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Derivate 19.05.2015 16:36:09

Wachstum ohne Ende in der Biotech-Branche

Medikamentenerfolge und hohes Gewinnwachstum sorgen für einen Boom bei Biotech-Aktien. Mit strukturierten Produkten können Anleger vielschichtig in die chancenreiche, aber auch risikobehaftete Branche investieren.

Von Christian Ingerl

Europas grösstes Biotech-Unternehmen hat mit seinem aktuellen Zwischenbericht eindrucksvoll gezeigt, warum die Branche derzeit so "hip" ist. Actelion veröffentlichte für die ersten drei Monate nicht nur überraschend starke Zahlen zu den Produktverkäufen und dem Gewinn, Firmenchef Jean-Paul Clozel schraubte gleichzeitig die Prognose nach oben. Der positive Nachrichtenmix hievte die Aktie um mehr als 5 Prozent nach oben.

Der Marktführer bei Präparaten gegen Bluthochdruck im Lungenkreislauf (PAH) verdankt das starke Wachstum vor allem seinen Neuzugängen. So erzielte die erst Ende 2013 auf den Markt gebrachte Arznei Opsumit von Januar bis März 95 Millionen Franken Umsatz. Damit ist das Produkt auf dem besten Weg, in die Fussstapfen des (Noch-)Blockbusters Tracleer - auf den immer noch zwei Drittel der Erlöse entfallen - zu steigen.

Weitere Hoffnungsträger in der Pipeline

Actelion ruht sich auf seinem Erfolg aber nicht aus, weitere Hoffnungsträger wie die Lungenmedikamente Selexipag und Uptravi, denen Analysten Milliardenumsätze zutrauen, befinden sich bereits in der Pipeline. Darüber hinaus baut sich das Unternehmen mit Ponesimod noch ein Standbein bei der Behandlung immunologischer Erkrankungen wie von Multipler Sklerose auf.

Actelion ist aber nur ein Beispiel dafür, wie chancenreich die Biotechnologie ist. Unternehmen wie Gilead Sciences, die mit ihrem Hepatitis-C-Medikament Sovaldi punkten, oder Amgen, dessen Blutkrebsmittel Kyprolis bis zu 2 Milliarden Dollar Umsatz pro Jahr zugetraut wird, unterstreichen die Attraktivität des Sektors. Amgen hat nach einem Gewinnsprung im ersten Quartal ebenfalls seine Jahresziele angehoben. Ganz frisch sind auch die Zahlen von Biogen über den Ticker gelaufen. Preisanpassungen beim Top-Seller-Produkt Tecfidera gegen Multiple Sklerose bremsten Biogen zwar etwas aus. Dennoch können sich 25 Prozent Umsatz- und 70 Prozent Gewinnwachstum sehen lassen. Die Jahresprognose für 2015 wurde ausserdem bekräftigt.

Eine Branche im Aufwind

Dass die Medikamentenerfolge überwiegen, zeigt sich im Nasdaq-Biotech-Index. Trotz zwischenzeitlicher Korrektur Anfang April legte das Barometer allein seit Jahresbeginn um mehr als ein Fünftel zu. Auf Sicht von drei Jahren hat sich der Index sogar verdreifacht. "Getrieben durch die hohe Innovationskraft und die prall gefüllte Produktpipeline gehört Biotech zu den Sektoren mit den höchsten Wachstumsraten", erklärt Christian Lach, Portfoliomanager bei Bellevue Asset Management.

Hinzu kommt, dass immer mehr Unternehmen schwarze Zahlen schreiben. "Viele Biotech-Unternehmen verbuchen jetzt Gewinne. Bereits 30 Prozent der Firmen aus dem Nasdaq-Biotech-Index arbeiten profitabel, 2018 dürften es bereits 60 Prozent sein", prognostiziert Lach. Für den Sektor sprechen seiner Ansicht nach auch die prall gefüllten Medikamenten-Pipelines sowie hohe M&A-Aktivitäten. Eine Blasenbildung in der Biotech-Branche erkennt Experte Lach nicht: "Wir halten den Sektor weiterhin für attraktiv bewertet. Biotech-Anleger dürften auch in Zukunft mit zweistelligen Wachstumsraten rechnen."

Mit strukturierten Produkten in Biotech-Branche investieren

Mit strukturierten Produkten können Anleger vielschichtig in die chancenreiche, aber auch risikobehaftete Branche investieren. Für eher konservative Anleger stehen Renditeoptimierungsprodukte zur Verfügung.

Überzeugende Konditionen bringt beispielsweise der Multi Barrier Reverse Convertbile auf das US-Biotech-Trio Amgen, Biogen Idec und Gilead Sciences mit. Das Produkt verspricht eine aktuelle Seitwärtsrendite von 14,4 Prozent pro Jahr, die nach unten mit einem grosszügigen Risikopuffer von rund einem Drittel abgesichert ist. Attraktiv ist auch der Discounter auf Actelion von der UBS. Notiert der SMI-Titel am Laufzeitende mindestens auf dem Cap bei 125 Franken, wirft das Zertifikat eine Rendite von 10,1 Prozent pro Jahr ab. Das bedeutet, es sind keinerlei Kursavancen vonnöten, um den Maximalertrag zu erreichen.

Der beim Kauf des Produkts gewährte Rabatt von aktuell 8,3 Prozent dient als Puffer, falls sich die Aktie in die falsche Richtung entwickelt. Spekulanten können Partizipationspapiere bevorzugen. Den Gesamtmarkt lässt sich mit dem Tracker auf den Nasdaq-Biotech-Index eins zu eins abdecken. Noch eine Spur aggressiver ist das Faktor-Zertifikat auf Actelion, das die Kursbewegungen des Valors mit einem konstanten Hebel von drei abbildet.

(Handelszeitung)

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