Investmentfonds eignen sich hervorragend zum langfristigen Vermögensaufbau. Anders als Aktien sind Fonds für Einsteiger wie Börsenkenner eine einfache und renditestarke Alternative zur Geldanlage. Worauf Sie beim Kaufen von Fonds und Fondssparen achten sollten, wie Sie nachhaltig erfolgreiche Fonds finden und welche Fondsvarianten Sie kennen sollten, erfahren Sie in unseren 8 Tipps rund um die Fondsanlage. Gleich zu Beginn gibt’s erst einmal die besten Tipps und wir beantworten die wichtigsten Fragen!
Einer Studie der Deutschen Bundesbank zufolge haben rund 80 Prozent der Bürger ihr Kapital zum Vermögensaufbau in verzinslichen Anlagen investiert. Doch wer sein Erspartes in Tagesgeld, Sparbriefen oder Lebensversicherungen steckt, erhält auf sein Kapital nur eine geringe Verzinsung, die derzeit nicht einmal die Inflation ausgleicht. Zinssparer erleiden somit real einen Wertverlust.
Wer Vermögensaufbau betreiben und sein Kapital mehren will, muss daher einen Teil seines Ersparten in Anlagen investieren, die höhere Renditen versprechen. Sehr komfortabel geht das durch den Kauf von Investmentfonds. Sie werden von professionellen Vermögensverwaltern gemanagt, die das Anlagekapital des Fonds in mehrere aussichtsreiche Wertpapiere investieren. Bei Aktienfonds investieren die Fondsmanager in der Regel in mehrere Dutzend Aktien, bei Rentenfonds in entsprechend viele Rentenpapiere, auch Anleihen genannt. Grosser Vorteil für den Fondsanleger ist dabei die Streuung des Risikos: Verliert eine Aktie (oder Anleihe) deutlich an Wert, wirkt sich das nur wenig auf das gesamte Fondsvermögen und damit den Wert der Fondsanteile des Anlegers aus.
Die Idee der Fondsanlage reicht bis ins Jahr 1774 zurück, als der Amsterdamer Kaufmann Adriaan van Ketwich den ersten Fonds auflegte. Sein Fonds «Eendragt Maakt Magt» («Eintracht macht stark») investierte in Anleihen aus Europa, aus den niederländischen Kolonien und aus Mittel- sowie Südamerika. Mit seiner Idee war Ketwich überaus erfolgreich und setzte zahlreiche Standards, die auch heute noch gelten.
Neben der Risikostreuung ist auch die Konkurssicherheit ein wichtiger Vorteil von Investmentfonds. Bei Fonds handelt es sich rechtlich – wie bei Aktien – um Sondervermögen, das vom Vermögen der Investmentgesellschaft getrennt ist und treuhänderisch verwaltet wird. So ist das Geld der Anleger selbst dann geschützt, wenn die Fondsgesellschaft oder die Depotbank pleitegeht. Zudem sind Fondsanleger nicht an Haltefristen gebunden: Fondsanteile können jederzeit ge- und verkauft werden. Und im Internet lässt sich ganz einfach die Entwicklung der Anteilspreise verfolgen.
ETFs sind besonders günstige Fonds und eine Alternative zu aktiv gemanagten Investmentfonds. Über sogenannte Robo-Advisor können Anleger auch mit kleineren Beträgen ihr Risiko streuen und in professionell zusammengestellte ETF-Portfolios investieren.
Wollen Sie sich stattdessen doch lieber in Eigenregie um Ihren Vermögensaufbau kümmern, dann sollten Sie auch beim Kauf von Fonds einige Dinge beachten. Wir haben für Sie unsere acht wichtigsten Tipps zum Vermögensaufbau mit Investmentfonds zusammengestellt.
