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Tiefe Zinsen 08.01.2015 10:27:50

Experten warnen vor Staatsanleihen

Die Renditen auf Staatsanleihen gehen rund um den Globus auf Tauchkurs. Immer neue Rekordtiefs werden erreicht. Fachleute warnen deshalb vor Investitionen in diese Anlagen.

Von Marc Iseli und Mathias Ohanian

Staatsanleihen aus etablierten Industrienationen, die in der Vergangenheit sichere Häfen mit stabilen Renditen waren, werfen keinen oder kaum noch Ertrag ab. Das Phänomen ist in diversen Staaten rund um den Globus zu beobachten. Zehnjährige Schweizer Staatsanleihen notieren mit 0.2 Prozent derzeit auf einem Renditetiefstand. Vor einem Jahr lagen die Zinsen noch bei rund 1.3 Prozent.

Ein ähnliches Bild zeigt sich bei deutschen Bundespapieren: Zu Jahresbeginn sank die Rendite auf das Rekordtief von weniger als 0.45 Prozent, vor Jahresfrist lag sie noch bei knapp zwei Prozent. Anleihen des hoch verschuldeten japanischen Staates notieren ebenfalls deutlich unter dem Vorjahreswert auf einem Allzeittief. Amerikanische Bonds sind keine Ausnahme: Während ein Investor vor einem Jahr fast drei Prozent Rendite erzielte, sank diese am Mittwoch auf unter zwei Prozent.

Expansive Geldpolitik drückt Zinsen für Staatspapiere

Dass die Renditen für festverzinsliche Anleihen derzeit in den Keller rauschen, begründet Karsten Linowsky, Zinsstratege der Credit Suisse, vor allem mit der expansiven Geldpolitik. Damit steht er nicht allein.

Der Hintergrund: Die EZB stemmt sich mit Negativzinsen und einem Aufblähen der Bilanz gegen die europäische Konjunkturschwäche. Es wird erwartet, dass EZB-Präsident Mario Draghi schon bald mit dem grössten Staatsanleihenaufkaufprogramm in der Historie Europas Ernst machen wird. Damit beginnt der lang erwartete Massnahmenkampf zwischen der SNB und der EZB, sagt Marktanalyst Laurent Bakthiari von der IG Bank. Vor allem Anleihen südeuropäischer Staaten dürften aufgekauft werden - das dürfte die Zinsen für diese Staatspapiere weiter drücken.

Finger weg von Obligationen

Die erhöhte Liquidität im Markt dürfte die Nachfrage nach Staatsanleihen zusätzlich anheizen und die Rendite auf festverzinslichen Obligationen weiter senken, meint deshalb auch CS-Zinsexperte Linowsky.

Wegen dieser Entwicklungen raten Experten derzeit davon ab, gross in Obligationen zu investieren - so etwa die Analysten der Citigroup. Staatsanleihen sollten sowohl kurz- als auch mittelfristig, das heisst in den kommenden beiden Jahren, untergewichtet werden, sagt Christina Böck, Investmentchefin für die Schweiz bei Axa Investments.

Lesen Sie den vollständigen Artikel auf Handelszeitung Online. Dort erfahren Sie zudem in einer Bildstrecke mehr über die Gründe für die tiefen Zinsen.

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