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Branchen-Herausforderungen |
25.06.2020 21:04:00
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Digitalisierung: Corona treibt Schweizer Banken an

Traditionelle Bankhäuser gehören nicht zu den innovativsten Branchenvertretern. Doch die Corona-Pandemie hat die heimischen Finanzhäuser zum Umdenken gezwungen - und zum Handeln. Dabei haben die Banken auch zusätzliche Herausforderungen zu meistern.
• Schweizer Banken zur Digitalisierung gezwungen
• Sparmassnahmen werden Stellen kosten
COVID-19 hat teils massive Auswirkungen auch auf den Schweizer Finanzsektor. Besonders im Retailsektor bei grossen Finanzhäusern hat die Pandemie ihre Spuren hinterlassen - und eine Entwicklung vorangetrieben, die ohne das Virus möglicherweise noch deutlich länger gedauert hätte.
Digitalisierung hält Einzug
Denn Lockdown-Aktivitäten, die zur Eindämmung des Virus beschlossen wurden, haben die Schwächen der Schweizer Grossbanken deutlich aufgezeigt. Die Finanzhäuser waren gezwungen, von heute auf morgen zahlreiche Filialen zu schliessen und die Mitarbeiter ins Home-Office zu schicken. Eine grosse Herausforderung insbesondere vor dem Hintergrund, dass die Nachfrage nach Bankdienstleistungen bedingt durch die Pandemie zeitgleich massiv gestiegen ist. Die Finanzhäuser mussten nicht nur für den bestehenden Kundenstamm einen verlässlichen Partner repräsentieren, sondern zeitgleich für zahlreiche Neukunden eine Vielzahl an Anträgen, etwa zu den Hilfsprogrammen der Regierung, bearbeiten.
Um dies bewerkstelligen zu können, mussten die Banken ihren Alltag an die Gegebenheiten anpassen: Dazu gehörten neben Beratungen über Telefon oder Video auch der Ausbau der Möglichkeiten zur digitalen Konteneröffnung oder zum kontaktlosen Durchführen anderer Bankdienstleistungen. Dienstleistungen mussten zunehmend in die digitale Welt verlagert werden, ohne den persönlichen Kontakt zum Kunden zu verlieren - eine Herausforderung, vor der sich viele Finanzhäuser in der Vergangenheit gescheut haben, entsprechende Angebote wurden deshalb nur sporadisch und mit langen Vorlaufzeiten an den Start gebracht.
Doch die Pandemie hat bewiesen: Die Nachfrage nach digitalen Dienstleistungen ist vorhanden - ebenso wie die Bereitschaft vieler Kunden, diese auch wahrzunehmen, statt den Direktkontakt in der Bankfiliale vorzunehmen. Eine Entwicklung, die bereits in den vergangenen Jahren immer deutlicher geworden war - schliesslich gibt es einen Grund, warum Direkt- oder Smartphonebanken insbesondere bei jüngeren Kunden grossen Anklang finden.
Bankengeschäft bereits jetzt nachhaltig verändert
Die Corona-Krise hat sich schlussendlich als Katalysator erwiesen, eine lange überfällige Entwicklung entscheidend voranzutreiben: Die Digitalisierung im Bankengeschäft. Prozesse, die unter normalen Umständen noch Monate oder sogar Jahre gedauert hätten, mussten quasi über Nacht verändert und an den Start gebracht werden. Und schon jetzt steht fest: Auch nach dem Ende der Corona-Krise und einer schrittweisen Rückkehr zur Normalität wird das Bankengeschäft ein anderes sein als vor der Pandemie.
Denn vorerst wird der direkte Kontakt zwischen Bankkunde und Bankberater, einer der Hauptbestandteile im Retailbanken-Geschäft, wohl nicht oder nicht wie gewohnt stattfinden können. Hygienekonzepte müssen an den Start gebracht werden, um Kunden dennoch im 1:1 Austausch mit Hinblick auf den Schutz vor Viren adäquat beraten zu können. Zeitgleich sind Finanzhäuser gezwungen, Alternativen zum persönlichen Kontakt anzubieten - digitale Services, die inmitten der Pandemie aktiviert wurden, müssen weiter vorangetrieben und für Kunden attraktiv gemacht werden. Kontaktloses Bezahlen wird künftig wohl eine noch grössere Rolle einnehmen, als ohnehin schon.
Kunden wollen ihre Bankgeschäfte zunehmend unabhängig von Öffnungszeiten und Direktfilialen durchführen. Und auch neben dem Retail-Geschäft dürften Banken nach der Krise andere Wege gehen. In der Vermögensverwaltung etwa, wo Bankberater die Vorteile der Digitalisierung nutzen könnten, um eine noch zielgerichtetere Zielgruppenansprache vorzunehmen und individuelle, kundenspezifische Angebote an den Start zu bringen.
Corona-Belastungen könnten abgefedert werden
Die Corona-Krise wird sich auch auf Ertragsseite bemerkbar machen. Denn die Rezession, die die Mehrheit der Volkswirte für die Schweizer Wirtschaft prognostiziert, wird sich auch auf die Geschäfte der Finanzhäuser durchschlagen. Bereits jetzt zeichnet sich ab, dass viele kleine und mittelständische Schweizer Unternehmen - ein Grossteil davon Bankkunden mit bestehenden Krediten - in Schwierigkeiten geraten könnten. Neue Kredite werden viele KMU vorerst vor diesem Hintergrund möglicherweise nicht aufnehmen. Dennoch sieht die Credit Suisse keine existenzbedrohende Krise auf das Bankenwesen zukommen.
Der notwendige zukunftsfähige Umbau des Geschäfts wird allerdings Kosten mit sich bringen - zeitgleich aber auch Kosten einsparen. Insbesondere beim Personal dürften Finanzhäuser künftig den Rotstift ansetzen, bereits in den vergangenen Jahren waren durch die Digitalisierung zahlreiche Arbeitsebenen eingestampft worden. Es ist hier künftig mit einem massiven Stellenabbau insbesondere im Filialgeschäft zu rechnen. Ob die Zahl der Neueinstellungen im Digitalbereich dies ausgleichen kann, ist mehr als fraglich.
Dass die Grossbanken an der Workforce sparen müssen, hatte zuletzt auch der CEO der Credit Suisse eingeräumt: In einem Interview erklärte Thomas Gottstein, dass die Automatisierung mittelfristig zu weniger Personal bei seinem Finanzhaus führen werde. Auch bei den anderen Schweizer Grossbanken dürfte diese Tendenz zu sehen sein.
Redaktion finanzen.ch
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