Investmentfonds können Anleger ganz einfach über ihre Hausbank, eine Online-Bank oder über einen Fondsvermittler kaufen. Wir empfehlen Swissquote*, den Sieger im Online-Broker-Test 04/2023. Fondsanleger sollten jedoch bei der Wahl ihrer Bank für das Fondsdepot mehrere Dinge beachten. So fallen beim Kauf eines Investmentfonds in der Regel hohe Ausgabeaufschläge an. Gerade auch für die bei Fondsanlegern besonders beliebten Fonds fallen schnell Ausgabeaufschläge von fünf Prozent oder mehr an. Beim Kauf von Fondsanteilen im Wert von 5.000 CHF können die Kosten damit schnell bis zu 250 CHF betragen. Zu den beliebtesten Fonds zählen unter anderem der DWS Investa, FONDAK, UniGlobal, DekaFonds, Carmignac Patrimoine, DWS Vermögensbildungsfonds I, der Templeton Growth Fund oder auch der Frankfurter Aktienfonds für Stiftungen. Ebenso zu beachten:
So fallen beim Kauf eines Investmentfonds in der Regel hohe Ausgabeaufschläge an. Gerade auch für die bei Fondsanlegern besonders beliebten Fonds fallen schnell Ausgabeaufschläge von fünf Prozent oder mehr an. Beim Kauf von Fondsanteilen im Wert von 5.000 CHF können die Kosten damit schnell bis zu 250 CHF betragen. Zu den beliebtesten Fonds zählen unter anderem der DWS Investa, FONDAK, UniGlobal, DekaFonds, Carmignac Patrimoine, DWS Vermögensbildungsfonds I, der Templeton Growth Fund oder auch der Frankfurter Aktienfonds für Stiftungen.
Ebenso zu beachten: Meist bietet die Hausbank nur den Erwerb der hauseigenen Fonds an, auch wenn es bessere Fonds anderer Anbieter gibt. So empfehlen die Sparkassen-Mitarbeiter zum Vermögensaufbau gerne Fonds der DeKa-Fondsgesellschaft, dem Fondsdienstleister der Sparkassen-Finanzgruppe. Bei anderen Instituten ist es ähnlich. Ebenso berechnen viele Hausbanken den vollen Ausgabeaufschlag. Ein Vergleich lohnt sich daher!
Tipp: Sparen Sie sich die hohen Ausgabeaufschläge, indem Sie Ihre Fonds bei einer günstigen Online-Bank oder über einen Fondsvermittler kaufen. Schon bei der Auswahl des Wertpapierdepots sollten Sie darauf achten, dass Ihr Anbieter eine möglichst Fonds ohne Ausgabeaufschlag anbietet. Legen Sie zudem Wert darauf, dass Sie Fonds-Sparpläne kostengünstig einrichten können und Ihnen eine breite Palette an Fonds zur Verfügung steht. Werfen Sie zudem einen Blick auf die Gebühren für die Konto-/ Depotführung. Leider verlangen hier viele Anbieter noch immer Gebühren von teilweise 50 CHF pro Jahr. Bei ausgewählten Anbietern erhalten Sie die Depotführung hingegen kostenfrei.
Haben Sie Ihr Fondsdepot eingerichtet, geht es an die Wahl der Fonds. Zunächst müssen Sie sich darüber im Klaren werden, welche Art von Fonds Sie kaufen wollen. Je nach Risikobereitschaft, Renditeziel und Anlagedauer stehen unterschiedliche Fondsgattungen/ Anlageklassen zur Auswahl. Eine allgemeine Aussage darüber, welche Anlageklasse für wen geeignet ist, lässt sich nicht treffen.
Grundsätzlich sollten Sie folgendes beachten: Es gibt Fonds, deren Anlagestrategie eher auf hohe Renditen abzielt (offensive Fonds). Diese sind chancen- aber auch risikoreicher als solche, bei denen der Werterhalt im Vordergrund steht (defensive Fonds), beispielsweise Geldmarkt- oder Rentenfonds. Auch Ihr geplanter Anlagezeitraum ist von Bedeutung: Steht eher ein langfristiger Vermögensaufbau im Vordergrund oder soll das Vermögen eher flexibel und werterhaltend angelegt werden? Grundsätzlich gilt: Wertpapiere, die höhere Erträge versprechen, sind riskanter als weniger rentierliche Anlagen.
