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29.11.2024 13:29:41

ÜBERBLICK am Mittag/Konjunktur, Zentralbanken, Politik

Die wichtigsten Ereignisse und Meldungen zu Konjunktur, Zentralbanken, Politik aus dem Programm von Dow Jones Newswires

Eurozone-Inflation steigt im November auf 2,3 Prozent

Der Preisdruck in der Eurozone hat im November zugenommen. Die jährliche Inflationsrate stieg auf 2,3 (Vormonat: 2,0) Prozent, wie die Statistikbehörde Eurostat in einer ersten Meldung mitteilte. Von Dow Jones Newswires befragte Volkswirte hatten eine Rate von 2,3 Prozent vorhergesagt. Die Europäische Zentralbank (EZB) peilt mittelfristig eine Inflationsrate von knapp 2 Prozent an. Die sogenannte Kernteuerung, die besonders volatile Preise ausspart, stagnierte im November. Die ohne die Preise von Energie, Nahrungsmitteln, Alkohol und Tabak berechnete Kernrate verharrte bei 2,7 Prozent. Ökonomen hatten mit einem Anstieg auf 2,8 Prozent gerechnet.

EZB: Inflationserwartungen der Konsumenten steigen leicht

Die Inflationserwartungen von Konsumenten im Euroraum sind im Oktober leicht gestiegen. Wie aus der jüngsten Konsumentenumfrage der Europäischen Zentralbank (EZB) hervorgeht, erwarteten die Konsumenten, dass die Verbraucherpreise in den nächsten zwölf Monaten um 2,5 (September-Umfrage: 2,4) Prozent steigen werden. Auf Sicht von drei Jahren sahen sie die Inflation bei 2,1 (2,1) Prozent.

Deutsche Arbeitslosenzahl steigt im November weniger stark an

Die Arbeitslosigkeit in Deutschland hat im November in geringerem Masse zugenommen als erwartet. Wie die Bundesagentur für Arbeit (BA) mitteilte, stieg die saisonbereinigte Arbeitslosenzahl gegenüber dem Vormonat um 7.000, nachdem sie im Oktober um 26.000 zugelegt hatte. Ursprünglich hatte die BA hier einen Anstieg um 27.000 gemeldet. Die Arbeitslosenquote verharrte im November bei 6,1 Prozent. Von Dow Jones Newswires befragte Volkswirte hatten für November einen Anstieg der Arbeitslosenzahl um 20.000 und der Quote auf 6,2 Prozent prognostiziert.

Ifo-Institut: Wirtschaft wächst nur in der Hälfte der Bundesländer

Im dritten Quartal 2024 hat die Wirtschaftsleistung nach neuen Berechnungen des Ifo-Instituts für Wirtschaftsforschung nur in acht der 16 Bundesländer im Vergleich zum Vorquartal zugenommen. Vor allem ostdeutsche Bundesländer wie Brandenburg und Mecklenburg-Vorpommern expandierten demnach stärker als der bundesweite Durchschnitt. Die stärksten Rückgänge beim Bruttoinlandsprodukt (BIP) gab es in Hamburg, Bayern und Baden-Württemberg, wie das Institut mitteilte. "Die Aufhellung der Konsumlaune auf der einen Seite und die Probleme der Industrie auf der anderen Seite lassen die Wachstumsraten der Länder deutlich auseinanderfallen", sagte Ifo-Konjunkturexperte Robert Lehmann.

Frankreichs HVPI-Inflation steigt im November auf 1,7 Prozent

Die Inflation in Frankreich ist November leicht gestiegen. Die am Harmonisierten Verbraucherpreisindex (HVPI) gemessene Jahresteuerung erhöhte sich auf 1,7 (Vormonat: 1,6) Prozent, wie das Statistikamt in einer ersten Veröffentlichung mitteilte. Gegenüber dem Vormonat sanken die Verbraucherpreise um 0,1 (plus 0,3) Prozent.

Schweizer Wirtschaft wächst im dritten Quartal um 0,2 Prozent

Die schweizerische Wirtschaft ist im dritten Quartal 2024 nur leicht gewachsen. Wie das Staatssekretariat für Wirtschaft (Seco) mitteilte, erhöhte sich das Bruttoinlandsprodukt (BIP) gegenüber dem Vorquartal um 0,2 Prozent. Im zweiten Quartal war das BIP um 0,4 Prozent gewachsen. Im Vergleich zum Vorjahresquartal stieg das BIP um 1,3 (Vorquartal: 1,1) Prozent.

Türkische Wirtschaft rutscht in die Rezession

Die türkische Wirtschaft ist im dritten Quartal 2024 in eine Rezession geraten, da die hohen Zinssätze die Wirtschaftstätigkeit einschränkten, während die Zentralbank des Landes versuchte, die Inflation zu zügeln. Das Bruttoinlandsprodukt (BIP) schrumpfte zwischen Juli und September um 0,2 Prozent gegenüber dem Vorquartal, wie das türkische Statistikamt mitteilte, und entsprach damit dem nach unten korrigierten Rückgang des Vorquartals. Eine Rezession ist definiert als zwei aufeinanderfolgende Quartale mit rückläufiger Wirtschaftsleistung.

