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Sparen nach Plan mit Indexfonds

ETF-Sparplan: Die besten Tipps und Tricks zum ETF-Sparen

Mit einem ETF-Sparplan können Sie mit kleinen Beträgen ein Vermögen aufbauen. Hier erfahren Sie Tipps und Tricks zum Sparen mit Indexfonds.

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ETF-Sparplan – Das Wichtigste in Kürze

  • Was ist ein ETF-Sparplan?
    Regelmässiges Investieren in ETFs ermöglicht langfristigen Vermögensaufbau bereits ab kleinen Beträgen. Geringe Kosten, breite Diversifikation und attraktive Renditechancen machen ETFs zur beliebten Anlageform.
  • Was sind die besten ETF-Sparpläne?
    Breit diversifizierte ETFs wie der MSCI World oder S&P 500 eignen sich ideal für den langfristigen Vermögensaufbau. Wer gezielt investieren möchte, kann auch Schwellenländer-, Nachhaltigkeits- oder Branchen-ETFs in den Sparplan aufnehmen.
  • So starten Sie richtigSchritt-für-Schritt-Anleitung zur Eröffnung und Optimierung Ihres ETF-Sparplans für maximale Rendite
  • Produktempfehlung (ETFs): Für einen ETF-Sparplan eignen sich am besten breite Exchange Traded Funds, zum Beispiel die globalen iShares Core MSCI World UCITS ETF, Xtrackers MSCI World UCITS ETF 1C* und Xtrackers MSCI World UCITS ETF 1D*. Mit dem UBS ETF-MSCI World UCITS ETF investieren Sie in entwickelte und aufstrebende Länder aus aller Welt. In die besten Firmen Europas investieren Sie mit iShares STOXX Europe 600 UCITS ETF und Invesco STOXX Europe 600 UCITS ETF. Fokussierter legen Sie mit dem Xtrackers Euro Stoxx 50 UCITS ETF 1D und dem iShares EURO STOXX 50 UCITS ETF an.
  • Tipp: Unser Beispiel-Sparplan und die ETF-Empfehlungen helfen Ihnen dabei, die besten ETF-Sparpläne für Ihre Geldanlage zu finden.
  • Tipp: Sehen Sie sich auch unseren ausführlichen ETF-Sparplan-Vergleich an.

Inhaltsverzeichnis

Bevor Sie einen ETF-Sparplan einrichten

Mit einem ETF-Sparplan kaufen Sie regelmässig Anteile von ETFs und partizipieren an der Entwicklung eines Börsenindex. Denn: Exchange Traded Funds (ETFs) haben das Ziel, einen Aktienindex 1:1 abzubilden, sie heissen deshalb auch Indexfonds. Steigt der Index, steigt auch Ihr Indexfonds. Ein ETF-Sparplan eignet sich deshalb sehr gut zum langfristigen Vermögensaufbau, zum Beispiel zur Altersvorsorge oder einfach als renditestarke Geldanlage (beispielsweise Säule3a).

Wesentlich für den Erfolg eines ETF-Sparplans ist die richtige ETF-Auswahl. Bevor Sie also einen Sparplan mit ETF Fonds einrichten, müssen Sie entscheiden, auf welchen der vielen Aktienindizes Sie setzen und mit welchen ETFs Sie dies tun wollen.

Sie können auf eigene Faust auf ETF-Suche gehen oder die Auswahl der passenden ETFs Profis überlassen. Anleger, die letztere Variante vorziehen, sollten einen Blick auf die verschiedenen Robo-Advisors setzen.

Wenn Sie in Eigenregie Indexfonds auswählen wollen, dann helfen Ihnen unsere ETF-Empfehlungen im Folgenden. Hier stellen wir Ihnen die – aus unserer Sicht – besten Indizes zum ETF-Sparen und die dazu passenden Produkte vor.

„Königsweg des Fondssparens“: Indexfonds

Ein Börseninvestment ist in Zeiten von Niedrigzinsen alternativlos. Weder Anleger noch Sparer, die die Chance auf ein renditestarkes Investment haben wollen, kommen an Aktien vorbei. Um das Risiko eines Aktieninvestments zu reduzieren, sollten Sie als Anleger Ihr Geld über Länder und Branchen breit streuen.

Mit Exchange Traded Funds (ETFs) ist die Diversifikation besonders einfach, denn ETFs bilden einen Börsenindex ab – im Optimalfall 1:1. ETFs werden deshalb auch als Indexfonds bezeichnet. Durch die Zusammensetzung des Index›, den der ETF abbildet, ergibt sich also automatisch die Zusammensetzung für den ETF – und damit auch die Risikostreuung. Mit einem Indexfonds investieren Sie gleichzeitig in ein ganzes Bündel an Aktien.

Zwei Beispiele: Im SMI sind die grössten Schweizer Unternehmen verschiedener Branchen gelistet, mit einem SMI-ETF setzen Sie also auf 20 grössten Konzerne aus dem breiten Swiss Performance Index und die entsprechenden Branchen gleichzeitig. Im MSCI World sind die wichtigsten Unternehmen aus aller Welt und aus verschiedenen Branchen gelistet, mit einem MSCI World-ETF streuen Sie Ihr Kapital folglich gleichzeitig auf mehr als 1’600 Aktien.

Passive Aktien-Indexfonds deutlich günstiger als aktive Aktienfonds

Alternativ zu ETFs können Sie als Anleger selbstverständlich auch in klassische Aktienfonds investieren. Im Gegensatz zu den passiven ETFs werden diese aktiv gemanagt, ein Fondsmanager entscheidet also über die Auswahl der Titel. Investmentfonds sind jedoch, entgegen ihres eigentlichen Ziels, selten besser als der Markt. Darüber hinaus sind aktiv gemanagte Aktienfonds wesentlich teurer als die passiven ETFs.

«Bei einem global ausgerichteten Aktienfonds zahlen Anleger in der Regel etwa 1,5 bis zwei Prozent pro Jahr», sagt Roland Aulitzky vom Verbrauchermagazin «Finanztest». Bei einem ETF auf den MSCI World seien hingegen 0,2 bis 0,5 Prozent üblich.