Aktienfonds: Mit einem Aktienfonds investieren Sie mit nur einem Wertpapier in eine breite Palette an Aktien, die der Fondsmanager für chancenreich erachtet. Aktienfonds eigenen sich vor allem für chancenorientierte Anleger mit längerem Anlagehorizont. Die realistische Renditeerwartung liegt langfristig bei fünf bis zehn Prozent pro Jahr. Da auch die Kurse von Aktienfonds Schwankungen unterliegen, deutlich steigen aber mitunter zeitweise auch deutlich nachgeben können, eignen sich Aktienfonds vorwiegend für Anleger, die auch bei einer Börsenflaute und Kursrückgängen noch ruhig schlafen und Kursrücksetzer aussitzen können.
Rentenfonds: Mit einem Rentenfonds (auch Anleihenfonds genannt) investieren Sie in festverzinsliche Wertpapiere von Staaten, Ländern oder Unternehmen. Viele Unternehmen und nahezu alle Staaten der Welt begeben regelmässig verzinsliche Schuldverschreibungen, um ihre Ausgaben bezahlen oder neue Projekte finanzieren zu können. Dabei hängt die Höhe des Zins unmittelbar vom Risiko ab. Unternehmen und Staaten müssen den Anlegern umso mehr Zinsen bieten, je höher das Ausfallrisiko ist, also die Gefahr, dass die Schulden nicht bedient werden können. Vorteil auch für Rentenfondsanleger: Mit dem Kauf eines Rentenfonds investieren Sie mit nur einem Wertpapier gleich in dutzende solcher Anleihen, streuen Ihr Risiko und reduzieren Ihr Einzelwertrisiko.
Auch unter den Rentenfonds gibt es unterschiedlich risikoreiche: von konservativen Fonds, die in sichere, aber niedrige verzinste Anleihen wie die der Bundesrepublik Deutschland investieren (High Yield-Fonds), bis hin zu Junk Bond-Fonds, die in hoch verzinste, aber risikoreichere Anleihen investieren; beispielsweise die Anleihen eines Unternehmens, das dringend Kapital benötigt, um seine Fabriken zu modernisieren.
Mischfonds: Investoren, die nicht selbst über die Anlageklasse entscheiden wollen, finden in vermögensverwaltenden Multi Asset- oder Mischfonds geeignete Produkte. Hier entscheidet das Fondsmanagement auf Basis der im jeweiligen Fondsprospekt festgelegten Regeln, ob der Schwerpunkt eher auf Aktien oder Anleihen gelegt wird. Hier lesen Sie mehr zur Mischfonds-Suche.
Dachfonds: Anders als Mischfonds, investieren Dachfonds nicht selbst in Aktien oder Anleihen. Stattdessen investiert der Dachfondsmanager in andere Fonds, die sogenannten Zielfonds. Auch hier gibt es unterschiedliche Arten von Dachfonds. Beispielsweise Dachfonds, die nur in hauseigene Fonds investieren oder Dachfonds, die in spezielle Asset-Klassen oder Anlagethemen investieren, beispielsweise Dach-Hedgefonds.
Zielsparfonds: Bei Zielsparfonds (auch Lebenszyklusfonds oder Target-Fonds genannt) handelt es sich um eine relativ neue Fondsgattung, die in erste Linie für die private Altersvorsorge aufgelegt werden. Bei diesem Fondstyp hängt die Zusammensetzung des Portfolios massgeblich davon ab, wie viel Zeit noch bis zum Zieldatum verbleibt. Je weiter das Zieldatum entfernt, desto höher der (risikoreichere) Aktienanteil. Je näher das Zieldatum und damit der Rentenbeginn rückt, desto höher der Anteil an festverzinslichen Wertpapieren.