BGA: Mercosur-Abkommen ist eine historische Chance

Der Bundesverband Grosshandel, Aussenhandel, Dienstleistungen (BGA) hat an EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen und ihre Kommission appelliert, sich für den Abschluss eines Abkommens mit der südamerikanischen Freihandelszone Mercosur stark zu machen. "Die EU kann an diesen Tagen beweisen, dass sie handlungsfähig ist, wenn es darauf ankommt. Das Mercosur-Abkommen muss jetzt abgeschlossen werden, auch wenn dafür Einzelinteressen hintenanstehen müssen", sagte BGA-Präsident Dirk Jandura.

ZDH-Präsident: Gesetze für Wirtschaft noch vor Neuwahlen beschliessen

Handwerkspräsident Jörg Dittrich hat die rot-grüne Minderheitsregierung und die Opposition dazu aufgerufen, noch vor der Bundestagswahl im Februar eine Reihe von Gesetzen im Bundestag zu beschliessen. "Verantwortungsbewusstes Handeln setzt voraus, dass man in die Diskussion geht und erarbeitet, was nötig ist", sagte der Präsident des Zentralverbandes des Deutschen Handwerks (ZDH) der Funke-Mediengruppe. Konkret nannte Dittrich das Aufstiegsfortbildungsförderungsgesetz, das Strom- und Energiesteuergesetz, den Abbau der kalten Progression, die Baurechtsnovelle, das Schornsteinfegergesetz und das Schwarzarbeitsbekämpfungsgesetz. I

Scholz kündigt neuen "Anlauf" für Lösung des Altschulden-Problems an

Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) wirbt für eine gemeinsame Kraftanstrengung der Länder, um Kommunen von ihren Altschulden zu entlasten. Schon als Bundesfinanzminister habe er die Idee entwickelt, wie man jene Städte und Gemeinden entlaste, die oft von ihren Altschulden "schier erdrückt werden", sagt Scholz der Neuen Westfälischen. "Das Angebot fand damals leider nicht ausreichend Unterstützung bei den Ländern - weil von dieser Idee eben nicht überall gleich viele Kommunen profitiert hätten, aber alle Länder hätten zustimmen müssen. Der neue Bundesfinanzminister wird jetzt aber nochmal einen Anlauf unternehmen", kündigte Scholz an.

FDP-Generalsekretär Djir-Sarai tritt wegen "D-Day"-Papier zurück

FDP-Generalsekretär Bijan Djir-Sarai und Bundesgeschäftsführer Carsten Reymann sind wegen des öffentlich gewordenen "D-Day"-Strategiepapiers zum Ampelausstieg der Partei von seinem Amt zurückgetreten. "Ich habe heute Morgen dem Parteivorsitzenden erklärt, dass ich als Generalsekretär der FDP zurücktrete", sagte Djir-Sarai in einer kurzfristig anberaumten Erklärung nach einem Krisentreffen der Parteispitze. "Ich habe unwissentlich falsch über ein internes Dokument informiert. Dies war nicht meine Absicht, da ich selbst keine Kenntnis von diesem Papier hatte, weder von der Erstellung noch von der inhaltlichen Ausrichtung", betonte er.

Pistorius will vier weitere U-Boote beschaffen - Magazin

Bundesverteidigungsminister Boris Pistorius (SPD) will laut einem Magazinbericht trotz knapper Kassenlage vier weitere U-Boote vom Typ U212CD bestellen. Eine entsprechende Vorlage des Finanzministeriums sei in dieser Woche an den Haushaltsausschuss des Bundestags versandt worden, der den Deal über 4,7 Milliarden Euro genehmigen müsse, berichtete der Spiegel. Ein Sprecher des Verteidigungsministeriums erklärte dazu auf Anfrage von Dow Jones Newswires: "Vorbehaltlich einer parlamentarischen Billigung können wir solch einen Vorgang weder bestätigen noch kommentieren."

Scholz bekräftigt gegenüber Selenskyj "unverbrüchliche Solidarität"

Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) hat sich in einem Telefonat mit dem ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj über die militärische und humanitäre Lage in der Ukraine ausgetauscht, wie Regierungssprecher Steffen Hebestreit bekanntgab. "Der Bundeskanzler bekräftigte die anhaltende und unverbrüchliche Solidarität mit der Ukraine und versicherte, dass Deutschland die Unterstützung für die Ukraine auch im militärischen Bereich in enger Abstimmung mit europäischen und internationalen Partnern fortführen werde", erklärte er

+++ Konjunkturdaten +++

Italien/Verbraucherpreise Nov unverändert gg Vm; +1,4% gg Vj

Taiwan BIP 3Q revidiert +4,17% gg Vorjahr (vorläufig: +3,97%)

Taiwan BIP 3Q revidiert +0,23% gg Vorquartal (vorläufig: +1,08%)

Taiwan BIP-Prognose 2024 +4,27% nach +3,90%

DJG/DJN/apo

(END) Dow Jones Newswires

November 29, 2024 07:30 ET (12:30 GMT)

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