Das heisst, dass die Strategie des Fondsmanagers so gut sein muss, dass sie die Wertentwicklung des zugrundeliegenden Index um mindestens ein bis zwei Prozent jährlich schlägt – nur so können die Managementgebühren ausgeglichen werden. Laut einer Studie der Ratingagentur Morningstar erzielen nur zehn Prozent aller weltweit agierenden Fondsmanager nach Kosten ein besseres Ergebnis als der Weltaktienindex MSCI World.

Da ein Aktien-ETF einen Aktienindex kopiert, zum Beispiel den SMI oder den MSCI World, muss kein Manager und auch kein Anleger aktiv Anlageentscheidungen treffen. Das spart nicht nur Nerven, sondern vor allem viel Geld: Über Direktbanken und Online-Broker können Anleger Aktien-Indexfonds für eine geringe Gebühr kaufen und ihren ETF-Sparplan aufbauen.

Kosten Kosten Kosten

Sie sollten bei einem ETF-Sparplan immer die Kosten für das Wertpapierdepot bzw. die Gebühren bei Ihrer Bank im Blick behalten. Legen Sie in Ihrem Sparplan 100 Franken und weniger im Monat an, sind Banken nicht immer die beste Wahl. Suchen Sie sich bei kleinen Sparbeträgen deshalb besser Anbieter aus, die Ihre Gebühren prozentual erheben

Wie funktioniert ein ETF-Sparplan?

Ein ETF-Sparplan, welche in der Schweiz – im Vergleich zu Deutschland – rar gesät sind, ist ein Fondssparplan mit ETF Fonds. Einen ETF-Sparplan können Sie auch selbständig umsetzen. Sie als ETF-Sparer zahlen regelmässig einen vorher festgelegten Betrag in (Anteile von) Indexfonds und bauen sich damit über die Jahre ein Vermögen auf. Es gibt keine vorher festgelegte Laufzeit, darüber hinaus können Sie den Ausführungsrhythmus Ihres Sparplans individuell festlegen, ebenso die Höhe der Sparbeträge. Und Sie können den Sparplan aussetzen, falls dies notwendig sein sollte. Wichtig ist dabei auf die Kosten (Börsen- und Transaktionsgebühren) zu achten. Wählen Sie hier einen günstigen Anbieter.

Sie kaufen Sie beim Sparplan in festgelegten zeitlichen Abständen einen ETF-Anteil oder mehrere Fondsanteile eines ETFs und profitieren dann von den Börsenkursen bzw. von der Entwicklung des Index, den der ETF abbildet.

Übrigens: Bei einem ETF-Sparplan mit thesaurierenden Indexfonds entsteht ebenfalls eine Art Zinseszinseffekt. Neben der Entwicklung der Börsenkurse haben nämlich auch die erzielten Erträge (Dividenden, Kapitalausschüttungen usw.) einen positiven Einfluss auf Ihr angespartes Vermögen: Die Erträge fliessen direkt ins Fondsvermögen zurück und werden dort umgehend wieder angelegt.

ETF-Sparpläne – Chancenorientiert vs. sicher

Wie bereits erwähnt, sollte der zugrundeliegende Index Ihren Anlagebedürfnissen entsprechen: Wollen Sie von der Entwicklung der weltweit wichtigsten Unternehmen profitieren und ihr Risiko breit über Länder und Branchen hinweg streuen, dann könnten Sparpläne mit Indexfonds (ETFs) in Verbindung mit dem MSCI World für Sie die richtige Wahl sein.

Wollen Sie die Chance auf höhere Renditen haben? Dann bietet sich vielleicht ein ETF-Sparplan auf mittelgrosskapitalisierte Unternehmen, die im SMIM abgebildet werden, an. Im SMIM sind mittelgrosse Unternehmen verschiedener Branchen gelistet, eine Investition ist somit etwas riskanter als beispielsweise eine Anlage in den Schweizer Leitindex SMI oder in den Weltaktienindex MSCI World.

Zum Fondssparen in Eigenregie benötigen Sie ein WertSCHRIFTENdepot

Um Sparpläne auf einen Aktienindex einrichten zu können, ist das bereits erwähnte Wertdepot Grundvoraussetzung. Haben Sie Ihren Anbieter für das Wertdepot ausgemacht und dieses eingerichtet, folgt der nächste Schritt: Die Auswahl des für Sie passenden ETFs. In diesem Zusammenhang sollten Sie sich folgende Fragen stellen: Welchen Markt soll der ETF abbilden? Soll der Indexfonds jährlich Dividenden ausschütten oder diese automatisch wieder im Sparplan anlegen (thesaurierend)? Soll der ETF die Original-Indexaktien enthalten (physisch) oder diese nur nachbilden (synthetisch)? Das könnte Sie auch interessieren: MSCI Emerging Markets-ETF SMI-ETF Gold-ETF ETF kaufen Robo-Advisor-Vergleich Dow Jones-ETF

Das sollten Sie beim ETF-Sparplan beachten

Mit einem ETF-Sparplan (oder Fondssparplan) legen Sie Ihr Geld an der Börse an, das sollten Sie sich im Vorfeld vergegenwärtigen. Ein Börseninvestment (vor allem in Aktienfonds oder Aktien-Indexfonds) ist immer mit einigen Unwägbarkeiten verbunden, das liegt in der Natur der Sache. Im Gegensatz zum klassischen Sparbuch, kann Ihr an der Börse angespartes Vermögen kurzzeitig auch an Wert verlieren.

Sie sollten sich vor Abschluss eines ETF-Sparplans deshalb unter anderem folgende Fragen stellen: Welcher Anlegertyp sind Sie? Können Sie kurzzeitige Kursrückgänge verkraften? Wie lang ist Ihr Anlagehorizont? Wann benötigen Sie Ihr angespartes Vermögen? Welches Sparziel verfolgen Sie? Die Antworten auf diese Fragen können den Erfolg Ihrer Anlage sowie die Renditeaussichten entscheidend beeinflussen. Wenn Sie einen Anlagehorizont von mehreren Jahren haben und bereit sind, (zumindest kurzfristig) auch Verluste in Kauf zu nehmen, dann ist ein ETF-Sparplan für Sie womöglich das perfekte Investment.

