3 und 9 Prozent festgelegt.

Derzeit ist Lonza in dem 15 Titel starken Korb mit 10,4 Prozent das Schwergewicht, Meyer Burger mit 2,4 Prozent der Kleinste. Die Gebühren von 0,18 Prozent für diesen dynamischen Prozess sind vertretbar.

Schwergewicht Lonza

Sich breit diversifiziert im Mittelstandsegment zu engagieren ist auch mit einer Investition in den SMIM-Index möglich. Die Bank J. Safra Sarasin führt ein entsprechendes Partizipationspapier auf das Barometer in ihrer Palette (Tracker Zertifikat auf SMIM-Index; Laufzeit: Open End; CH0019822292). Die Dividenden werden einmal jährlich zu 60 Prozent ausgeschüttet. Ausser dem Spread zwischen An- und Verkaufskurs von durchschnittlich 0,46 Prozent fallen für Anleger keine Kosten an.

(Handelszeitung)

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