Milliardendeal von Swiss Re lässt Anleger kalt

Nur wenige Tage, nachdem Zurich Insurance die Pläne aufgegeben hat, den britischen Konkurrenten RSA zu übernehmen, versucht ein weiteres heimisches Finanzunternehmen sein Glück auf der Insel. Swiss Re kauft der Private-Equity-Gesellschaft Cinven für umgerechnet 2,4 Milliarden Franken das Unternehmen Guardian Financial Services ab. Durch den Deal, der Anfang 2016 abgeschlossen werden soll, gehen 900'000 Lebensversicherungs- und Renten-Policen aus Grossbritannien und Irland in den Bestand von Swiss Re über.

CEO Michel Liès möchte mit dem Zukauf das Geschäft der Sparte Admin Re vergrössern und deren Portfolio diversifizieren. Ausserdem sieht er die Transaktion als attraktive Möglichkeit, um einen Teil des überschüssigen Kapitals - über dem Niveau der konzernweit angepeilten Eigenkapitalrendite (ROE) von 11 Prozent - einzusetzen.

Lob von Analysten

Von Analystenseite erhielt Liès für den Zukauf Lob. Vontobel hebt in einem Kommentar die Diversifikation hervor und hält zudem ab 2017 einen positiven Effekt auf den Reingewinn von bis zu einem Zehntel für möglich. An der Börse brach dennoch keine Euphorie aus. Vielmehr gab die Swiss-Re-Aktie nach der Ankündigung der Übernahme leicht nach. Damit bleibt der Blue Chip in dem seit einigen Monaten zu beobachtenden Seitwärtstrend gefangen.

Auf eine Fortsetzung dieser Konstellation ist ein Discount-Zertifikat (ISIN CH0281826005) der UBS ausgerichtet. Mit 80 Franken liegt der Cap um gut zwei Franken unter dem aktuellen Aktienkurs. Geht Swiss Re am 15. Juli 2016 auf oder über dieser Marke aus dem Handel, wirft das Produkt die Maximalrendite von 9,5 Prozent p.a. ab. Sollte der Basiswert hingegen nach unten tendieren, kommt der Discount in der Höhe von rund einem Zehntel ins Spiel. Er stellt für die Inhaber des Zertifikats einen Teilschutz vor Verlusten dar. Im Gegenzug für das gedämpfte Risiko haben Anleger nichts von Avancen der Aktie über den Höchstbetrag hinaus.

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