Wichtig: Da Sie bei einem ETF-Sparplan in der Regel Ihr Geld langfristig anlegen und Ihr Vermögen über viele Jahre aufbauen, spielen kurzfristige Kursschwankungen an den Börsen nur eine untergeordnete Rolle*. Welches Volumen Ihr Sparplan hat, wieviel Geld Sie also regelmässig für Ihren «Vermögensaufbau mit Plan» zur Verfügung haben, sollten Sie sich aber in jedem Fall vor Ihrem Investment klarmachen. Auf welchen Geldbetrag können Sie also wie oft für Ihr alltägliches Leben verzichten?

ETF-Sparplan einrichten: Schritt-für-Schritt-Anleitung zur Eröffnung und Optimierung für maximale Rendite

Ein ETF-Sparplan ist eine der besten Möglichkeiten, langfristig Vermögen aufzubauen – und das bereits mit kleinen Beträgen. Damit Sie das Beste aus Ihrem Sparplan herausholen, zeigen wir Ihnen hier eine einfache Schritt-für-Schritt-Anleitung, die sowohl Einsteigern als auch erfahrenen Anlegern hilft. Mit der richtigen Auswahl, einer cleveren Strategie und regelmässiger Optimierung holen Sie das Maximum aus Ihrem Investment heraus – ganz ohne hohen Zeitaufwand.

Bevor Sie sich die Details von ETFs näher betrachten, sollten Sie sich zunächst mit einigen Begriffen rund um das Thema Indexfonds vertraut machen – schliesslich geht es um Ihr Geld und um Ihren langfristigen Vermögensaufbau. Dabei hilft Ihnen unser ETF-Lexikon. Darin erfahren Sie unter anderem, was synthetisch replizierende ETFs sind, was ein Tracking Error ist und wie sich die Ausschüttungsarten unterscheiden – so fällt es Ihnen leichter, die besten ETFs für Ihre Anlagestrategie einzugrenzen.

Tipp: Gehen Sie bei Ihrer ETF-Auswahl systematisch vor. Mit dem folgenden 5-Schritte-Plan wird Ihre ETF-Suche garantiert erfolgreich sein.

Schritt 1: Den richtigen ETF-Sparplan-Anbieter wählen

Nicht jeder Broker bietet die gleichen Konditionen. Achten Sie bei der Auswahl auf:

  • Gebühren: Gibt es kostenlose ETF-Sparpläne oder fixe Ordergebühren?
  • Mindest-Sparrate: Einige Anbieter ermöglichen Sparraten ab 1 Euro, andere verlangen mindestens 25 oder 50 Euro.
  • Angebot an ETFs: Prüfen Sie, ob Ihr Wunsch-ETF verfügbar ist.
  • Flexibilität: Können Sie Raten anpassen, pausieren oder den Sparplan jederzeit ändern?

Tipp: Viele Neobroker bieten kostenlose ETF-Sparpläne mit guten Konditionen. Ein Vergleich lohnt sich!

Schritt 2: Den passenden ETF auswählen

Die Wahl des richtigen ETFs entscheidet massgeblich über Ihre Rendite. Empfehlenswert sind:

  • Breit gestreute ETFs wie der MSCI World oder FTSE All-World für langfristigen Vermögensaufbau.
  • S&P 500 oder Nasdaq-100 ETFs, wenn Sie stärker auf US-Märkte setzen möchten.
  • Nachhaltige oder Themen-ETFs, falls Sie gezielt in bestimmte Branchen oder Werte investieren wollen.

Tipp: Achten Sie auf geringe laufende Kosten (TER), hohe Fondsgrösse und einen etablierten Anbieter wie iShares, Xtrackers* oder Vanguard.

Schritt 3: Sparrate und Ausführungsintervall festlegen

Nun legen Sie fest, wie viel und wie oft investiert wird:

  • Monatliche, zweimonatliche oder vierteljährliche Ausführung? Monatliche Sparpläne sind ideal für einen kontinuierlichen Vermögensaufbau.
  • Wie hoch sollte die Sparrate sein? Investieren Sie einen Betrag, den Sie langfristig entbehren können – bereits ab 25 Euro monatlich ist ein guter Start möglich.

Tipp: Nutzen Sie den Cost-Average-Effekt: Durch regelmässige Käufe profitieren Sie von Marktschwankungen, ohne den perfekten Einstiegszeitpunkt abpassen zu müssen.

Schritt 4: ETF-Sparplan einrichten und automatisieren

Nachdem Sie den ETF und die Sparrate gewählt haben, können Sie den ETF-Sparplan über Ihr Depot einrichten. Danach läuft alles automatisch, ohne dass Sie sich aktiv kümmern müssen.

Tipp: Stellen Sie einen Dauerauftrag auf Ihr Verrechnungskonto ein, um sicherzustellen, dass Ihr Sparplan immer ausgeführt wird.

Schritt 5: Den ETF-Sparplan regelmäßig optimieren

Auch wenn ETF-Sparpläne als passive Geldanlage gelten, sollten Sie ihn regelmässig überprüfen:

  • Gebühren und Konditionen: Manchmal ändern Broker ihre Preise oder neue kostenlose Sparpläne werden verfügbar.
  • Rebalancing: Falls Sie mehrere ETFs besparen, lohnt es sich, die Gewichtung jährlich anzupassen.
  • Sparrate erhöhen: Wenn möglich, sollten Sie Ihre Sparrate alle paar Jahre anpassen, um Ihre Rendite zu maximieren.

