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28.08.2013 15:50:28
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ETFs ohne Währungsrisiko
Die Auswahl währungsgesicherter ETFs wächst. Je nach Segment lohnen sich die geringen Mehrkosten dieser Produkte – sie schneiden deutlich besser ab als nicht gehedgte ETFs.
Sinnvoll bei Rohstoffen und Obligationen
Welchen Unterschied das macht, zeigt die Entwicklung von Goldfonds. Der herkömmliche ETF der ZKB notiert zwar in Franken, rechnet aber einfach den in Dollar notierenden Goldpreis in die Schweizer Landeswährung um. So hat das Produkt in den letzten drei Jahren 0,9 Prozent p.a. verloren. Sein Pendant, das den Dollarkurs gegenüber dem Franken absichert (CH0139101601), legte im selben Zeitraum um 1,9 Prozent p.a. zu. Wie das Beispiel zeigt, können sich besonders bei Rohstoffinvestments Währungsabsicherungen aus Schweizer Sicht lohnen. Die Preise von Gold und anderen Rohstoffen neigen oft zur Schwäche, wenn die US-Devise stark ist und umgekehrt. Langfristig kann das aus Investorensicht bestenfalls zum Nullsummenspiel verkommen, wie das Beispiel des ungesicherten Gold-ETF zeigt.
Grossen Sinn macht Hedging auch in anderen Anlageklassen, etwa bei Obligationen. «1985 bis 2012 war die Volatilität eines globalen, nicht währungsgesicherten Bond-Portfolios mit 8,5 Prozent fast dreimal so hoch wie die eines reinen Franken-Portfolios», erklärt Peter Westaway, Chefökonom des ETF-Anbieters Vanguard. Sichern sich Investoren gegen diese Währungsrisiken ab, reduziert sich die Volatilität auf 3,4 Prozent – fast dasselbe Niveau wie ein reines Franken-Portfolio. Das hat grosse Folgen für die Rendite, wie der Wellington Global Bond Portfolio A Acc. zeigt. Der in Dollar geführte, weltweit anlegende Anleihenfonds erbrachte in den letzten drei Jahren umgerechnet in Franken eine Rendite von –1,3 Prozent p.a. Dieser Fonds existiert auch abgesichert in Franken (IE00B28HX527), und dieses Schwesterprodukt erzielte in derselben dreijährigen Periode eine Rendite von plus 2,4 Pro- zent p.a.
Allerdings hat die Absicherung ihren Preis. Die meisten währungsgesicherten Produkte verrechnen eine Mehrgebühr von 0,05 bis 0,1 Prozentpunkten. Das lohnt sich, wenn die Devisenmärkte turbulent bleiben. Oder wenn Länder durch eine ultralockere Geldpolitik ihre Währung gezielt schwächen, um ihre Wirtschaft zu stärken wie eingangs erwähnt Japan. Dieselbe lockere Geldpolitik schlägt Grossbritannien unter Notenbankchef Mark Carney ein. Es wird nur eine Frage der Zeit sein, bis auch in diesem Fall für Franken-Anleger die ersten währungsgesicherten ETFs auf den Markt kommen. (ua)
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