Von ETF-Sparplänen haben Sie sicher schon gehört – aber kennen Sie auch Aktiensparpläne? Schon mit wenigen CHF können Sie jeden Monat mit einem Aktiensparplan Bruchteile von Aktien erwerben. Damit sind Aktiensparpläne deutlich günstiger als der Kauf einer einzigen teuren Aktie. Ob Aktiensparpläne eine echte Alternative zu ETF-Sparplänen darstellen, was es zu beachten gibt und wie Sie einen Aktiensparplan einrichten, lesen Sie im Folgenden. Das Wichtigste in Kürze sowie unsere redaktionellen Empfehlungen gibt es direkt zu Beginn!
In eine Aktie nur per Einmalkauf investieren? Das geht auch anders! Mit einem Aktiensparplan können Anleger nämlich in regelmässigen zeitlichen Intervallen – also beispielsweise monatlich – in ein ausgewähltes Unternehmen wie Apple, Tesla oder Microsoft investieren. Ein Aktiensparplan funktioniert ähnlich wie ein Sparplan auf Indizes. Anleger bauen dabei ihr Vermögen sukzessive auf, indem sie regelmässig kleine Sparbeträge in Aktien investieren. Als Anleger besitzen Sie also keine ganze Aktie, sondern erwerben monatlich Bruchteile davon. Genau das macht Aktiensparpläne attraktiv für Anleger. Denn so können sie sich auch an Unternehmen wie Amazon oder Alphabet beteiligen, die bislang aufgrund ihres hohen Aktienkurses für viele Privatanleger eher unzugänglich waren.
Aber: Normalerweise glauben Aktien-Investoren an Market-Timing. Wenn Sie auf Aktiensparpläne vertrauen, müssen Sie jedoch vor allem an das langfristige Wachstum des jeweiligen Unternehmens glauben.
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Als ersten Schritt benötigen Sie zuallererst ein Depot bei einem Broker oder einer Direktbank, um einen Aktiensparplan einrichten zu können. Da die Auswahl an Anbietern riesig ist, bietet Ihnen unser Broker-Vergleich eine gute Hilfestellung, um sich im Angebots-Dschungel zurechtzufinden. Informieren Sie sich allerdings vorab, ob Ihre gewünschten Aktien bei dem jeweiligen Anbieter im Rahmen eines Aktiensparplans überhaupt angeboten werden.
Denn nicht jede Aktie kann auch bei einer Direktbank angespart werden. Je nach Anbieter können Sie aus unterschiedlichen Ausführungsintervallen wählen. Ihren Aktiensparplan können Sie zumeist entweder monatlich, viertel-, halb– oder jährlich ausführen lassen. Das Geld für die Sparrate wird von Ihrem Verrechnungskonto oder Ihrem Girokonto abgebucht, die erworbenen Aktien werden nach der Sparplanausführung Ihrem Depot gutgeschrieben. Die Bedingungen Ihres Aktiensparplans können Sie zudem jederzeit flexibel Ihrer Lebenssituation anpassen und sowohl den Sparbeitrag, die Aktie als auch den Ausführungsrhythmus ändern.
Wichtig: Bei einem Aktiensparplan sollte es keine Stornogebühren oder Haltefristen geben.
Ob Amazon, Apple, SAP oder Tesla – Anleger können inzwischen aus einer Vielzahl von Einzeltiteln wählen, die auch kostengünstig mit einem Aktiensparplan bespart werden können. Doch ist das Aktiensparen eine sinnvolle und lohnenswerte Alternative zu ETFs?
Aktiensparpläne bieten Anlegern durch den automatisierten Kauf der Wertschriften eine grosse Zeitersparnis. Haben Sie sich einmal für eine Aktie entschieden und den Sparplan eingerichtet, werden die Beträge regelmässig automatisch investiert.
Oft trauen sich Anleger beim Investieren nicht den ersten Schritt zu gehen. So mancher Kleinanleger hat auch nicht 1.000 Euro parat, um eine Amazon- oder Google-Aktie zu kaufen. Doch der Start fällt leicht, wenn die Einstiegshürde gering ist. Denn bei vielen Anbietern können Aktiensparpläne ab einem Euro eingerichtet werden. So können Sie auch mit kleinen Schritten anfangen zu investieren und ihr Vermögen sukzessive aufbauen.
