US-Zinsentscheid |
04.05.2023 06:31:00
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US-Notenbank Fed erhöht Leitzins um 0,25 Prozent - Erstes Signal für mögliche Zinspause
Die US-Notenbank Federal Reserve hat am Mittwoch ihren jüngsten Zinsentscheid bekannt gegeben.
Nach mehreren grossen Zinsschritten seit März 2022 hatten die US-Währungshüter das Tempo der Leitzinserhöhungen zuletzt bereits gedrosselt und den wichtigen Zinssatz schon bei ihrer Sitzung im März nur noch um 0,25 Prozentpunkte angehoben. Experten hatten angesichts der weiter hohen Inflationsraten auch jetzt überwiegend mit einer Anhebung um 0,25 Prozentpunkte gerechnet.
US-Notenbank zwischen hoher Inflation und Turbulenzen im Bankensystem
Die Inflation in den USA ist weiter hoch, auch wenn der Inflationsdruck zuletzt etwas abgenommen hat. So stiegen die Verbraucherpreise im März gegenüber dem Vormonat um 0,1 Prozent und lagen um 5,0 (Vormonat: 6,0) Prozent über dem Niveau des Vorjahresmonats. Von dem Zielwert von 2,0 Prozent, den die Fed anstrebt, sind sie somit aber noch weit entfernt. Durch die hohen Leitzinsen soll die Inflation jedoch reduziert werden, da sie Kredite teurer machen und somit die Ausgabebereitschaft von Unternehmen und Privatpersonen hemmen, was wiederum die Wirtschaft bremst. Bei einem abnehmenden Wirtschaftswachstum können Unternehmen höhere Preise aber nicht mehr einfach weitergeben, wodurch wiederum die Inflationsrate sinkt.
Die hohen Zinsen haben in der Vergangenheit jedoch auch einige US-Regionalbanken in Bedrängnis gebracht und zum Zusammenbruch mehrerer Institute geführt. Jüngst musste die First Republic Bank von JPMorgan übernommen werden. Die Fed musste daher bei ihrer Entscheidung abwägen zwischen der Beruhigung der Sorgen im Bankensektor und dem Kampf gegen die hohe Inflation.
Fed signalisiert Zinspause
Die US-Notenbank hat im Rahmen der heutigen Leitzinsanhebung signalisiert, dass sie eine Pause bei ihrer rasanten Zinserhöhungskampagne einlegen könnte, um die Wirkungen der bisherigen Straffung der Geldpolitik zu beobachten. In einem Hinweis darauf, dass die Notenbanker nach dem aktuellen Zinsschritt eine Pause einlegen könnten, strichen sie eine Passage aus ihrer Erklärung vom März, in der es hiess, dass einige weitere Zinserhöhungen angebracht sein könnten. Stattdessen erklärten die Währungshüter jetzt, sie würden die Entwicklungen in der Wirtschaft und auf den Finanzmärkten sowie die Auswirkungen ihrer früheren Zinserhöhungen beobachten, "um festzustellen, inwieweit eine weitere Straffung der Geldpolitik angemessen sein könnte, um die Inflation im Laufe der Zeit auf 2 Prozent zurückzuführen."
Fed-Chef Jerome Powell sagte bei der anschliessenden Pressekonferenz: "Unsere Geldpolitik hängt von den kommenden Entwicklungen ab. [...] Wir sind bereit, noch mehr zu tun, falls eine geldpolitische Straffung geboten sein sollte". Entscheidend für den zukünftigen Kurs der US-Notenbank sei der Ausblick für Wirtschaft und Inflation.
Redaktion finanzen.ch / awp international / Dow Jones Newswires
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