SLI
Geändert am: 14.03.2023 21:04:43
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Nach US-Inflationsdaten: US-Börsen schliessen erholt -- SMI beendet Handel fester -- DAX letztlich im Plus -- Asiatische Börsen schliessen tiefrot
Der heimische Leitindex zeigte sich am Dienstag fester, während sich auch der deutsche Aktienmarkt auf grünem Terrain bewegte. Auch an den US-Börsen ging es nach oben. An den wichtigsten Handelsplätzen in Asien ging es am Dienstag abwärts.
SCHWEIZ
Der heimische Aktienmarkt zeigte sich am Dienstag höher.
Der SMI legte zum Handelsstart leicht zu und zeigte sich im Anschluss volatil. Letztlich konnte er jedoch 0,8 Prozent zulegen auf 10'716,72 Punkte.
Die Nebenwerte-Indizes SPI und SLI zeigten sich ebenfalls fester. Der SPI verabschiedete sich letztlich 0,87 Prozent höher bei 13'951,57 Punkten aus dem Handel, während der SLI schlussendlich 1,03 Prozent auf 1'701,76 Stellen hinzugewann.
Der US-Finanzsektor sorge weiterhin für grosse Verunsicherung, hiess es. Zu stark seien nach dem Ausfall dreier US-Geldhäuser die Erinnerungen an die Finanzkrise 2008, als die Investmentbank Lehman Brothers zusammengebrochen war.
Am Vortag hatte sich das Geschehen an der Wall Street zwar etwas beruhigt, aber die Bankaktien waren erneut stark unter die Räder gekommen. Es werde sich erst erweisen müssen, ob die von der US-Notenbank Fed und der Regierung getroffenen Unterstützungsmassnahmen genügten, um das Vertrauen in den Finanzsektor wiederherzustellen, sagte ein Händler. Viele Marktteilnehmer befürchteten eine Ansteckung in der Branche. "Handelt es sich nun 'nur' um kurzfristige Turbulenzen oder breitet sich die Krise aus?" - das ist die grosse Frage. Viele Marktteilnehmer wetten nun auch darauf, dass das Fed von seinem Straffungskurs abrücken und eine Pause bei den Zinserhöhungen einlegen wird.
DEUTSCHLAND
Der deutsche Aktienmarkt zeigte sich am Dienstag freundlich.
Der DAX gewann zur Eröffnung und hielt sich auch im Anschluss im Plus. Er verabschiedete sich 1,83 Prozent stärker bei 15'232,83 Punkten.
Am deutschen Aktienmarkt haben sich die Gemüter am Dienstag etwas beruhigt, nachdem der DAX zum Wochenauftakt den grössten Tagesverlust seit Mitte Dezember verbucht hatte. Die nach dem Kollaps der US-Regionalbank Silicon Valley Bank (SVB) und anderer Institute hochgekochten Sorgen über eine mögliche Bankenkrise kühlten sich etwas ab.
Die US-Börsen hatten es vorgemacht: An der New Yorker Wall Street hatte sich die Lage am Montag beruhigt. Der US-Finanzsektor, allen voran die Bankenbranche, war jedoch wegen des Ausfalls dreier Regionalbanken nochmals unter die Räder geraten. "Die Reaktion der US-Regierung und der US-Notenbank Fed, die Kunden der Banken auf Kosten von Aktionären und Gläubigern zu schützen, dürfte für den Moment die richtige Entscheidung gewesen sein", beurteilte Marktanalyst Konstantin Oldenburger von CMC Markets die aktuelle Situation.
Die Nervosität sei so gross wie lange nicht, schrieb Portfoliomanager Thomas Altmann von QC Partners. Im Moment wisse keiner, ob es sich in den USA um einen auf wenige Institute begrenzten Zwischenfall handele oder ob es doch der Anfang einer neuen grossen Krise sei. Die anstehenden Sitzungen der Europäischen Zentralbank und der Fed dürften damit noch brisanter werden. "Ein langsameres Tempo oder gar ein vorzeitiges Ende der Zinserhöhungen erscheinen wieder möglich. Entscheidend für die Börsen wird darüber hinaus sein, wie die Notenbanken den Kollaps verbal einordnen." Umso zentraler seien daher die US-Inflationsdaten für Februar, die heute veröffentlicht wurden.
WALL STREET
Die Wall Street präsentierte sich im Dienstagshandel höher.
Der Dow Jones legte 1,05 Prozent auf 32'153,89 Punkte zu. Der NASDAQ Composite verzeichnete ein Plus von 2,14 Prozent auf 11'428,15 Punkte.
Vor Börsenstart wurden bereits Inflationsdaten publiziert, die in etwa so ausgefallen sind wie erwartet, lediglich die Kernrate fiel auf Monatsbasis etwas höher als erwartet aus. Damit liefern sie keinen Anhaltspunkt für das weitere Vorgehen der US-Notenbank.
Die Turbulenzen um die Silicon Valley Bank (SVB) hatten an den Märkten die Spekulation ausgelöst, dass die US-Notenbank ihre Zinserhöhungen stoppt - die Wahrscheinlichkeit dafür wird an den Futures-Märkten inzwischen mit 44,6 Prozent beziffert. Doch bedarf es hierfür möglicherweise eines nachlassenden Inflationsdrucks.
Hätten die Verbraucherpreise unter der erwarteten Jahresrate von 6 Prozent gelegen, hätten sich die Anleger darauf einstellen können, dass die Fed die geldpolitischen Schrauben lockert, um die Märkte zu stützen. Nun bleibt es bei der Unsicherheit, ob die Fed ihren Kampf gegen die Inflation trotz der Turbulenzen im Finanzsektor fortsetzen wird oder ob sie stillhält, weil sie befürchtet, dass ihre Straffungspolitik bereits zu viel Schaden angerichtet hat.
"Es gibt jetzt einen massiven Mangel an Konsens am Markt darüber, was die Fed tun sollte und was sie tun wird", so die Swissquote Bank. In jedem Fall rechnen Teilnehmer in nächster Zeit mit erhöhter Volatilität an den Märkten.
ASIEN
Die asiatischen Börsen knickten am Dienstag ein.
In Tokio fiel der japanische Leitindex Nikkei bis zur Schlussglocke um 2,19 Prozent auf 27'222,04 Punkte.
Auf dem chinesischen Festland schloss der Shanghai Composite letztlich 0,72 Prozent schwächer bei 3'245,31 Zählern. In Hongkong verabschiedete sich der Hang Seng bei 19'247,96 Stellen um 2,27 Prozent tiefer aus dem Handel.
Die Aktienmärkte in Asien zeigten sich am Dienstag mit teils deutlichen Abschlägen. Die anhaltenden Sorgen vor den Auswirkungen des Zusammenbruchs der Silicon Valley Bank (SVB) in den USA zogen die Börsen in der Region nach unten. Von der Wall Street kamen nach einem sehr volatilen Handel uneinheitliche Vorgaben.
Die Auswirkungen des SVB-Zusammenbruchs seien trotz der Massnahmen der US-Regulierungsbehörden zur Eindämmung noch immer eine grosse Unbekannte, so Charu Chanana, Marktstratege bei Saxo Markets.
Redaktion finanzen.ch / awp / Dow Jones Newswires
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