ETF-Auswahl Zusammenfassung – darauf müssen Sie achten

  • Welchen Index soll der ETF abbilden? Anleger, die möglichst breit streuen und mit einem einzigen ETF auskommen wollen, sollten sich den Weltaktienindex MSCI World genauer anschauen. Anleger, deren Anlageschwerpunkt auf europäischen Indizes liegen soll, können auf den Stoxx Europe 600, MSCI Europe (beide Europa) oder den MSCI EMU (Eurozone) ausweichen. Wer etwas riskanter und nur in der Schweiz anlegen möchte, der kann sich mit einem Indexfonds auf den Schweizer Leitindex SMI oder den breitgestreuten SPI zudecken.
  • Soll der ETF Dividenden ausschütten oder wieder anlegen? Wenn Sie Dividenden jährlich auf Ihrem Konto gutgeschrieben bekommen möchten, dann müssen Sie sich für einen ausschüttenden ETF entscheiden. Das Vermögen des Sparplans entwickelt sich dann ohne die Dividendenerträge weiter, im Gegenzug erhalten Sie immer wieder Erträge aus Ihrem ETF. ETFs, die alle Dividenden wieder anlegen, nennen sich thesaurierende ETFs.
  • Physisch oder synthetisch replizierender ETF? Wollen Sie über den ETF Anteile an dem Originalaktienkorb des Index besitzen, dann müssen Sie sich für physisch replizierende ETFs entscheiden. Synthetische ETFs hingegen lassen sich von einer Partnerbank die Wertentwicklung des jeweiligen Index zusichern. Im Bestand halten sie hingegen Wertschriften, an deren Wertentwicklung wiederum die Partnerbank interessiert ist.

Die besten Indizes für einen ETF-Sparplan

ETF-Sparen funktioniert im Prinzip mit allen (sparplanfähigen) ETFs. Es gibt aber Indizes, die sich besonders gut zum Vermögensaufbau via Sparplan eignen, weil sie das Risiko besonders gut streuen und weil sie vergleichsweise günstig sind. Diese Indizes sollen im Folgenden nochmals etwas genauer betrachtet werden.

Um das Risiko beim ETF-Sparen möglichst breit zu streuen, müssen Sie nicht unbedingt mehrere ETF-Sparpläne abschliessen. Indexfonds, die international orientierte Indizes nachbilden, diversifizieren das Risiko von Natur aus (zu Ihrer Inspiration haben wir einen Beispiel-ETF-Sparplan für Sie zusammengestellt).

Der bereits mehrfach genannte Weltaktienindex MSCI World setzt sich aus annähernd 1’600 Einzelunternehmen aus mehr als 20 Ländern zusammen. Über die Hälfte dieser Unternehmen sind US-amerikanische Unternehmen. Zum Beispiel sind unter anderem der iPhone-Hersteller Apple und der Mineralölkonzern Exxon Mobil im MSCI World gelistet. Die folgenden Indizes eignen sich besonders gut zum ETF-Sparen.

„Sparen nach Plan“ mit MSCI World und Co.

Index Region Unternehmen Bemerkung
MSCI World weltweit Überwiegend grosse Firmen aus den USA und Japan Gelistet sind u.a. Apple, Amazon und Facebook
Stoxx Europe 600 Europa Überwiegend grosse Unternehmen aus Grossbritannien und der Schweiz Die 600 grössten Firmen aus 18 europäischen Ländern
MSCI Europe Europa Überwiegend grosse Firmen aus Grossbritannien und Schweiz Geeignet als Alternative oder Ergänzung zum MSCI World
MSCI EMU Europaraum Überwiegend grosse Firmen aus Frankreich und Deutschland Annähernd 240 Unternehmen aus zehn Ländern der Eurozone

Der MSCI World enthält nur grosse und mittelgrosse Unternehmen aus entwickelten Industrieländern. Unternehmen aus China und Brasilien sind im Index nicht gelistet, diese Länder stuft MSCI als Schwellenländer ein. Die Zusammensetzung des Weltaktienindex wird vom Anbieter MSCI quartalsweise überprüft, neue Unternehmen können dann in den Index aufsteigen und andere werden ersetzt.

Anleger, die sich dem US-Markt nicht aussetzen wollen oder eine Ergänzung zum MSCI World suchen, haben europaweit Möglichkeiten, breit anzulegen. Unter den europäischen Indizes streut der Stoxx Europe 600 am breitesten. Er umfasst die 600 nach Börsenwert grössten Unternehmen aus 18 europäischen Ländern, darunter auch Grossbritannien, die Schweiz und Schweden. Der Index ist also nicht auf den Euro-Raum beschränkt.

Im MSCI-Europe sind etwa 450 Firmen aus 15 europäischen Ländern gelistet. Diese Unternehmen repräsentieren annähernd 85 Prozent des Gesamtmarktes. In der Vergangenheit erzielte der MSCI Europe manchmal etwas weniger jährliche Rendite als der Stoxx Europe 600, die Kursausschläge des MSCI Europe fielen aber geringer aus. Der Grund: Im MSCI Europe sind grosse und mittelgrosse Konzerne gelistet, kleinere und damit volatilere Unternehmen fehlen hingegen.

Suchen Sie einen Index, der den Euroraum abbildet und besonders breit streut? Dann ist der MSCI EMU der passende Index für Ihre Anlagestrategie. Gelistet sind in diesem internationalen Index annähernd 240 Aktien aus zehn Ländern des Euroraums. ETFs auf den MSCI EMU können eine gute Ergänzung zum MSCI World sein, wenn Sie den Anteil von Unternehmen aus dem Euroraum in Ihrem Portfolio erhöhen wollen.

Wichtig: Sowohl beim MSCI World als auch beim Stoxx Europe 600 sowie beim MSCI Europe besteht ein Währungsrisiko, der Wert der Indizes hängt also auch von Währungsschwankungen ab. Diese Schwankungen können unter Umständen zusätzliche Rendite kosten oder sogar Verluste einbringen. Die Anlage in fremden Währungen ist zwar in der Regel kein grosser Nachteil, als Anleger sollten Sie dieses «Risiko» aber kennen.

