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Kupfer: Hedgefonds setzen auf steigende Preise

Spekulative Kupferhändler in New York haben die 13. Woche in Folge ihre Long-Positionen auf das sensibel auf die konjunkturelle Entwicklung reagierende Kupfer ausgebaut. Zuletzt setzten spekulative Händler wie Hedgefonds mit 43.171 Kontrakten auf weiter steigende Preise, das ist der höchste Wert seit August 2011.

Die Entwicklung des Kupferpreises gibt den Händlern Recht: Seit mitterweile fünf Monaten hat er eine Serie höherer Tiefs ausgebildet – technische Analysten sprechen hierbei auch von einem Aufwärtstrend. Kupfer verteuerte sich gegenüber dem Tief im Oktober 2011 bei 6635 Dollar pro Tonne mittlerweile wieder um rund 30% auf 8620 Dollar.

Die industrielle Aktivität hat sich seit Jahresbeginn in Amerika bis China verstärkt, was an mittlerweile wieder steigenden Einkaufsmanagerindizes abzulesen ist. Der Einkaufsmanagerindex für die industriell starke Region um Chicago zog zuletzt auf einen Wert von 64% an und liegt damit deutlich über der Schwelle von 50%, die über Wachstum oder Schrumpfung entscheidet. Werte über 60% deuten auf eine kräftige Expansion hin.

Auch Ben Bernanke attestierte der US-Wirtschaft – insbesondere hinsichtlich der Entwicklung am Arbeitsmarkt – gute Noten. Eine weitere Stützung des Wachstums, etwa über weitere außerordentliche geldpolitische Maßnahmen, hält Bernanke derzeit nicht für notwendig – so lautete die Interpretation von Beobachtern der Rede, die der Chef der US-Notenbank zur Mitte der Woche gab. Dort erwähnte er QE3, das von vielen Händlern erwartete dritte Programm zum Aufkauf von hypothekenbesicherten Papieren, mit keinem Wort – was allgemeinhin als Absage gewertet wurde.

Eine bessere konjunkturelle Entwicklung – dies könnte in den Augen der Analysten von Barclays Capital dazu führen, dass sich Investoren sukzessive wieder an die Märkte zurücktrauen. Die Analysten erwarten, dass es am Weltmarkt für Kupfer in diesem Jahr eine Unterversorgung geben wird. Das wäre damit bereits das dritte Jahr in Folge. Sollte es dazu kommen, könnten die Preise für Kupfer noch weiter steigen.

Anleger sollten jedoch beachten, dass ein Ausbleiben einer Unterversorgung trotz aller Erwartungen den Aufwärtstrend brechen könnte und somit zu einer negativen Kursentwicklung von Kupfer beitragen könnte.

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