Mit einem Aktiensparplan können Sie den sogenannten Durchschnittskosteneffekt ausnutzen. Ausserdem können Sie damit auch ihr Risiko beim Kauf eines Aktienanteils verringern. Denn wenn man über ein Jahr für den gleichen Betrag in Aktien investiert, nähert sich durch den Cost-Average-Effekt der Einstiegspreis einer Aktie dem durchschnittlichen Kurs der vergangenen 12 Monate an.
Zuletzt bieten Aktiensparpläne Anlegern auch eine hohe Flexibilität, die es ihnen ermöglicht, den Sparplan jederzeit an die persönliche finanzielle Situation anzupassen. Zusätzlich haben die Buy-and-Hold Ansätze statistisch gesehen bei Privatanlegern höhere Renditechancen. Da die Geldanlage vollautomatisiert ist, gibt es sogar einen gewissen Disziplinierungseffekt, da Anleger weniger zu emotionsgesteuertem Handel und zur täglichen Kursbeobachtung neigen.
Der wohl offensichtlichste Nachteil eines Aktiensparplanes ist der Mangel an Diversifikation. Wenn Sie als Anleger auf die Aktie eines einzelnen Unternehmens setzen, erhöhen Sie damit in Ihrem Portfolio auch das Klumpenrisiko. Somit bieten Aktiensparpläne eine geringere Risikostreuung als Sparpläne auf ETFs oder Indexfonds, über die Sie in ein ganzes Bündel aus Unternehmen, Branchen und Ländern investieren können.
Die Gebühren einer Sparplanausführung können Sie bei einigen Anbietern mit der Zeit teurer zu stehen kommen, als die Kosten beim Einzelkauf einer Aktie. Achten Sie deshalb immer auf die Gebühren – denn diese müssen sich im Hinblick auf die Rendite auch in Grenzen halten!
Bei vielen Brokern erweist sich die Auswahl des Kaufzeitpunktes des Wertpapiers als unflexibel. Denn bei den meisten Anbietern werden Aktiensparpläne nur an bestimmten Tagen in jedem Monat ausgeführt. Zudem wird die Order oft zwei bis drei Tage vor dem Ausführungsdatum des automatisierten Sparplans platziert. Als Investor können Sie dann keine Anpassungen mehr vornehmen, falls der Kurs der Aktie drastisch fallen sollte.
Zuletzt müssen Sie wie bei jedem Wertpapierkauf hohe Kursschwankungen sowie den Totalverlust Ihres eingesetzten Kapitals mitdenken. Haben Sie sich auf eine Aktie festgelegt, wird die Rendite zwangsläufig negativ sein, wenn die Wertschrift nicht gut performt. Informieren Sie sich im Voraus besonders gut über die Zukunftsaussichten des Unternehmens und behalten Sie die Aktie regelmässig im Blick, um Sparplananpassungen rechtzeitig vornehmen zu können.
Bei der Auswahl Ihres Aktiensparplans spielen die Kosten eine wichtige Rolle. Da diese von Bank zu Bank unterschiedlich sind, sollten Sie ganz genau hinschauen.
Manche Anbieter verzichten auf eine Depotgebühr, wenn ein Sparplan eingerichtet wird. Neobroker wie Scalable Capital, Trade Republic oder finanzen.net zero bieten beispielsweise kostenfreie Aktiensparpläne an. Eine klassische Orderprovision, die bei Einzelkäufen von Aktien anfällt, gibt es in der Regel nicht. Bei Aktiensparplänen ist es üblich, dass ein fester prozentualer Anteil der Sparrate als Gebühr eingezogen wird. Diese Ausführungsgebühren liegen bei den meisten Direktbanken zwischen 0,20 Prozent und 2,5 Prozent. Diese Kosten sind vergleichbar mit der Höhe der Kosten, welche bei einem ETF-Sparplan anfallen.
Gegenüber ETFs und Fonds haben Aktiensparpläne einen geldwerten Vorteil. Denn bei Aktiensparplänen entstehen keine laufenden Kosten für die Verwaltung, im Gegensatz zu den meisten ETFs. Allerdings sollten Sie bei der Broker-Auswahl auch auf Mindestgebühren achten. Denn manche Anbieter wie Smartbroker berechnen eine Mindestgebühr oder sogar auch eine Maximalgebühr.
Ein Aktiensparplan kann für Sie als Anleger sinnvoll sein, wenn Sie beispielsweise nicht viel Geld zur Verfügung haben, um an der Börse zu handeln oder wenn Sie einfach mit kleinen Geldbeträgen beginnen möchten, in Wertschriften zu investieren. Denn auch mit kleinen Schritten können Sie Ihr Vermögen so aufbauen und über die Jahre ein beachtliches Aktienportfolio aufbauen.