Für Renditejunkies, die gerne etwas fokussierter anlegen, eignen sich auch der Schweizer Leitindex SMI, den Nebenwerte-Indizes SMIM, der EURO STOXX 50, in dem die 50 grössten Unternehmen des Euroraumes gelistet sind, sowie der S&P 500, der die 500 größten US-amerikanischen Unternehmen umfasst.

Unsere Tipps für Ihr ETF-Portfolio

Wenn Sie ein Portfolio zum ETF-Sparen aufbauen wollen, sollten Sie dieses möglichst breit aufstellen. ETFs auf stark diversifizierte Indizes können Sie ergänzen mit besonders chancenorientierten oder besonders konservativen Indexfonds – je nachdem, welche Anlagestrategie Sie verfolgen. Als (breit diversifiziertes) Basisinvestment eignet sich beispielsweise ein Indexfonds auf einen globalen Index wie den MSCI World oder den MSCI All Country World. Einen MSCI World-ETF oder einen MSCI All Country World-ETF können Sie dann beispielsweise durch einen renditestarken ETF auf den DAX (oder einen anderen Länderindex) oder einen risikoarmen Anleihen-ETF ergänzen – im Folgenden haben wir Ihnen drei Vorschläge für Ihr ETF-Portfolio aufgeführt:

Hinweis: Mit der BlackRock-Tochter iShares arbeiten wir eng zusammen, deshalb haben wir Ihnen im Folgenden die besten iShares-ETFs für unsere Portfolio-Vorschläge benutzt. Sie können selbstverständlich aber auch jeden anderen ETF nutzen, dem ein vergleichbarer Index zugrundeliegt.

BEISPIEL ETF-SPARPLAN

Wenn Sie einen ETF-Sparplan einrichten, sollten Sie auf die Diversifikation Ihres Portfolios achten. Streuen Sie Ihr Vermögen am besten möglichst breit. Sie können zum Beispiel das Gesamtinvestment in drei gleiche Teile aufteilen, um so die Regionen Deutschland, Europa und Welt abzudecken. Der Beispiel-Sparplan könnte dann so aussehen und aus den folgenden drei ETFs bestehen:
Region Schweiz, zum Beispiel iShares Core SPI (CH) ETF (Valor CH0237935652) oder UBS ETF (CH) SPI (CHF) A-dis ETF (ISIN CH0131872431).
Region Europa, zum Beispiel Lyxor STOXX Europe 600 (DR) (ISIN LU0908500753) oder iShares STOXX Europe 600 (ISIN DE0002635307).
Region Welt, zum Beispiel iShares Core MSCI World UCITS ETF (ISIN IE00B4L5Y983) oder Xtrackers MSCI World UCITS ETF 1C* (ISIN IE00BJ0KDQ92).

Mit diesem ETF-Sparplan investieren Sie weltweit und setzen mit den ETFs Region Schweiz und Region Europa einen leichten Schwerpunkt. Zudem bildet unsere Auswahl eine Mischung aus thesaurierenden und ausschüttenden ETFs. Selbstverständlich stellt dieser Beispiel-Sparplan keine Beratung oder Aufforderung zum Kauf dieser Wertpapiere dar. Sie können Ihr Gesamtvermögen auch zu anderen Teilen investieren und auf andere ETFs streuen.

Weiter unten erfahren Sie noch mehr über ETFs, in die Sie mittels Sparplan investieren können. Zunächst erläutern wir, was Sparpläne beim Vermögensaufbau unverzichtbar macht und welche Indizes und Indexfonds sich zum ETF-Sparen am besten eignen.

ETF-Empfehlungen im ausführlichen Test: Die besten ETFs für einen Sparplan

Zu den genannten Indizes gibt es verschiedene ETFs von verschiedenen Anbietern. Die ETFs der einzelnen Anbieter unterscheiden sich in Details, die allerdings die Performance auf lange Sicht beeinflussen können. Wir haben unsere ETF-Empfehlungen deshalb genau unter die Lupe genommen und uns bei jedem Produkt folgende Fragen gestellt: Wie exakt wird der zugrundeliegende Index von dem jeweiligen ETF abgebildet? Welche Gebühren verlangt der ETF-Anbieter? Wie hoch ist der Tracking-Error?

Ob Sie einen physischen oder einen synthetischen ETF kaufen, müssen Sie als Anleger für sich selbst entscheiden. Das Risiko, Geld zu verlieren, ist laut Experten sowohl bei physischen als auch bei synthetischen ETFs eher theoretischer Natur. Seit Anfang 2018 werden die beiden Varianten auch bei der Besteuerung gleichgestellt. Übrigens: Unterstützung bei der Suche nach dem für Sie passenden ETF erhalten Sie auch in unserem Ratgeber ETF kaufen.

Sehen Sie sich auch unseren ausführlichen ETF-Sparplan-Vergleich an, um einen passenden Anbieter zu finden.

Die besten Sparpläne auf den MSCI World

Wer mit einem Sparplan auf den MSCI World setzt, streut sein investiertes Geld über viele Länder, Währungsräume, Unternehmen und Branchen – eine solch grosse Diversifikation kann Risiken mindern. Der MSCI World bildet deshalb ein optimales Fundament in einem gemischten Anlageportfolio. Im Folgenden haben wir für Sie die besten ETFs zum «Sparen nach Plan» zusammengestellt:

Bei ETFs auf den MSCI World, die die Dividenden ausschütten, sind der Xtrackers MSCI World UCITS ETF 1D und der Lyxor ETF MSCI World zu empfehlen.

Der Lyxor-ETF (ISIN FR0010315770/Valor 2538768) bildet den MSCI World ebenfalls synthetisch nach und schüttet die Erträge halbjährlich aus. Mit 0,30 Prozent jährlichen Gebühren ist er bezüglich TER deutlich teurer als der Xtrackers-ETF.

