Goldpreis
Nachfrage dürfte steigen |
04.03.2023 23:46:00
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Hedgefonds-Manager rät zum Goldkauf - auch langfristig
Laut Hedgefonds-Manager John A. Paulson, Gründer von Paulson & Co., dürften Gold-Anlegern - nach einem teils weniger erfreulichen Jahr 2022 - rosige Zeiten bevorstehen. Der Goldpreis dürfte seiner Meinung nach nicht nur in diesem Jahr, sondern auch längerfristig steigen.
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Jetzt informieren• Paulson erwartet Abwertung des US-Dollars gegenüber anderen Währungen
• Nachfrage nach Gold dürfte steigen
Goldpreis-Entwicklung
Im letzten Jahr brauchten Gold-Anleger starke Nerven. Nachdem der Goldpreis im März 2022 sein aktuelles 52-Wochen-Hoch bei 2'049,85 US-Dollar erreichte, ging es bis in den Herbst hinein abwärts. Im September erreichte der Goldpreis sein derzeitiges 52-Wochen-Tief bei 1'622,12 US-Dollar. Innerhalb von etwas mehr als einem halben Jahr verlor das Edelmetall also rund ein Fünftel an Wert.
Seither konnte sich der Goldpreis wieder etwas erholen. Anfang Februar kletterte er zeitweise auf mehr als 1'950 US-Dollar, fiel dann jedoch wieder etwas zurück und notiert derzeit bei 1.846,72 US-Dollar (Stand: 03.03.2023).
Gold zieht neue Investoren an
Hedgefonds-Manager Paulson sieht weiteres Wertsteigerungspotenzial in Gold, denn das Edelmetall ziehe angesichts hartnäckiger Inflationsängste und neuer geopolitischer Spannungen neue Investoren an. "Der Dollar ist in Bezug auf Reserven und Handel immer noch sehr dominant, aber die US-Wirtschaft nach dem Zweiten Weltkrieg ist nicht ganz das Kraftpaket, das sie einmal war", so Paulson in einem Interview mit dem Journalisten Alain Elkann. "Andere Länder wollen sich nicht mehr so sehr auf den Dollar verlassen wie in der Vergangenheit, und die USA haben auch ein enormes Defizit gegenüber dem Rest der Welt in Bezug auf Handels- und Investitionsbilanzen, die früher sehr positiv waren, aber jetzt sehr negativ sind.", erklärt der Hedgefonds-Manager.
Dollar-Schwäche
Dies, aber auch die quantitative Lockerung der US-Notenbank und die daraus resultierende Inflation, deuteten mittel- und langfristige auf eine Abwertung des US-Dollar gegenüber anderen Währungen hin. "Wenn Sie Dollar und 9 % Inflation hatten, haben Sie dieses Jahr 9 % Ihres Geldes verloren; die Zinssätze konnten diesen Verlust bei weitem nicht kompensieren.", so Paulson.
Daher seien Investoren und Zentralbanken weltweit auf der Suche nach einer alternativen Reservewährung - und Gold stelle "eine legitime Alternative" zum US-Dollar und anderen Fiat-Währungen dar. So habe "die Nachfrage der Zentralbanken, Dollar durch Gold zu ersetzen, […] deutlich zugenommen" - und dieser Trend befinde sich laut Paulson gerade noch am Anfang. Daher prognostiziert Paulson: "Gold wird steigen und der Dollar wird fallen" und empfiehlt, dass Investoren ihre "Anlagereserven zu diesem Zeitpunkt besser in Gold halten" sollten.
Weiterer Vorteil von Gold
Zwar könnten Anleger statt in den US-Dollar auch in andere Währungen investieren, die laut Paulson gegenüber dem US-Dollar wahrscheinlich an Wert gewinnen werden, doch jede dieser Währungen habe ihre eigenen Probleme. Ausserdem berge die Aufbewahrung von Geldern in Fiat-Währungen angesichts geopolitischer Spannungen das Risiko, dass Reserven beschlagnahmt werden könnten - wie es das Beispiel Russland zeigt. "China denkt wahrscheinlich, da sie so viele ihrer Reserven in Dollar haben, wenn sie wegen Taiwan oder etwas anderem mit der westlichen Welt in einen geopolitischen Streit geraten, besteht die Möglichkeit, dass diese Reserven eingefroren werden, wie sie es mit Russland getan haben", so Paulson. Bei physischem Gold bestehe dieses Risiko dagegen nicht. Ein weiterer Vorteil sei laut dem Hedgefonds-Manager, dass Goldreserven Potenzial für Wertsteigerungen hätten.
"Wir stehen am Anfang von Trends, die die Nachfrage nach Gold erhöhen werden, und Inflation und geopolitische Spannungen werden die Rate bestimmen, mit der Gold steigt. In diesem Jahr wird Gold gegenüber dem Dollar an Wert gewinnen und auch über drei, fünf, und zehn Jahre", so Paulson.
Redaktion finanzen.ch
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