Smarte Immobilienplattform |
26.01.2022 22:37:00
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Startup ermöglicht das Bieten auf jedes Eigenheim in der Schweiz
Das Schweizer Startup Property Captain hat eine Immobilienplattform entwickelt, auf der Interessenten alle Objekte vorgeschlagen werden, die ihren Vorstellungen und finanziellen Verhältnissen entsprechen - und zwar nicht nur die, die zum Verkauf ausgeschriebenen sind.
• Kaufinteressierten soll das Finden eines geeigneten Eigenheims erleichtert werden
• Das Konzept stösst auf scharfe Kritik von Datenschützern
Wie viel ist das Haus meines Nachbarn wert?
Das in der Schweiz gegründete Startup Property Captain verfolgt beim Immobiliengeschäft einen neuen, radikalen Ansatz: Auf der gleichnamigen Plattform des Unternehmens können Interessenten, die auf der Suche nach einer geeigneten Immobilie sind, nicht nur auf 170'000 ausgeschriebene Objekte, sondern erstmalig auch auf jedes Einfamilien- und Reihenhaus in der Schweiz bieten. Wie 20 Minuten berichtet, ermittelt die Software des Startups auf Basis von individuellen Wünschen und finanziellen Mitteln passende Objekte für die Nutzer. Dies ermöglicht es auch vielen Eigentümern, sich über den potenziellen Wert ihrer Immobilien klar zu werden.
Moneycab zufolge übersteigt die Nachfrage nach Wohneigentum in der Schweiz bereits seit vielen Jahren das Angebot, was es für viele Kaufinteressierten schwierig macht, etwas zu finden, das innerhalb ihrer finanziellen Möglichkeiten liegt. Property Captain möchte dem entgegenwirken und den Suchenden die Möglichkeit geben, durch die von der Plattform vorgeschlagenen Immobilien-Matches direkt ein individuelles Angebot zu machen, ohne darauf warten zu müssen, dass ein passendes Objekt auf dem Markt erscheint. Der sogenannte DreamScore ermittelt direkt auch die Passgenauigkeit, eine speziell entwickelte künstliche Intelligenz unterstützt die potenziellen Käufer bei der Festlegung der Höhe ihres Angebots. Sollte es zu einem erfolgreichen Match zwischen Kaufinteressent und Eigentümer kommen, stellt Property Captain den Kontakt her und vermittelt bei Bedarf auch einen Makler.
Datenschützer haben Bedenken anzumelden
Das innovative Konzept von Property Captain stösst nicht überall auf Wohlwollen. Der Hauseigentümerverband Zürich beispielsweise hält das Vorgehen des Startups für deutlich zu offensiv. Ein Sprecher sagte gegenüber 20 Minuten: "Zurzeit wollen alle mit Immobilien zu tun haben, weil der Markt so boomt, aber so ein aggressives Vorgehen ist nicht okay." Seiner Ansicht nach würde Property Captain dadurch, dass es die Immobilien von unwissenden Eigentümern ohne deren Zustimmung auf ihre Plattform stellt, eine Grenze überschreiten. "Das eigene Haus ist etwas Emotionales, da würde ich an die Decke gehen und sicher nichts mehr mit denen zu tun haben wollen", so der Sprecher.
Auch die Schweizer Datenschützer sind von dem neuartigen Konzept wenig begeistert. So stellen sich insbesondere im Hinblick auf den Schutz der Anonymität der Eigentümer einige Fragen: Die Herstellung eines Personenbezugs sei in den meisten Fällen relativ einfach, so eine Sprecherin der eidgenössischen Datenschützer und -schützerinnen gegenüber 20 Minuten. Abgesehen davon sei es nicht klar, wie genau das Unternehmen an die Kontaktinformationen der Eigentümer gelangt, wenn ein Match hergestellt werden soll. Damit die Eigentümer der Immobilien von ihrem Widerspruchsrecht Gebrauch machen können, müssten sie über die Bearbeitung ihrer persönlichen Daten informiert werden.
Thomas Weschle / Redaktion finanzen.ch
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