Der Xtrackers-ETF* (ISIN IE00BK1PV551/Valor 25004349) schüttet die Erträge ebenfalls aus. Im Gegensatz zu dem MSCI World-ETF von Lyxor bildet der ETF der Deutsche Bank-Tochter den Weltaktienindex mittels optimierten Sampling physisch nach. Mit 0,12 Prozent Gesamtkostenquote (TER) gehört der Xtrackers-ETF darüber hinaus zu den günstigsten MSCI World-ETFs überhaupt.

Wer auf einen ETF setzen möchte, der die Aktien des MSCI World tatsächlich (teilweise) physisch enthält und die Erträge im Fondsvolumen wieder anlegt (thesauriert), für den kommt möglicherweise der iShares Core MSCI World UCITS ETF infrage. Der ETF der BlackRock-Tochter iShares mit der ISIN IE00B4L5Y983 und der Valor 10608388 bildet die Entwicklung des MSCI World mittels Sampling-Methode gut nach, die Gesamtkostenquote beträgt pro Jahr 0,20 Prozent. Beachten Sie bei diesem ETF das Währungsrisiko, der iShares Core MSCI World UCITS ETF notiert in US-Dollar. Das Analysehaus Morningstar bewertet den thesaurierenden iShares-ETF mit 5 Sternen (überdurchschnittlich) und vergibt darüber hinaus das Rating «Silver». Diese Bewertung erhalten Fonds, die anhand vieler Bewertungskriterien überdurchschnittlich abschneiden. Für Anleger, die in einen ausschüttenden ETF investieren wollen, bietet iShares übrigens eine starke Alternative: iShares MSCI World UCITS ETF (ISIN IE00B0M62Q58).

Etwas günstiger als die genannten iShares-ETFs ist der Xtrackers MSCI World UCITS ETF 1C*, für den der ETF-Anbieter der Deutschen Bank 0,19 Prozent im Jahr verlangt. Bei diesem ETF mit der ISIN IE00BJ0KDQ92 werden die Erträge in den Indexfonds ebenfalls reinvestiert (thesaurierend), den MSCI World bildet der ETF von Xtrackers physisch nach.

Sparpläne auf STOXX Europe 600 und EURO STOXX 50

Im STOXX Europe 600 sind die 600 grössten Firmen aus 18 europäischen Ländern gelistet, überwiegend Firmen aus Grossbritannien und der Schweiz. Der Stoxx Europe 600 UCITS ETF 1C (ISIN LU0328475792/Valor 3614439) bildet den zugrundeliegenden Index physisch nach, die Erträge werden reinvestiert (thesauriert). Mit jährlichen Gebühren von 0,20 Prozent gehört der ETF der Deutschen Bank-Tochter zu den günstigeren Indexfonds.

Ebenfalls physisch wird der STOXX Europe 600, einer der breitesten Indizes überhaupt, vom Lyxor STOXX Europe 600 (DR) UCITS ETF C-EUR (ISIN LU0908500753/Valor 21182580) nachgebildet. Auch der Lyxor-ETF legt die Erträge wieder im Vermögen des Indexfonds an (thesaurierend). Mit einer jährlichen Kostenquote von 0,07 Prozent gehört der ETF der Société Générale-Tochter Lyxor zu den günstigsten überhaupt.

Wer Erträge lieber ausgeschüttet haben möchte, für den kommt auch der iShares STOXX Europe 600 UCITS ETF infrage. Der ETF der BlackRock-Tochter iShares mit der ISIN DE0002635307 schüttet die Dividenden mindestens jährlich aus. Der iShares-ETF bildet den zugrundeliegenden Index vollständig physisch nach, die jährlichen Gebühren liegen bei 0,20 Prozent. Morningstar bewertet diesen Indexfonds mit «Gold». Die höchstmögliche Bewertung erhalten Fonds, die über alle Bewertungskriterien überdurchschnittlich gut abschneiden.

Wer in Europa anlegen und etwas fokussierter investieren möchte, für den ist der EURO STOXX 50 eine gute Alternative zum STOXX EUROPE 600. Der EURO STOXX 50, der zu den führenden Börsenbarometern Europas zählt, setzt sich aus 50 grossen Unternehmen der Eurozone zusammen. ETFs auf diesen Aktienindex gehören zu den günstigsten Fonds überhaupt.

Der ausschüttende Xtrackers Euro Stoxx 50 UCITS ETF 1D (ISIN LU0274211217) bildet den Eurozonen-Index vollständig physisch ab. Mit einer Gesamtkostenquote (TER) von 0,09 Prozent im Jahr gehört der Xtrackers-ETF zu den günstigsten ETF Fonds auf den EURO STOXX 50.

Zu den Fonds mit dem grössten Anlagevolumen zählen der Lyxor ETF Euro Stoxx 50 – D-EUR (ISIN FR0007054358), der die Erträge halbjährlich ausschüttet, und der iShares Euro Stoxx 50 UCITS ETF (ISIN IE0008471009), der die Erträge quartalsweise ausschüttet. Der Lyxor-ETF kostet den Anleger bezüglich TER 0,20 Prozent pro Jahr, beim iShares-ETF sind die laufenden Kosten mit 0,10 Prozent nur halb so hoch.

Ebenfalls einen Blick wert ist der Lyxor Core EURO STOXX 50 (DR) UCITS ETF (ISIN LU0908501215). Bezüglich Gesamtkostenquote ist der Lyxor-ETF mit 0,07 Prozent noch etwas günstiger. Auch er bildet den Eurozonen-Index vollständig physisch nach, legt die Erträge wieder im Fondsvolumen an (thesaurierend).

Hinweis: Aufgrund der relativ geringen Diversifikation (50 Unternehmen aus der Eurozone) erhalten die drei hier vorgestellten EURO STOXX 50-ETFs von der Ratingagentur Morningstar mit 3 von 5 Sternen eine durchschnittliche Gesamtbewertung.