Garantiefonds: Etwas anders gestrickt sind hingegen Garantiefonds: Wie der Name schon sagt, bieten Garantiefonds dem Anleger die Garantie auf einen Mindestbetrag zum Ende einer festgelegten Laufzeit. Die Kehrseite der Medaille: Wie jede andere Versicherung kostet auch diese Garantie etwas – und zwar Renditepunkte. Denn die Investmentgesellschaft muss einen Teil des Fondsvermögens in Absicherungsgeschäfte stecken, die die Fondsanleger bei Marktrückgängen vor grösseren Kursverlusten bewahren. Diese Absicherung kostet den Fondsanleger mehrere Prozentpunkte pro Jahr.
Weitere Fondsklassen: Neben den genannten existieren zahlreiche weitere Fondsarten. Mit Geldmarktfonds versprechen ihren Anlegern hingegen eine günstige und vor allem fungible Alternative zum Tages- und Festgeld. Rohstofffonds investieren die Anlegergelder hingegen ausschliesslich in Rohstoffe bzw. in Wertpapieren von Emittenten, die im Rohstoffsektor tätig sind.
Nach der Wahl der Fondsgattung geht es nun darum, die besten Fonds der von Ihnen ausgewählten Kategorie zu finden und gegenüberzustellen. Wenn Sie Wert auf persönlichen Kontakt legen, können Sie einen freien Finanzberater aufsuchen oder zu Ihrer Hausbank gehen. Ein solches Gespräch sollten Sie aber immer mit einer gehörigen Portion Skepsis angehen. Denn Finanz- und Bankberater erhalten in der Regel interne Zielvorgaben und haben ein Interesse daran, die eigenen Produkte zu verkaufen.
Empfehlenswert ist es daher, die Fondssuche in Eigenregie durchzuführen. Nutzen Sie hierzu Fondslisten aus bekannten Magazinen (€uro, Stiftung Warentest etc.) Online-Tools zum Fondsvergleich.
Bei Swissquote* handeln Sie über 20’000 Fonds.
Kommen mehrere Fonds in die engere Auswahl, können Sie zudem noch die Gebühren der Fonds miteinander vergleichen. Neben dem Ausgabeaufschlag, den Sie über Fondsvermittler und ausgewählte Online-Angebote geschickt umschiffen können, lohnt auch ein Blick auf die Management-Gebühr oder erfolgsabhängige Gebühren, die sogenannte «Performance-Fee».
Tipp: Legen Sie auch beim Fondskauf nicht alle Eier in einen Korb und streuen Sie Ihr Risiko! Investieren Sie, je nach Anlagevermögen, in mehrere Fonds, die unterschiedliche Strategien und Investmentschwerpunkte abdecken.
Wie Sie sehen, ist nicht nur die Auswahl an Fonds und -kategorien gross, es ist auch gar nicht so einfach, die besten Fonds zu finden.
Wichtig für Sie als Anleger ist vor allem, dass Sie Ihre Fonds entsprechend Ihrer persönlichen Risikoneigung auswählen. Für chancenorientierte Anleger eignen sich aktiv gemanagte Aktienfonds als Basisinvestment oder als Beimischung in einem gut diversifizierten Fondsportfolio. Als Basisanlage interessant sind Aktienfonds, die weltweit streuen, ebenso wie solche, die vorrangig in Europa investieren. Als Anleger streuen Sie damit Ihr Kapital und Risiko auf zahlreiche Aktien aus vielen Ländern und Branchen, bei weltweit investierenden Fonds sogar zusätzlich auf verschiedene Währungsräume – Währungsrisiko inklusive.
