Derivate |
10.06.2015 14:27:02
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Reizvolle Marktaussichten in Frankreich
Die Wirtschaft des Landes meldet sich aus der Lethargie zurück. Frankreichs Bruttoinlandprodukt liegt mit einem Wachstum von 0,6 Prozent auf dem höchsten Stand seit zwei Jahren. Mit strukturierten Produkten können Anleger investieren.
Zu einer Wachablösung ist es zwischen den beiden grössten Volkswirtschaften in Europa gekommen. Während Deutschland mit nur 0,3 Prozent Wachstum zum Jahresauftakt Dampf verloren hat, expandierte die französische Wirtschaft mit doppeltem Tempo. Es ist ein wichtiger Zwischenerfolg für Staatspräsident François Hollande, denn nun sind die beiden letzten Jahre seiner Amtszeit angebrochen. Bis zum nächsten Urnengang im Jahr 2017 möchte der Sozialist die makroökonomische Wende geschafft haben.
Das Wachstum des Bruttoinlandprodukts (BIP), das mit 0,6 Prozent auf dem höchsten Stand seit zwei Jahren liegt, ist ein wichtiger Fingerzeig. Vor allem der Konsum entpuppte sich als Wachstumstreiber. Experten sehen nach einer jahrelangen Schwächephase nun Licht am Ende des Tunnels. Allerdings hat Hollande noch einige Baustellen, wie die Verschuldung, auch die Arbeitslosenquote steigt wieder. "Die seit 2012 versprochene Trendwende am Arbeitsmarkt wird wahrscheinlich erst 2016 sichtbar werden", sagt Bruno Cavalier, Chefökonom von Oddo & Cie.
Reizvolle Marktaussichten
Da an der Börse die Zukunft gehandelt wird, wundert es nicht, dass sich an den Finanzmärkten Hofnung breitmacht. Der französische Leitindex CAC 40 avancierte im laufenden Jahr um zeitweise bis zu 17 Prozent. Noch schneller ging es für den breiter gefassten MSCI-Frankreich-Index nach oben. In dem Barometer sind 75 Unternehmen enthalten, die 85 Prozent des französischen Aktienmarktes repräsentieren. Das Schwergewicht ist der Pharmakonzern Sanofi, der mit seinen Quartalszahlen die Markterwartungen übertreffen konnte.
Im Vergleich zum deutschen Pendant sieht der MSCI-Frankreich-Index derzeit attraktiver aus: Das erwartete Gewinnwachstum für 2015 und 2016 liegt bei durchschnittlich 13 Prozent und damit 2,5 Prozentpunkte höher als im Nachbarland. Auch zeigen sich die Konzerne mit einer erwarteten Dividendenrendite von 3,2 Prozent klar spendabler. Das 2016er-KGV des MSCI Frankreich liegt trotz den besseren Aussichten mit 16 nur rund einen Punkt über dem Vergleichsindex aus Deutschland. Anlegern steht mit dem Tracker-Zertifikat der UBS eine attraktive Investmentmöglichkeit in den Index zur Verfügung. Obwohl die Nettodividenden mit eingerechnet werden, fallen keine jährlichen Gebühren an.
Gewinnen an der Wende
Von einem Aufschwung im Heimatland profitieren würde Carrefour. Der Einzelhändler erzielt Erfolge. In Frankreich, wo Carrefour etwa 40 Prozent seines Geschäfts generiert, legten die Erlöse von Januar bis März das neunte Quartal in Folge zu. Hinzu kam eine starke Nachfrage in Lateinamerika, wo der Umsatz in der Auftaktperiode um 19 Prozent anstieg. Die UBS nahm diese gute Performance zum Anlass, um die Bewertung der Carrefour-Aktie mit "Buy" und einem Kursziel von 38 Euro - ein Plus von 15 Prozent im Vergleich zu aktuellen Notierung - zu starten. Wer sich mit einer Rendite von 7,8 Prozent p.a. zufrieden geben kann, ist mit dem Barrier Reverse Convertible der ZKB gut bedient. Zwar ist der Maximalertrag begrenzt, doch verfügt das Produkt über einen komfortablen Risikopuffer von 28 Prozent.
Gut läuft es auch für Peugeot. Die Valoren zogen im laufenden Jahr um 70 Prozent an. Die Beschleunigung ist mit einem operativen Comeback verbunden. Dank der Erholung auf dem Automarkt konnte der Fahrzeugbauer seinen Umsatz im ersten Quartal um 4,6 Prozent steigern. Bis 2016 rechnet Peugeot damit, wieder Gewinne einzufahren. Dazu beitragen soll auch ein Sparkurs. Gleich fünf Schritte schneller als die Auto-Aktie sind Anleger mit dem Faktor-Zertifikat der Commerzbank. Das Produkt besitzt einen konstanten Multiplikator von fünf, der die tägliche Performance des Blue Chips hebelt. Eine etwas konservative Anlagemöglichkeit bietet der BRC auf die beiden französischen Autohersteller Peugeot und Renault. Letztgenannter verbessert ebenfalls gerade wieder seine Form. Die Gewinnchance von 6,6 Prozent p.a. wird von einem dicken "Airbag" von mehr als einem Drittel gut geschützt.
(Handelszeitung)
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