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stocksDIGITAL 19.10.2013 08:00:00

US-Zitterpartie - Gold

Die Sorge um den Ausgang im US-Budgetstreit und ein schwächerer Dollarkurs unterstützen den Goldpreis - allerdings nur für kurze Zeit.

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Das war spannend. In den letzten Wochen bestimmte die Debatte um die Verschuldungsobergrenze in den USA nicht nur die Kursentwicklung an den Aktienmärkten, sondern auch beim Gold. Schon die geringsten Ängste, die darüber geäussert worden waren, dass die US-Regierung wegen einer fehlenden Einigung zwischen Demokraten und Republikanern im Budgetstreit Mitte Oktoberzahlungsunfähigwerdenkönnte,sorgte für Auftrieb beim Preis für das Edelmetall.

Mit dem jetzt beschlossenen Gesetz wird die Schuldenobergrenze bis zum 7. Februar angehoben und ein Übergangshaushalt bis zum 15. Januar tritt in Kraft. Das verschafft den USA Luft. Wie schon mit dem beständigen Ausklingen der Euro-Schuldenkrise und der gezähmten Furcht vor einem US-Militärschlag in Syrien – die globalen Unsicherheitsfaktoren schmelzen zusammen, Gold als sicherer Hafen verliert an Bedeutung. Auch die Inflationsangst nimmt ab. Zwar hat US-Notenbankchef Bernanke das befürchtete Tapering – also die Rückführung der exzessiven Geldpolitik in den USA – vorerst auf Eis gelegt, doch früher oder später rechnen Ökonomen mit einem Tritt der Notenbank auf die Geldbremse. Vor diesem Umfeld scheint es so, als ob Anleger das Vertrauen in die Perspektiven von Gold verloren hätten. Immerhin ist der Preis des gelben Metalls bereits seit zwölf Monaten im Abwärtstrend und rutschte 30 Prozent nach unten. Kontraproduktiv für den Goldpreis sind auch Beschränkungen Indiens als weltweit grösster Goldimporteur. 2013 hat Indiens Regierung den Einfuhrzoll auf Goldschmuck bereits mehrmals auf nun 15 Prozent erhöht. Nach Schätzungen des Finanzministeriums könnten die Goldimporte deshalb im laufenden Jahr um 11 Prozent auf unter 750 Tonnen fallen.

Intransparentes Goldumfeld

Nein – für Gold spricht im Moment wirklich nicht viel. Lediglich der schwächere Dollarkurs könnte den Preisverfall dämpfen. So büsste der Greenback im Vergleich zur Rupie und zur türkischer Lira – die Türkei ist ein weiterer wichtiger Goldimporteur – in den letzten Wochen 5 bis 10 Prozent ein. Verliert der Dollar an Wert, kann das die Nachfrage nach Gold stützen. Derzeit ist aber selbst das Goldumfeld intransparent. Wegen des Zwangsurlaubs in vielen US-Verwaltungsabteilungen erscheinen seit zwei Wochen keine ausführlichen Übersichten mehr zu bestehenden Future-Engagements der Investoren an der Terminbörse Comex, was eine Einschätzung zu offenen Marktpositionen schwierig macht. Lediglich der Chart bietet Orientierung. Fällt die Notierung bis kurz vor die Unterstützung bei 1200 Dollar, können Anleger mit einem Call (ISIN CH0211189300, Basis und Knock-out bei 1050 Dollar, Laufzeit 20.12.13, nicht währungsgesichert) auf einen schnellen Rebound von etwa 10 Prozent setzen. Fällt Gold unter die 1200er-Marke, ziehen Call-Spekulanten die Bremse. Dann spekulieren jedoch risikofreudige Anleger mit einem Put (ISIN CH0221685305, Basispreis und Knock-out bei 1450 Dollar, Laufzeit: 6.12.13, nicht währungsgesichert) auf einen weiteren Preisrutsch. Damit ist jedoch immer zu rechnen: Ein neuer Krisenherd kann jederzeit einen neuen Run auf Gold auslösen.(gp)

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