Bitcoin & Co. auf dem Weg zum Mainstream? Chancen und Risiken für Privatanleger

Webinar für die Swiss Crypto Investing Days mit Richard Dittrich von Börse Stuttgart (Bison)

Für die Leser unter Ihnen haben wir an dieser Stelle die Kernpunkte des Webinars zusammengefasst:

Zur Herkunft Bitcoins:

Bitcoin wurde 2009 als Antwort auf die Vertrauenskrise bei Banken und Währungen lanciert. Hinter Bitcoin steckt Satoshi Nakamoto. Dabei handelt es sich um ein Pseudonym und niemand weiss, wer die Kryptowährung tatsächlich ins Leben gerufen worden hat. Dieser Umstand macht Bitcoin nicht bloss auf der technologischen, sondern auch auf der sozialen Ebene dezentral.

Zur Wichtigkeit von Minern und Full Nodes:

Mit Minern und Nodes gibt es zwei Parteien, welche das Bitcoin-Netzwerk aufrechterhalten. Die Miner ihrerseits agieren als die dezentralen Buchhalter und führen Buch über die Transaktionen im Bitcoin-Netzwerk. Nodes archivieren und speichern Transaktionen. Sie fungieren verteilte Revisoren des Netzwerkes und existieren als dessen dezentrale Datenbanken.

Noch bis im Sommer 2021 waren die Miner stark in China angesiedelt. Im Januar 2021 waren gar über 50% aller Miner. Nach dem Bitcoin-Mining-Verbot ist ein beachtlicher Teil in die Vereinigten Staaten abgewandert. Gemäss den aktuellsten Zahlen sind bereits über 35% aller Miner in den USA zuhause.

Für die Rechenleistung, welche die Miner zur Sicherung des Bitcoin-Netzwerkes zur Verfügung stellen, erhalten sie im Gegenzug Blockbelohnungen. Ebenso verdienen die Miner an den Transaktionsgebühren.

Die Abbildung zeigt zwei wichtige Akteure des Bitcoin-Netzwerkes: Miner und Nodes.

Öffentliche Adressen und private Schlüssel:

Empfängeradressen innerhalb des Bitcoin-Netzwerkes sind stets öffentliche Adressen. Wichtig: Bitcoins werden nicht in einer digitalen Wallet aufbewahrt. In einer digitalen Geldbörse sind die privaten Zugangsschlüssel gespeichert, während sich die Bitcoins auf der Blockchain, beziehungsweise in den weltweit verteilten Datenbanken des Netzwerkes befinden.

Mit dem privaten Zugangsschlüssel kann man beweisen, dass man Bitcoin auf der Blockchain «besitzt». Aufgepasst: Der persönliche private Zugangsschlüssel ist sicher und geheim aufzubewahren, denn wer über die Schlüssel verfügt, hat Zugriff auf die entsprechenden Bitcoins.

Halving-Effekt bei Bitcoin:

Es werden maximal jemals 21 Millionen Bitcoin geschürft. Doch nicht jede Kryptowährung hat eine Angebotsbeschränkung. Bei Bitcoin ist es so, dass anfangs April 2022 19 Millionen Bitcoins bereits geschürft sind, so dass bis ungefähr ins Jahr 2140 nur noch 2 Millionen neue Bitcoins dazukommen. Bis zu 6 Millionen Bitcoins sollen – so vermuten es Analysen – verloren sein.

Alle vier Jahre kommt es zur Halbierung der Blockbelohnung. In der noch jungen Geschichte Bitcoins gab es bislang drei Halvings und bis anhin ist der Preis nach jedem dieser Halvings gestiegen. Geht das immer so weiter? Nicht zwingend, da die Halbierung der Blockbelohnung in absoluten Mengen im Vergleich zum bereits existierenden Bitcoin-Bestand immer kleiner wird. Das dürfte den Halving-Effekt schmälern.

Die Abbildung zeigt, wie die neu geschöpfte Menge an Bitcoin über die Zeit immer stärker abnimmt.

