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stocksDIGITAL 21.03.2014 14:50:42

Geldpolitik im Fokus: Jetzt auf den Dollar setzen

Die Chefin der US-Notenbank, Janet Yellen, signalisiert eine härtere Gangart an der Zinsfront. Derweil sendet die SNB ein Zeichen des Optimismus. Wie Anleger vom US-Zinsanstieg profitieren können.

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von Wolfgang Hagl

In der zu Ende gehenden Woche stehen die Notenbanken im Blick der Anleger. Am Mittwoch gab die US-Fed die Ergebnisse ihres Treffens bekannt. Tags darauf veröffentlichte die Schweizerische Nationalbank (SNB) die erste geldpolitische Lagebeurteilung des Jahres. Die beiden Anlässe machen erneut deutlich, dass die Geldpolitik in den USA und in Europa zusehends auseinanderdriftet. Während die Fed eine erstaunlich restriktive Tonart einschlug, machte die SNB keinerlei Abstriche an ihrer Gangart.

Doch der Reihe nach: Wie erwartet hat die US-Notenbank den Aufkauf von Staatsanleihen und Immobilienpapieren, Stichwort «Quantitative Easing QE3», um weitere zehn auf 55 Milliarden US-Dollar pro Monat reduziert. Für eine Überraschung sorgte die neue Fed-Chefin Janet Yellen bei ihrer ersten Medienkonferenz im Anschluss an eine Sitzung des Offenmarktausschusses. Sie deutete an, dass es bereits sechs Monate nach dem Auslaufen von «QE3» zu einer Zinserhöhung kommen könnte.

US-Zinsen dürften schneller steigen

Sollte die US-Notenbank das Programm weiterhin um monatlich zehn Milliarden Dollar zusammenstreichen, ist bereits in rund einem Jahr der Griff zur Zinsschraube möglich. Diese Berechnung deckt sich auch mit der Projektion des Offenmarktausschusses. Darin wird der Leitzins Ende 2015 bei 1 Prozent gesehen. Im Dezember lag die erwartete Rate für Ende 2015 noch bei 0,75 Prozent. Für Ende 2016 taxiert die aktuelle Projektion die Zinsen in den USA bereits auf 2,25 Prozent. Möglich macht die unerwartet zügige Straffung der Geldpolitik die positive konjunkturelle Entwicklung.

Diesbezüglich sendete auch die SNB ein optimistisches Zeichen. Bei ihrer Lagebeurteilung im Dezember hatte sie vor dem Hintergrund einer «verletzlichen Konjunkturlage im Ausland» noch explizit auf Abwärtsrisiken für die Schweizer Wirtschaft hingewiesen. Dieser Passus entfällt im jetzt veröffentlichten Statement. An der geldpolitischen Ausrichtung ändert dies freilich nichts. In Bezug auf den Euro-Mindestkurs von 1.20 Franken wiederholte die SNB ihr bekanntes Mantra: «Die Nationalbank steht bereit, um den Mindestkurs, wenn nötig, durch den Kauf von Devisen in unbeschränkter Höhe durchzusetzen und um bei Bedarf weitere Massnahmen zu ergreifen.» Gleichzeitig belässt sie das Zielband für den Dreimonats-Libor bei 0,00 bis 0,25 Prozent.

SNB senkt die Inflationserwartung

Da von Inflation in der Schweiz, die SNB hat ihre Prognose für 2014 und 2015 leicht reduziert, keine Rede sein kann, überrascht der Beschluss nicht. Zumal der latente Aufwertungsdruck beim Franken einmal mehr zugenommen hat. In Relation zum US-Dollar notierte die heimische Valuta vor wenigen Tagen noch auf dem höchsten Niveau seit Herbst 2011. Derweil tauchte der Euro erstmals seit gut einem Jahr unter die Marke von 1.21 Franken ab.

Immerhin löste die Fed-Sitzung beim Dollar aber einen kräftigen Rebound aus. Der kurzfristige Aufwärtstrend des Frankens gegenüber dem Dollar wurde nach unten durchbrochen. Wer auf eine Fortsetzung des Dollar-Aufschwungs setzen will, kann das mit einem Call auf das Verhältnis USD/CHF (ISIN: CH0136109508, Laufzeit endlos, Basis und Knock-out jeweils 0,80) tun. Höhere Zinsen in den USA und eine starke Wirtschaft in den Staaten könnten dem Dollar tatsächlich weiter auf die Beine helfen. Anleger, die auf einen steigenden Dollar setzen möchten, können das auch mit einem Put auf das Gespann EUR/USD (ISIN: CH0200979232, Laufzeit endlos, Basis und Knock-out je 1,475) tun. Hier wurde gerade ein Verkaufssignal generiert.

Auch US-Staatsanleihen dürften angesichts der erwarteten Zinssteigerungen weiter unter Druck geraten. Wer dieses Szenario spielen will, greift zum Put auf den T-Bond-Future (ISIN: DE000CZ0GGJ1, Laufzeit endlos, Basis und Knock-out 146,81 Prozent, nicht währungsgesichert, Bezugsverhältnis 1:1).

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