Eine überzeugende Rendite-Risiko-Struktur in der Kategorie Aktienfonds Welt weist derzeit der Low Volatility Equity Portfolio A (ISIN LU0861579265/20302919) von AllianceBernstein auf. In den vergangenen fünf Jahren erzielte der Welt-Fonds eine durchschnittliche Jahresrendite von 9,7 Prozent (Stand 04/2024). Vorrangiges Anlageziel dieses Fonds ist ein langfristiger Kapitalzuwachs. Der Low Volatilty investiert hauptsächlich in Unternehmen, die in Industrieländern beheimatet sind, derzeit vor allem in US-Aktien (Anteil ca. 60%). Neben der Informationstechnologie mit Unternehmen wie Microsoft oder NICE Systems (Anteil Technologie: 39%) investiert das Fondsmanagement derzeit vor allem im Gesundheits- (z. B. Roche oder Merck & Co.) sowie im Finanzsektor. Besonderheit: Der Fonds von AllianceBernstein wählt vorrangig Aktien aus, die ein geringeres Risiko als der Gesamtmarkt mit sich bringen.
Bei den Europa-Fonds überzeugt der Candriam Equities L Europe Innovation C (ISIN LU0344046155/3744157). Der aktiv gemanagte Fonds schlägt seine Peergroup deutlich. Während der Candriam-Fonds in den vergangenen zehn Jahren durchschnittlich 11,9 Prozent Rendite pro Jahr erzielte, legten vergleichbare Fonds im Jahresschnitt nur um 8,4 Prozent zu. Auch beim Candriam-Fonds steht Kapitalwachstum ganz oben auf der Agenda. Das Fondsmanagement investiert vorrangig in Unternehmen mit hoher Innovationskraft, deren Tätigkeitsschwerpunkt innerhalb des Europäischen Wirtschaftsraumes (EWR) liegt. Investiert wird schwerpunktmässig in Gesundheit (23,4 %), Informationstechnologie (22 %) und Konsumgüter (19 %), wobei knapp 60 % der Unternehmen ihren Firmensitz in Deutschland, Grossbritannien, Frankreich oder der Schweiz haben. Unter den Top-Unternehmen finden sich u. a. deutsche Konsumgüterhersteller vom Range einer Beiersdorf (Nivea, Tesa) oder Henkel (Persil, Pril). Stiftung Warentest vergibt auch dem Candriam Equities L Europe Innovation C in der «Finanztest»-Bewertung 5 Punkte.
Unsere Empfehlung: Beide Fonds zählen in ihrer Kategorie zu den besten und eignen sich daher sehr gut als Basisanlage zum langfristigen Vermögensaufbau. Wenn Sie einen der Fonds kaufen wollen, sollten Sie aber die hohen Ausgabeaufschläge (5 Prozent beim Low Volatility, 3,5 Prozent beim Candriam Equities) vermeiden.
Investmentfonds gibt es in ausschüttenden und thesaurierenden Varianten. Häufig gibt es den gleichen Fonds auch in beiden Varianten (mit unterschiedlichen Wertpapierkennnummern). Der Unterschied: Ausschüttende Fonds schütten die Erträge des Fonds regelmässig an die Fondsanleger aus. Bei thesaurierenden Fonds werden die Erträge hingegen nicht ausgeschüttet, sondern unmittelbar reinvestiert. Der Wert Ihrer Fondsanteile erhöht sich dadurch.
Einen Unterschied gibt es jedoch hinsichtlich der Besteuerung: Grundsätzlich sind laufende Erträge sowohl bei thesaurierenden wie ausschüttenden Fonds abgeltungssteuerpflichtig. Allerdings spielt der Zeitpunkt eine Rolle, wann der Fonds die Einnahmen als erwirtschaftet verbucht. Bei ausschüttenden Fonds ist der Auszahlungstag für die Steuerpflicht relevant. An diesem Tag wird die Abgeltungssteuer einbehalten. Bei einem thesaurierenden Fonds gelten die Erträge hingegen erst am Ende des Geschäftsjahres als steuerlich zugeflossen.
Tipp: Die thesaurierende Variante ist für Fondssparer empfehlenswert, die nicht auf regelmäßigen Auszahlungen angewiesen sind.
