ETFs & Fed |
25.09.2024 23:23:00
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Erster Zinsschritt der Fed: Wer sind die Profiteure?
Die Fed ist den lang erwarteten Schritt gegangen und hat die Zielspanne der sogenannten Federal Funds Rate, also den Leitzins in Amerika, um 50 Basispunkte auf 4.75 bis 5.00 % abgesenkt.
Die jetzige Absenkung war dagegen keine Überraschung mehr. Die Erfolge bei der Inflationsbekämpfung, Anzeichen einer Konjunkturabkühlung und ein zumindest kritisch diskutierter Arbeitsmarkt bildeten den Rahmen dafür, dass die Marktteilnehmer immer vehementer den Einstieg in Zinssenkungen forderten. Zumal andere Notenbanken, z.B. die EZB, diesen Schritt schon gegangen waren. Die Fed selbst hatte ihre erste Zinssenkung lange herausgezögert, aber zuletzt auch deutlich signalisiert, dass sie ihre Zinspolitik nun lockern wird. Dass es gleich 50 Basispunkte wurden, kann man dabei durchaus als Eingeständnis werten, dass die Fed zu lange untätig blieb. Aus Sicht der volkswirtschaftlichen Indikatoren wäre dieser grosse Schritt sicher nicht nötig gewesen, aber in entsprechenden Umfragen hatten auch schon zwei Drittel der Marktteilnehmer damit gerechnet.
Die Frage ist: Was kommt jetzt? Folgt die Notenbank den Erwartungen, stünden für dieses Jahr noch zwei Zinssenkungen über insgesamt 0.75 Prozentpunkte auf dem Programm. Das rückt dann auch Branchen und Anlagethemen in den Fokus, die von fallenden Zinsen besonders profitieren könnten. Wobei ein Leitgedanke ist, dass kapitalintensive Sektoren, die häufig auch Fremdkapital nutzen, mit rückläufigen Finanzierungskosten wieder mehr Spielraum bekommen.
Das gilt vor allem für die Immobilienbranche. Sie hatte in den vergangenen Jahren besonders stark unter immer weiter steigenden Zinsen gelitten, was nicht nur neue Projekte betraf, sondern auch nötige Refinanzierungen. Kein Wunder, dass der Immobiliensektor jetzt auf Erholungskurs geht. Wobei sich zur Risikostreuung auch wieder ETF-Lösungen anbieten. Einen entsprechenden Ansatz bietet der VanEck Global Real Estate UCITS ETF. Dieser Fonds ist zwar international aufgestellt, rund zwei Drittel der Werte stammen allerdings aus den USA. Mit einer Gesamtkostenquote pro Jahr von 0.25 % ist der ETF relativ günstig im Unterhalt. Hinzu kommt, dass er ausschüttend ist. Auf Basis der letzten zwölf Monate bringt es der ETF bereits auf eine positive Performance von gut 21 %.
Ebenfalls zu den Gewinnern eines sinkenden Zinsniveaus könnte der Energiesektor gehören, der traditionell hohe Investitionen stemmen muss. Im Fokus dabei stehen besonders die Firmen, die für den Auf- und Ausbau der Energieinfrastruktur verantwortlich sind. Diese sind oftmals als sogenannte Master Limited Partnership (MLP) organisiert, eine Sonderrechtsform in den USA, die steuerlich begünstigt ist. Auf diesen MLPs basiert auch der Invesco Morningstar US Energy Infrastructure MLP UCITS ETF -Dist-, der den zugrundeliegenden Index mit insgesamt 17 MLPs aus dem Energie-Infrastruktursektor (z.B. Pipeline-Betreiber) abbildet. Es handelt sich hier ebenfalls um einen ausschüttenden ETF mit einer aktuellen Ausschüttungsrendite von rund 6.65 %. Die Gesamtkostenquote pro Jahr liegt bei 0.50 %.
Neben Aktien-Investments können Anleger die Zinswende auch im Anleihenbereich nutzen, wo vor allem länger laufende Bonds von einem fallenden Zinsniveau profitieren dürften. Für eher konservativ ausgerichtete Anleger würde sich der Amundi US Treasury Bond 7-10Y UCITS ETF USD Acc anbieten, der - wie im Namen schon erkennbar - schwerpunktmässig in US-Staatsanleihen mit Laufzeiten von 7 bis 10 Jahren investiert. Hierbei handelt es sich um einen thesaurierenden ETF mit einer sehr günstigen Gesamtkostenquote von nur 0.06 % pro Jahr. Auf Sicht der letzten 12 Monate fuhr dieser ETF eine positive Performance von gut 6 % ein.
Weitere Links:
ETF-Sparpläne bei neon invest – Experteninterview mit Jörg Sandrock, CEO von neon
Wie kommt neon invest bei den Schweizerinnen und Schweizern an? Was sind die Pläne für die Zukunft und wie sieht es mit dem ETF-Sparplan-Angebot aus? Diese Fragen beantwortet Jörg Sandrock, CEO von neon, im heutigen Experteninterview mit David Kunz, COO der BX Swiss AG.
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