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stocksDIGITAL 11.09.2013 09:09:28

Syrien und China halten Rohstoffmärkte im Bann

Im weiteren Jahresverlauf dürften die vernachlässigten Rohstoffe deutlich teurer werden, erwartet der Rohwarenexperte Ronald P. Angst von Picard Angst.

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Das Erdöl der US-Marke West Texas Intermediate (WTI) hat von April bis August um über 31 Prozent zugelegt und dabei mit 112 Dollar pro Fass ein Zweijahreshoch erreicht. Treibende Kraft hinter diesem beachtlichen Aufschwung war zuletzt die Zuspitzung der Lage im Syrienkonflikt, mit verstärkter Einmischung der US-Regierung. Diese glaubt zu wissen, dass das Assad-Regime Giftgas zum Einsatz bringt und drohte mit militärischen Massnahmen. Präsident Obama weibelte um aussenpolitische Unterstützung, wobei er auf ein Deutschland vor den Bundestagswahlen und die Skepsis der britischen Parlamentarier traf. Gleichzeitig versuchte er, die innenpolitische Zustimmung seines Kongresses für einen Angriff auf Baschar al-Assad zu gewinnen.

An den Ölmärkten wird die Entwicklung der Lage sehr genau beobachtet, obschon Syrien als Erdölproduzent keine Bedeutung hat. Befürchtet wird hingegen eine Destabilisierung der Region mit einer spürbaren Angebotsverknappung wegen Transportschwierigkeiten. Schiessen die Preise für fossile Brennstoffe hoch, dämpft dies die Kauflaune der US-Konsumenten in einer Phase von konjunkturellen Erholungsansätzen.

Unterdessen gibt es bei den lange Zeit vernachlässigten Industriemetallen wieder positive Signale aus China. Insbesondere die jüngsten offiziellen Frühindikatoren der Einkaufsmanager für das verarbeitende Gewerbe mit 51,0 Punkten und jene des Dienstleistungssektors mit 53,9 Punkten wecken Hoffnungen, dass das von Peking angestrebte Wirtschaftswachstum von 7,5 Prozent in diesem Jahr erreicht werden kann. Selbst die nicht selten niedrigeren Einkaufsmanagerindizes, welche die Grossbank HSBC parallel erhebt, liegen im August im positiven Bereich. Durch solche Resultate in Verbindung mit Infrastruktur-Grossprojekten auch ausserhalb Chinas kommen Industriemetalle vermehrt zum Zug.

So plant nicht nur das Reich der Mitte unter anderem die Ausweitung eines noch ungenügenden Strom- und Eisenbahnnetzes, auch Saudi-Arabien will erhebliche Investitionen in Metro- und Bahnprojekte stecken, und das Schwellenland Brasilien erwägt eine Verbesserung des noch kümmerlichen Verkehrsnetzes. Kein Wunder, hat sich Kupfer seit dem Juni-Tief um 11 Prozent gesteigert. Damit fehlen noch etwas über 7 Prozent gegenüber dem Schlusskurs 2012.

Erwähnenswert ist schliesslich eine massive Erholung der im ersten Semester 2013 in Ungnade gefallenen Edelmetalle. So haben seit den Jahrestiefstwerten beispielsweise Gold und Palladium über 21 Prozent, Platin über 20 und Silber sogar über 37 Prozent zugelegt. Dass diese bemerkenswerten Verbesserungen im Umfeld einer potenziellen Verteuerung des US-Dollars gelungen sind, ist vielversprechend. Wie dem Protokoll der jüngsten Sitzung der US-Notenbank zu entnehmen ist, denkt das Gremium über eine Reduktion der Anleihenkäufe von zuletzt 85 Milliarden Dollar nach.

Trotz der Gefahr deutlich steigender US-Langfristzinsen und trotz dem Ungleichgewicht durch notgedrungen fortgesetzte Stützungsmassnahmen der Europäischen Zentralbank zugunsten der geschwächten Euro-Mitgliedsstaaten ergibt sich insgesamt ein günstiges Bild für die Rohstoffe. Unterstützung kommt nicht zuletzt durch die massive Nachfrage insbesondere aus asiatischen Ländern und durch die Suche nach Fixpunkten in den schwierigen Devisenmärkten. Grundsätzlich darf im zweiten Semester des Jahres eine deutliche Verteuerung der noch vernachlässigten Rohstoffe nicht überraschen. (Ronald P. Angst, Partner bei Picard Angst, Pfäffikon SZ)

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