Aktien weisen oft starke Kursschwankungen auf. Dennoch können sie langfristig auch eine renditestarke Geldanlage sein – wenn man bereit ist, das damit einhergehende Risiko einzugehen. Wenn Sie das Risiko minimieren möchten, sollten Sie in verschiedene Aktien aus unterschiedlichen Branchen und Ländern investieren. Für sicherheitsorientierte Anleger kann ein ETF-Sparplan die geeignetere Alternative sein.
Zusätzlich werden Sie durch den Kauf einer Aktie Miteigentümer der Aktiengesellschaft. Dabei erhalten Sie sowohl das Stimmrecht auf der Hauptversammlung, als auch einen Anspruch auf eine Gewinnbeteiligung in Form einer regelmässigen Dividende.
Die Auswahl der richtigen Aktie ist entscheidend bei einem Aktiensparplan. Doch in welche Aktie sollten Sie investieren? Was ist die beste Sparplan-Aktie?
Ihre Entscheidung für oder gegen eine bestimmte Aktie sollten Sie von einigen Faktoren abhängig machen. Wählen Sie ein Unternehmen, das eine gute Marktstellung hat. Ausserdem sollten Sie das Geschäftsmodell verstehen, das sich bereits über einen langen Zeitraum bewährt haben sollte. Weitere Kennzahlen, die Sie zur Bewertung einer Aktie zurate ziehen können, sind das Kurs-Gewinn-Verhältnis (KGV) und das Kurs-Buchwert-Verhältnis (KBV). Auch Parameter wie die Ausschüttungsquote, die Dividendenrendite und das Dividendenwachstum können Hinweise über die Substanz des Unternehmens liefern.
Die Einrichtung eines Aktiensparplans ist spielend einfach, sobald Sie sich für eine Aktie entschieden haben.
Wählen Sie Ihre Aktie aus. Informieren Sie sich gründlich über die Wertschrift und die zugehörige WKN/ISIN.
Nun können Sie Ihren Aktiensparplan einrichten, indem Sie in Ihrem Wertschriftendepot mithilfe der WKN oder ISIN die Aktie suchen. Im nächsten Schritt können Sie die Höhe und das Intervall der Sparrate festlegen.
Sie können den Aktiensparplan eröffnen, indem Sie Ihren Auftrag bestätigen. Ihr Aktiensparplan wird dann ab dem gewählten Zeitpunkt ausgeführt.
Entscheiden Sie sich, ob ein Aktiensparplan für Sie als Geldanlage in Frage kommt.
Stellen Sie sich die Frage, auf wie viel Geld Sie im alltäglichen Leben verzichten können – und legen Sie dieses in einen Aktiensparplan an.
Investieren Sie Ihr Kapital in mehrere Aktien, um das Risiko zu streuen. Achten Sie bei der Aktienausahl auf diverse Faktoren. Mit Swissquote*, dem führenden Online-Broker der Schweiz, handeln Sie Aktien an über 30 Börsen weltweit. Sie zahlen keine Kontoführungsgebühren und profitieren von Obergrenzen für Handelsgebühren.
Bauen Sie bereits ab einer monatlichen Sparrate von wenigen Euro langfristig ein Vermögen auf – und profitieren Sie als Aktionär von möglichen Dividendenausschüttungen.
*Das bedeutet das Sternchen: Unsere Ratgeber-Artikel sind objektiv recherchiert und unabhängig erstellt. Wir wollen so möglichst vielen Menschen helfen, eigenständig Vermögen aufzubauen und in Finanzfragen die richtigen Entscheidungen zu treffen. Damit unsere Informationen kostenlos abrufbar sind, werden manchmal Klicks auf Verlinkungen vergütet. Diese sogenannten Affiliate Links kennzeichnen wir mit einem Sternchen. Geld bekommt die finanzen.net GmbH, aber nie der Autor individuell, wenn Leser auf einen solchen Link klicken oder beim Anbieter einen Vertrag abschliessen. Ob die finanzen.net GmbH eine Vergütung erhält und in welcher Höhe, hat keinerlei Einfluss auf die Produktempfehlungen. Für die Ratgeber-Redaktion ist ausschliesslich wichtig, ob ein Angebot gut für Anleger und Sparer ist.