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Derivate 11.06.2015 16:02:38

Monat der Wahrheit an den Devisenmärkten

Im Juni könnten an den Devisenmärkten die Weichen neu gestellt werden. Interessant sind die Sitzung der US-Notenbank am 17. Juni und die geldpolitischen Lagebeurteilung der SNB am Tag darauf. Für Anleger bieten sich Chancen.

Von Wolfgang Hagl

Seit langem zerbrechen sich Analysten, Strategen und Investoren den Kopf darüber, wann die US-Notenbank erstmals seit knapp neun Jahren die Zinsen erhöht. Dabei legen sie jede Aussage der Fed-Vertreter auf die Goldwaage, ebenso wie die täglichen Konjunkturnachrichten. Zum Ende des ersten Quartals kamen Zweifel an einem baldigen Zinsschritt auf. Das lässt jedenfalls die Entwicklung an den Devisenmärkten vermuten, wo der Dollar regelrecht aus einer seit Mitte 2014 laufenden Aufwertungswelle kippte. Mittlerweile tendierte der Greenback wieder nach oben - eine Entwicklung, welche die in den kommenden Wochen anstehenden Termine durchaus verstärken könnten.

US-Notenbank am 17. Juni

Möglicherweise konkretisiert die US-Notenbank am 17. Juni nach dem zweitägigen Treffen des Offenmarktausschusses den Zeitplan für die erste Zinserhöhung und schiebt damit den Dollar weiter an.

Mutige Anleger, die ein solches Szenario für wahrscheinlich halten, können einen Short Mini-Future im FX-Duo EUR/ USD positionieren. Das in der Tabelle aufgeführte Vontobel-Produkt münzt fallende Euro-Kurse respektive eine Aufwertung des Greenbacks mit einem Hebel von aktuell 6,8 in Gewinne um. Gefahr ist in Verzug, sobald der Euro gegenüber der US-Valuta zulegt. Dann würde das Derivat überproportional an Wert verlieren. Falls der Basiswert den Stop-Loss bei 1,2470 Dollar erreicht, verfällt der Mini-Future vorzeitig und seine Halter müssten sich mit einem geringen Restwert begnügen.

Kurz nachdem Fed-Chefin Janet Yellen die Resultate der Fed-Sitzung vor der Presse erläutert haben wird, steht die Schweizerische Nationalbank im Fokus der Devisenmärkte. Bei ihrer geldpolitischen Lagebeurteilung sollte die SNB am 18. Juni an ihrem Kurs festhalten, die Bedeutung des Negativzinses unterstreichen sowie einmal mehr auf die Franken-Überbewertung hinweisen. Im Vorfeld des ebenfalls mit einem Mediengespräch verbundenen Anlasses bietet das Währungsgespann USD/ CHF eine spannende charttechnische Konstellation. Nachdem der viel beachtete MACD-Indikator ein Kaufsignal geliefert hat, nähert sich der Dollar der 200-Tage-Linie von unten an. Mit einem Sprung über den gleitenden Durchschnitt würde der Greenback auch den kurzfristigen Abwärtstrend hinter sich lassen.

Im Dezember fällig

An der SIX sind mehr als 150 Call Warrants auf das Duo USD/CHF kotiert. Mit 0,94 Franken liegt der Strike einer UBS-Variante knapp unter dem aktuellen Devisenkurs. Das Anfang Dezember fällige Papier bringt einen Hebel von 25 mit. Auch hier drohen hohe Verluste, sollte die Wette auf einen steigenden Dollar nicht aufgehen. Anders als beim Mini-Future würde zudem der für einen Optionsschein typische Zeitwertverlust zusätzlich am Preis zerren.

Deutlich schwankungsarmer als die Dollar-Währungspaare präsentiert sich die Euro-Franken-Notierung. Das Anfang Jahr vom abrupten Ende des Mindestkurses gebeutelte Gespann zeigt momentan eine relativ stabile Seitwärtsbewegung. Obwohl eine solche Konstellation wie geschaffen für Inline-Optionsscheine ist, hat es diese besonders spekulative Struktur noch nicht an den Schweizer Markt geschafft.

An den Börsen in Frankfurt und Stuttgart finden sich jedoch auf EUR/CHF basierende Papiere. Ihre Funktionsweise ist einfach: Touchiert das FX-Paar während der Laufzeit weder die obere noch eine untere Kursschwelle, erhalten Anleger die maximale Tilgung von 10 Euro je Derivat. Alternativ gehen sie leer aus. Auch wenn sich das Risiko über die Breite des massgeblichen Korridors steuern lässt, sollten sich an derart heisse Wetten nur erfahrene Anleger wagen, die zudem das ereignisreiche Geschehen am Devisenmarkt im Auge behalten.

(Handelszeitung)

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