"Völlig falsch" |
10.03.2020 19:39:00
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Streit um Bitcoin: Virgin-Galactic-Vorstand kritisiert Börsenlegende Warren Buffett
Warren Buffett ist bekannt als einer der besten Investoren der Welt - und als vehementer Bitcoin-Kritiker. Mit dieser Einstellung liegt er aber völlig falsch, meint ein anderer Investor - und erklärt auch wieso.
• Bitcoin als "fantastische Absicherung"
• Digitale Währung weist keine Korrelation zu anderen Anlageklassen auf
Warren Buffet ist kein Fan des Bitcoin und kann auch anderen Digitalwährungen nichts abgewinnen. Erst Ende Februar bekräftigte er in einem ausführlichen Interview mit "CNBC", dass er keine Kryptowährungen hält und auch nie halten werde. "Kryptowährungen haben im Grunde keinen Wert und sie produzieren nichts", begründete der Starinvestor seine Einschätzung. Ein Smartphone mit einem Bitcoin und weiteren digitalen Coins, das der Milliardär während eines Charity-Dinners erhalten hat, hat er laut "CNBC" daher auch direkt an eine gemeinnützige Einrichtung weiterverschenkt. Ein anderer erfolgreicher Investor übte nun jedoch deutliche Kritik an Buffetts Haltung gegenüber der größten Cyberwährung.
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Investor: Buffetts Haltung zum Bitcoin ist altmodisch
"Mit diesem Standpunkt liegt er völlig falsch", sagte Chamath Palihapitiya vor Kurzem in einem "CNBC"-Interview über das Orakel aus Omaha und bezeichnete dessen Ansichten in Bezug auf den Bitcoin zudem als "altmodisch". Dabei hält Palihapitiya, der selbst ein äußerst erfolgreicher Investor und Risikokapitalgeber ist und als Vorstandsvorsitzender des Raumfahrtunternehmens Virgin Galactic fungiert, sonst sehr viel von Buffett. "Ich glaube, er ist eine herausragende Person. Ich habe enorm viel von ihm gelernt, sowohl von weitem als auch bei den wenigen Interaktionen, die ich mit ihm hatte", so Palihapitiya weiter.
Bitcoin als Absicherung für jedes Depot
Beim Bitcoin könnten die Meinungen der beiden Self-Made-Milliardäre jedoch nicht weiter auseinanderliegen. Denn während Buffett die Digitalwährung komplett ablehnt, sieht Palihapitiya im Bitcoin "eine fantastische Absicherung". Schon 2013 habe er in einem Artikel für "Bloomberg" geschrieben, dass jeder ein Prozent seines Vermögens gezielt in Bitcoin anlegen solle, sagte der Virgin-Galactic-Vorstand gegenüber "CNBC". An dieser Meinung habe sich bis heute nichts geändert, auch wenn seitdem viel passiert sei.
Die bekannteste digitale Währung habe laut Palihapitiya nämlich nach wie vor einen Vorteil gegenüber allen anderen Anlegeinstrumenten: Sie weist keinerlei Korrelation zu ihnen auf und kann daher als Absicherung des Portfolios genutzt werden. "Ich glaube, es ist eine vernünftige Strategie zu sagen: Ein Prozent meines Nettovermögens sollte in irgendetwas angelegt sein, dass keine Korrelation aufweist gegenüber der Welt und der Art, wie die Welt funktioniert", so der Investor. Eine "idiotische Strategie" sei es hingegen, Bitcoin zu kaufen, weil der Dow Jones falle. Stattdessen solle man "im Stillen über einen gewissen Zeitraum hinweg eine Position [in Bitcoin] aufbauen und dann einfach nicht mehr nach ihr sehen und hoffen, dass die Versicherung unter der Matratze nie fällig gestellt werden muss", so Palihapitiya. Falls sie doch benötigt werde, sei sie der perfekte Schutz, weil die Cybermünzen bis dahin mehrere Tausend oder Millionen Dollar pro Coin wert sein würden.
Palihapitiya hat bei Investments glückliches Händchen
Auch wenn Chamath Palihapitiya als Investor deutlich weniger bekannt ist als Warren Buffett, sollte man seine Meinung nicht einfach ignorieren. Denn Palihapitiya kennt die Technologiebranche - er bekleidete unter anderem hohe Positionen bei Facebook und AOL - und hat es durch geschickte Investitionen zum Self-Made-Milliardär gebracht, obwohl er in äußerst ärmlichen Verhältnissen aufgewachsen ist. Auch das Raumfahrtunternehmen Virgin Galactic, bei dem er Vorsitzender des Vorstands ist, macht an der Börse trotz eines Kurseinbruchs nach Veröffentlichung der Bilanz eine gute Figur: Allein in diesem Jahr stieg die Aktie um rund 105 Prozent. Bei Berkshire Hathaway ging es seit Jahresstart hingegen um rund vier Prozent nach unten.
Redaktion finanzen.ch
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