Beim Ausgabeaufschlag handelt sich um eine einmalige Gebühr, die beim Erwerb von Fondsanteilen anfällt. Die Höhe des von der Kapitalanlagegesellschaft festgelegten Ausgabeaufschlags ist von Fonds zu Fonds unterschiedlich und liegt bei vielen Fonds bei etwa einem bis fünf Prozent. Beim Fondskauf ist der Ausgabeaufschlag, den Fondsanleger beim Kauf eines Investmentfonds zahlen müssen, ein erheblicher Kostenfaktor.
Tipp: Sparen Sie sich diese hohen Kosten! Fondsvermittler und Online-Banken bieten für viele Fonds Rabatte von bis zu 100 Prozent auf den Ausgabeaufschlag.
Die Qualität eines Fonds hängt wesentlich von der Person des Fondsmanagers ab. Er trifft die Entscheidung darüber, welche Wertpapiere Eingang in den Fonds finden und welche nicht.
Gute Vermögensverwalter und Analyseteams besuchen regelmässig das Management und die Fertigungsstätten der Firmen und verschaffen sich so einen tiefen Einblick in die Unternehmen. Zudem investieren die besten Fondsmanager weitgehend unabhängig von bestimmten Vergleichsindizes, während andere häufig mehr oder weniger einen Börsenindex nachbilden. Für die Nachbildung eines Fonds benötigen Sie aber keinen Fondsmanager. Diese «Tracker-Strategie» lässt sich kostengünstig mit Zertifikaten oder Exchange Traded Funds (ETF) abbilden. Nur Fondsmanager, die gezielt in einzelne Aktien, Branchen oder Märkte investieren und diese im Vergleichsindex über- oder untergewichten dürfen, können auch den Markt schlagen bzw. eine überdurchschnittliche Anlagerendite erzielen.
Tipp: Recherchieren Sie vor dem Fondskauf auch nach den Erfahrungen des Fondsmanagers. Wie lange managt der Fondsmanager diesen Fonds bereits, welche Fonds hat er zuvor gemanagt und wie haben diese Fonds unter seinen Fittichen abgeschnitten? Gute Hilfestellung bei der Recherche bietet auch das SAUREN Fondsmanager-Rating. Der Dachfondsmanager SAUREN handelt nach dem Motto «Wir investieren nicht in Fonds sondern in Fondsmanager» und zeichnet Jahr für Jahr die besten Fondsmanager aus.
Auch mit kleinen Beträgen lässt sich ein Vermögen aufbauen. Mit einem Fondssparplan können auch Kleinanleger mit geringen monatlichen Beträgen die Vorteile von Investmentfonds nutzen. Schon mit monatlichen Zahlungen von beispielsweise 50 CHF können Anleger damit breit gestreut in Aktien, Immobilien oder Anleihen anlegen.
Tipp: Fondssparen eignet sich hervorragend zum langfristigen Vermögensaufbau und kann eine wichtige Säule für Ihre private Absicherung fürs Alter sein. Anders als bei staatlich reglementierten Anlageformen wie der Riester- oder Rürup-Rente können Fondssparer jederzeit auf ihr Vermögen zugreifen. Achten Sie bei der Wahl Ihrer Depotbank auf eine möglichst breite Fondsauswahl. Behalten Sie auch die Kosten im Blick, insbesondere den bei jeder Rate fälligen Ausgabeaufschlag und die Transaktionsgebühren. Empfehlenswerte Angebote bieten eine breite Palette an investierbaren Fonds, die Einrichtung von kostenlosen Sparplänen und den Kauf ohne Ausgabeaufschlag an.
ETF werden immer beliebter. Die Abkürzung steht für „Exchange Traded Fund“. Das Grundprinzip der Indexfonds ist simpel: ETF bilden die Wertentwicklung eines Börsenindex quasi Eins-zu-eins nach. Legt der DAX beispielsweise um zwei Prozent zu, gewinnt auch ein Indexfonds auf den DAX zwei Prozent. Bei einem Rückgang verhält es sich analog. Nach Angaben von Blackrock, dem weltgrössten Vermögensverwalter, sind weltweit mehr als zwei Billionen Dollar in ETF investiert.
