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10.09.2013 11:57:35
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Schweizer Hebelprodukt-Umsätze unter der Lupe
Die Umsätze mit Warrants und Mini Futures sind an der Scoach um 30 Prozent eingebrochen. Trotzdem wird immer noch für 1 Milliarde Franken mit gehebelten Produkten gehandelt. Vontobel generiert am meisten Trades.
Demnach wurden diesen August etwas über eine Milliarde Schweizer Franken in Hebelprodukten umgesetzt. Vor einem Jahr waren es noch 1,57 Mrd. Der SMI hat im gleichen Zeitraum um 21% zugelegt. Nach wie vor am meisten Trades (25'723) konnte die Bank Vontobel verbuchen. Gegenüber dem Vorjahr vermochte sie die Anzahl Trades gar zu steigern, allerdings bei leicht tieferen Volumen.
Allgemein sind die durchschnittlichen Slot-Grössen drastisch zurückgegangen. Im Vorjahr lag der Wert noch bei 31'000 CHF, nun liegt er bei 19'500 CHF.
Mit Vorsicht ist der Umsatzanstieg bei Credit Suisse zu interpretieren; Der Umsatz hat sich versiebenfacht, die Anzahl Trades sind hingegen nur um 24% gestiegen und dies bei 70% weniger ausstehenden Produkten (derzeit noch 465 Produkte).
Am meisten Hebelprodukte hat die Bank Vontobel (11‘200) ausstehend, gefolgt von UBS (7‘900) und der Zürcher Kantonalbank (4‘500). Damit vereinen die drei Umsatzspitzenreiter total 85% der 27‘800 ausstehenden Hebelprodukte.
RBS konnte Umsatz steigern
Bemerkenswert sind die Scoach-Hebelproduktumsätze von der Royal Bank of Scotland. Sie konnte die Umsätze gegenüber dem Vorjahr steigern. Die Trader lassen sich somit nicht vom bevorstehenden Verkauf des RBS Derivatgeschäftes abschrecken und traden die RBS Mini Futures rege. Gegenüber dem Vorjahr offeriert die RBS übrigens keine Warrants und Knock Out Warrants mehr.
Einen Umsatzsprung machte auch die Commerzbank. Dies hat damit zu tun, dass die Faktor-Zertifikate Umsätze neu auch zu den Hebelprodukt-Umsätzen gezählt werden – im Vorjahr zählte diese Kategorie noch zu den Partizipations-Produkten. Inzwischen fokussiert sich Coba ausschliesslich auf Faktor-Zertifikate und hat sich aus dem Geschäft mit Warrants zurückgezogen. Demnach setzt sie mit ihren 500 Faktor-Zertifikaten rund 45 Millionen Franken um. 3490 Abschlüsse wurden verbucht; ein bemerkenswerter Wert einer noch jungen Produktgattung.
Goldman Sachs mit OTC Strategie
Goldman Sachs verbuchte nur noch 10 Trades, im Vorjahr waren es noch über 1'300 Abschlüsse. Die Goldmänner haben sich aus dem Scoach Hebelgeschäft fast vollständig zurückgezogen und emittierten praktisch nur noch Produkte über die ausserbörsliche Plattform Swiss Dots. Dort sind 10‘000 Produkte im Angebot. Die UBS offeriert über die Swiss Dots Swissquote Plattform dreimal so viel Produkte wie Goldman Sachs und setzt nach wie vor auch auf Scoach Produkte. Damit hat die UBS das breiteste Angebot am Schweizer Derivatmarkt. Zahlen gibt Swiss Dots nur spärlich bekannt. Die letzten „Zahlen“ stammen vom Juli (rund 50 Millionen Franken Umsatz monatlich).
Vontobel bester Market Maker
Bester Scoach-Market Maker war gemäss dem Payoff Market Making Index vom August erneut die Bank Vontobel gefolgt von der ZKB. Von Rang 8 auf 3 vorgestossen ist die Deutsche Bank. Das Schlusslicht bildet derzeit die UBS, jedoch immer noch im grünen Bereich. Dies geht aus QQM-Zahlen der Scoach hervor. Swiss Dots berrechnet leider keine Market-Making-Qualitätszahlen.
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