Zur Korrelation von Bitcoin:

Bei fallenden Märkten steigt die Korrelation zwischen Bitcoin und Aktien (insbesondere Tech-Aktien) stärker, als dies bei stabilen Märkten der Fall ist. Steigen die Märkte, steigen die Preise der Kryptowährungen stärker als jene von Aktien. Und in Krisensituationen sinkt Bitcoin stärker als Gold, holt dann aber in Erholungsphasen auch wieder schneller auf.

Zu Ethereum:

Ether ist die klare Nummer 2 unter den Kryptoassets. Bei Ethereum handelt es sich um einen riesigen dezentralen Computer, auf dem man Programmcode laufen lassen kann. Diese Codezeilen nennt man Smart Contracts. Ether, die Währung wird genutzt, um Programme verschiedenartiger Komplexität auf Ethereum, dem dezentralen Computer, ausführen lassen zu können.

Gegenwärtig ist Ethereum überlastet, was in hohen Transaktionsgebühren resultiert. Als Lösung will man auf einen neuen Konsensus-Mechanismus namens Proof of Stake migrieren. Anstelle von Rechenleistung zur Aufrechthaltung und Sicherung des Ethereum-Netzwerkes sollen Ether von Validatoren als Kapital hinterlegt werden können. Für diesen Dienst erhält man sogenannte Staking-Rewards. Wichtig: Dabei handelt es sich nicht um einen Zins. Denn wer «stakt», erhält eigentlich keine Rendite, sondern sorgt dafür, dass sich seine relative Beteiligung am Netzwerk nicht verringert.

Die Abbildung veranschaulicht Ethereums Wechsel beim Konsensmechanismus: Von Proof-of-Work zu Proof-of-Stake.

Alternative Kryptoassets:

Während Ethereum aufgrund seiner inhärenten Smart-Contract-Funktionalität – das wichtigste Unterscheidungsmerkmal zu Bitcoin – als Blockchain zweiter Generation gehandelt wird, sollen Projekte wie Polkadot oder Cardano der dritten Generation angehören. Dies deshalb, weil sie in ihrer konkreten Umsetzung von den «Fehlern» ihrer Vorgänger Bitcoin und Ethereum gelernt haben sollen. Neben diesen genannten Projekten gibt es heute über 18’400 Kryptoassets. Wie bei Aktien, gilt es jedes einzelne Kryptoasset für sich zu betrachten.

Kryptowährungen: Ist der Zug bereits abgefahren?

Eine häufig gestellte Frage ist: Ist es bereits zu spät noch den Einstieg in Kryptowährungen zu wagen? Eine mögliche Antwort liefert der Vergleich mit dem Internet. Kryptowährungen stehen in ihrer Adoption gegenwärtig dort, wo das Internet im Jahr 1998. Wer glaubt, dass es zu diesem Zeitpunkt bereits zu spät war, in Internetdienste zu investieren, der sollte auch nicht in Kryptowährungen investieren.

Die Analogie mag veranschaulichen: Die Früheinsteiger-Phase bei Kryptowährungen dürfte noch immer nicht beendet sein. Und das obschon verschiedene bekannte, börsenkotierte Unternehmen wie MicroStrategy, Tesla, Square direkt und im grösseren Ausmass in Kryptoassets investiert sind und diese auf ihrer Bilanz halten.

Die Abbildung zeigt den Adoptionsverlauf von Kryptowährungen im Vergleich zu demjenigen des Internets.

Als Schweizer Bison nutzen: Warum?

Die Bison-Applikation ermöglicht es, automatisierte Sparpläne aufzusetzen, um sich regelmässig in Kryptowährungen einzukaufen. Auch verfügt der Dienst über eine All-in-Gebühr von 0,75%. Diese beinhaltet alle für einen Kauf oder Verkauf anfallenden Kosten. Es existiert keine Verwaltungsgebühr und keine Einzahlungs- oder Auszahlungsgebühr. Sogar die Transaktionsgebühren eines Netzwerkes werden beim Transfer der jeweiligen Kryptowährungen – auch Ether – von Bison übernommen.

Bildquelle: Börse Stuttgart