Der Grund: Zahlreiche Untersuchungen belegen, dass nur wenige Fondsmanager auf Dauer eine bessere Wertentwicklung erzielen als der Vergleichsindex. Wozu also gemanagte Fonds kaufen, fragen sich zurecht viele Anleger. Zumal Indexfonds mit vergleichsweise kostengünstigen Gebühren aufwarten: Im Schnitt liegen die laufenden Kosten für ETF nur bei 0,37 Prozent pro Jahr, bei klassischen Aktienfonds sind es hingegen 1,55 Prozent.
Tipp: Für Anleger, die einen einfachen Zugang zu den Kapitalmärkten suchen, ist ein Investment in Exchange Traded Funds eine echte und kostengünstige Alternative zum Fondsinvestment. Ebenso interessant ist ein ETF-Sparplan für Fondssparer, die einen Index Eins-zu-eins abbilden und zugunsten günstiger Gebühren aufs Fondsmanagement verzichten wollen. Auch beim Kauf von ETF-Fonds gilt: Vergleichen Sie die Gebühren Ihrer Depotbank mit günstigen Anbietern. Sparer, die einen ETF-Sparplan ins Auge fassen, sollten darauf achten, dass ihre Depotbank eine breite Auswahl an ETF-Fonds zum Fondssparen anbietet.
ETFs sind eine günstige Alternative zu Investmentfonds. Zum langfristigen Vermögensaufbau eignet sich ein ETF auf den Weltaktienindex MSCI World, zum Beispiel der UBS ETF-MSCI World UCITS ETF, der Amundi MSCI World III UCITS ETF USD (beide ausschüttend) sowie der Xtrackers MSCI World UCITS ETF 1C und der iShares Core MSCI World UCITS ETF (beide thesaurierend). Investieren Sie in den MSCI World, dann beachten Sie aber das Währungsrisiko, da dieser Index in US-Dollar notiert – mehr dazu und zu MSCI World-ETFs erfahren Sie in unserem Ratgeberartikel zu MSCI World-ETFs.
Chance auf mehr Rendite bieten ETFs auf den deutschen Leitindex DAX. Ein besonders günstiger DAX-ETF ist der Amundi DAX UCITS ETF Dist. Auch der Xtrackers DAX UCITS ETF 1D überzeugt bezüglich TER mit geringen Gebühren (beide ausschüttend). Unter den thesaurierenden DAX-ETFs empfehlen wir den Xtrackers DAX UCITS ETF 1C und den Amundi ETF DAX UCITS ETF DR.
Wer in einen nachhaltigen Fonds investieren möchte, sollte einen Blick auf den Impact Fonds klimaVest der Commerz Real (ISIN LU2183939003/WKN KLV100) werfen. Der aktiv gemanagte Investmentfonds hat das Ziel, direkt in Projekte mit einer positiven ökologischen Wirkung zu investieren – mehr dazu erfahren Sie in unserem Ratgeber Nachhaltige Geldanlage. Der Invesco Sustainable Allocation Fund (ISIN LU1701702455/WKN A2H61W) fokussiert sich ebenfalls auf den Umweltschutz. Der Fonds wird aktiv verwaltet und strebt eine positive Gesamtrendite über einen Marktzyklus an.
Investmentfonds eignen sich insbesondere für Sparer, die Ihr Vermögen langfristig anlegen wollen.
Wer Fonds kaufen möchte, kann dies ganz einfach über seine Hausbank, eine Online-Bank oder über einen Fondsvermittler tun.
Eröffnen Sie ein Wertpapierdepot, am besten ein Online Depot. Wählen Sie den für sich passenden Fondstyps aus, zum Beispiel Aktienfonds, Rentenfonds oder Mischfonds. Entscheiden Sie sich für ausschüttende oder thesaurierende Fonds.
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