Die besten Sparpläne auf den SMI

Experten raten davon ab, mit einzelnen Länderindizes wie dem Schweizer Aktienindex (SMI) die Basis für ein Depot zu bilden. SMI, DAX, S&P 500 und Co. sind nicht als Grundbaustein für ein diversifiziertes Depot geeignet. Wer dennoch nach etwas mehr Rendite lechzt und wen auch grössere Verluste nicht aus der Ruhe bringen, kann einen Sparplan auf den SMI einrichten. Schauen Sie sich die folgenden SMI-ETFs an.

Bei den ausschüttenden Indexfonds sind folgende zwei SMI-ETFs zu empfehlen: Der iShares SMI (CH) ETF (ISIN CH0008899764) und der UBS ETF (CH) SMI (CHF) A-dis ETF (ISIN CH0017142719) (ausschüttend). Beide SMI-ETFs bilden den deutschen Leitindex vollständig physisch nach. Der iShares SMI ETF ist in der Schweiz aufgelegt, schüttet die Erträge mindestens jährlich aus und kostet 0,35 Prozent pro Jahr. Deutlich günstiger ist der UBS SMI ETF mit einer Kostenquote von 0,20 Prozent jährlich. Der ETF der Commerzbank-Tochter schüttet die Erträge jährlich aus.

Kosten beim ETF-Sparplan

Kosten beeinflussen die Rendite direkt. Sie als Anleger sollten deshalb grundsätzlich die Kostenstruktur bei der Geldanlage beachten. Und gerade beim langfristigen Vermögensaufbau für Ihren Nachwuchs nimmt die ETF-Kostenkontrolle eine gewichtige Rolle ein. Achten Sie genau auf TER, TCO und Co., werfen Sie darüber hinaus einen Blick auf den Tracking-Error. Am einfachsten können Sie bei der Auswahl Ihres Anbieters sparen – und ganz wichtig: Bei der Geldanlage für Kinder müssen Sie steuerliche Effekte im Detail berücksichtigen.

ETF-Sparplan für Kinder: Mit ETFs Vermögen für den Nachwuchs aufbauen

Ein Sparplan mit ETFs ist sehr gut zum langfristigen Vermögensaufbau geeignet, das ist klar! Gerade für den Nachwuchs ist es deshalb sinnvoll, in Exchange Traded Funds zu investieren – von der Geburt bis zur Volljährigkeit bleiben schliesslich 18 Jahre.

Wenn Sie mit Indexfonds Vermögen für Ihre Kinder oder Ihre Enkel aufbauen wollen, dann sollten Sie sich für die Produktauswahl besonders viel Zeit nehmen. Warum? Weil das Börsenprodukt über die Höhe Ihrer Rendite und den Erfolg Ihrer Geldanlage mitentscheidet. Gehen Sie deshalb beim langfristigen Kapitalaufbau keine Kompromisse ein, schliesslich geht es um Ihr Geld und um die finanzielle Freiheit Ihrer Familie.

Sparplan für Kinder einrichten – so geht’s!

Um einen ETF-Sparplan für Kinder einrichten zu können, benötigen Sie dann – wie immer beim Börsenhandel – ein Wertpapierdepot, am besten einen günstigen Online-Broker.

Fakt ist: Das Optimum aus Ihrem Investment holen Sie heraus, wenn Sie planvoll vorgehen und dabei alle Eventualitäten beachten. Berücksichtigen Sie zum Beispiel vor allem die Gebühren für die ETFs und das Wertpapierdepot sowie steuerliche Effekte wie Freibeträge und Schenkungssteuer.

Unterstützung durch Robo-Advisor

Mit einem ETF-Sparplan für Kinder bauen Sie Vermögen über einen langen Zeitraum auf. Falsche Entscheidungen können sich da am Ende fatal auswirken. Wenn Sie sich nicht mit den Themen ETF-Auswahl, Steuer oder Gebühren bei der Geldanlage beschäftigen wollen, dann können Sie auch mithilfe eines digitalen Vermögensverwalters für den Nachwuchs mit Fonds investieren.

Ein Robo-Advisor bietet in der Regel ein Komplettpaket mit Steueroptimierung, Sie müssen lediglich das Anlageziel auswählen. Im Robo-Advisor-Vergleich haben wir die wichtigsten Anbieter unter die Lupe genommen und miteinander verglichen.

FAQ – unsere Antworten auf Ihre ETF-Fragen

Was ist ein ETF Fonds? ETF einfach erklärt

Die Abkürzung ETF steht für Exchange Traded Fund, ein ETF ist also ein börsengehandelter Indexfonds. Fonds, genauer gesagt: Investmentfonds, investieren das Anlegerkapital nicht nur in eine Aktie oder in eine Anleihe, sondern streuen dieses besonders breit auf viele verschiedene Wertpapiere – und reduzieren so das Risiko.

Bei einem Indexfonds sind die Wertpapiere, in die der Fonds investiert, bereits durch den Index vorgegeben. Ein ETF investiert also das Anlegerkapital in einen ganzen Aktienindex, zum Beispiel in den DAX oder in den MSCI World. Ziel des ETFs ist es, den zugrundeliegenden Index abzubilden, im Optimalfall 1:1. Steigt zum Beispiel der DAX um ein Prozent, dann steigt auch der DAX-ETF um ein Prozent (abzüglich Gebühren). Der grosse Vorteil für Sie als Anleger liegt also darin, dass Sie über einen Indexfonds unmittelbar an der Wertentwicklung eines Index‘ teilhaben können, ohne die entsprechenden Unternehmens-Aktien besitzen zu müssen.

Da ETFs wie Aktien an der Börse gehandelt werden, können Anleger jederzeit zu tagesaktuellen Werten Ihre ETF-Anteile verkaufen oder neue hinzukaufen. Ein Einstieg oder Ausstieg ist also zu jeder Zeit problemlos möglich, es besteht keine Haltefrist.

Was ist ein ETF-Sparplan?

Mit einem ETF-Sparplan partizipieren Sie als Anleger bereits ab kleinen Sparbeträgen an der Wertentwicklung eines Index‘ – und damit an einem ganzen Bündel an Wertpapieren. ETF-Sparer investieren regelmässig, zum Beispiel jeden Monat oder alle zwei Monate, in ETFs oder in ETF-Anteile.

Der große Vorteil eines ETF-Sparplans liegt in seiner Flexibilität, denn dieser kann jederzeit angepasst, gestoppt oder aufgelöst werden. Anleger müssen sich an keine Haltefrist halten und können so ihren Vermögensaufbau jederzeit an die persönlichen finanziellen Verhältnisse, an die individuelle Anlagestrategie und an die persönliche Risikobereitschaft anpassen.

ETF-Sparer profitieren ausserdem vom sogenannten Cost-Average-Effekt, dem Durchschnittskosteneffekt. Aufgrund der regelmässigen ETF-Investitionen entsteht mit der Zeit ein Durchschnittpreis, den Sparer für die ETFs bezahlten. Ein (sehr theoretisches) Beispiel: Sie kaufen im ersten Monat einen ETF zum Preis von 100 Schweizer Franken. Im zweiten Monat ist der Wert des ETFs gefallen, sodass Sie für Ihre Sparrate in Höhe von 100 Franken nun zwei ETFs erhalten (Sie kaufen also mit Rabatt ein). Im dritten Monat ist der ETF-Wert deutlich gestiegen auf 200 Franken. Sie erhalten nun nur noch ein halben ETF für Ihre Sparrate. Unter dem Strich haben Sie nach drei Monaten 3,5 ETFs gekauft zum Durchschnittspreis von annähernd 85 Franken.

Sie sehen: Weil Sie als ETF-Sparer langfristig Vermögen aufbauen, müssen Sie sich keine Gedanken mehr über die Schwankungen an der Börse machen.

Alternativ können Sie auch über grössere Einmalzahlungen in ETFs investieren, dann profitieren Sie aber nicht mehr vom Cost-Average-Effekt. Im schlimmsten Fall könnte sogar ein Timing-Problem entstehen, weil Sie immer dann kaufen, wenn der Markt besonders hoch steht bzw. wenn Ihr ETF besonders teuer ist.

Ab wann lohnt sich ein ETF?

Mit einem solchen Anlagekonzept investieren Anleger in einen oder gleichzeitig mehrere ETFs ihrer Wahl. Dies kann über regelmässige Sparsummen erfolgen oder über Einmalzahlungen. Der grosse Vorteil liegt in seiner Flexibilität, denn ein solches Anlagekonzept kann jederzeit angepasst, gestoppt oder aufgelöst werden. Anleger müssen sich an keine Haltefrist halten und können so ihren Vermögensaufbau jederzeit an die persönlichen finanziellen Verhältnisse, an die individuelle Anlagestrategie und an die persönliche Risikobereitschaft anpassen.

Mit einem regelmässigen ETF-Sparen partizipieren Sie als Anleger bereits mit geringeren monatlichen Sparbeträgen an der Wertentwicklung eines Index – und damit an einem ganzen Bündel an Wertpapieren. Doch ganz wichtig: Dieser Vermögensaufbau macht nur Sinn, wenn die Kosten tief sind. Eine Alternative ist das Vorsorgesparen, Säule3a, mit ETF. Hierzu gibt es mit Descartes Vorsorge und Viac zwei digitale Anbieter, die das Sparen bereits ab geringen Beträgen kostengünstig umsetzen.

Wie kann ich ETFs kaufen?

Exchange Traded Funds (ETFs) können wie Aktien an der Börse gehandelt werden. Um ETFs kaufen und verkaufen zu können, benötigen Sie also lediglich ein Wertpapierdepot bei einem Online-Broker oder einer Bank. Einige Online-Broker bieten kostenfreie Depots mit speziellen Konditionen für den ETF-Handel an. Gehandelt werden ETFs zu tagesaktuellen Kursen und können jederzeit zu allen Börsenzeiten gekauft oder verkauft werden.

Um einen bestimmten ETF, wie einen MSCI World-ETF kaufen zu können, müssen Sie nur dessen Valorennummer (Börsenticker oder ISIN) kennen und dann entscheiden, wie viele Anteile Sie von diesem ETF kaufen möchten.

Was ist der MSCI World-Index?

Der MSCI World-Index (Morgan Stanley Capital International World Index) ist einer der bedeutendsten Aktienindizes der Welt. Er bildet die Wertentwicklung von mehr als 1’600 Unternehmen aus über 20 Industrieländern ab. Damit spiegelt der MSCI World-Index annähernd 85 Prozent der Marktkapitalisierung der Industrieländer wider.

Ein Auswahlkriterium der Unternehmen im MSCI World-Index ist unter anderem deren Börsenwert. Darüber hinaus gilt die Voraussetzung, dass die jeweiligen Aktien in einem ausreichenden Umfang gehandelt werden. Daher wird die Zusammensetzung des MSCI World-Index‘ auch quartalsweise überprüft. Jedes Quartal können also neue Unternehmen in den Index aufsteigen und andere herausfallen.

Fazit: ETF-Sparplan einrichten

  1. Die deutsche Stiftung Warentest bezeichnet ETF-Sparen als «Königsweg des Fondssparens». Indexfonds eignen sich besonders gut zum langfristigen Vermögensaufbau.

  2. Stellen Sie sich die Frage, auf wie viel Geld Sie im alltäglichen Leben verzichten können. Legen Sie dieses Geld regelmässig im eigenen Wertpapierdepot an. Einen zu Ihnen passenden Anbieter, finden Sie in unserem ausführlichen ETF-Sparplan-Vergleich.

  3. Investieren Sie Ihr Kapital in einen breit gestreuten Aktienindex oder lassen Sie es von einem Robo-Advisor verwalten. Der Weltaktienindex MSCI World eignet sich sehr gut als Basisinvestment und die besten Anbieter finden Sie in unserem Robo-Advisor-Vergleich.

  4. Bauen Sie langfristig, also über zehn Jahre und mehr, ein Vermögen auf. Achten Sie dabei auf die Kosten, denn diese kosten direkt Rendite.

  5. Wählen Sie die BX Swiss als Börsenplatz aus.

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