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180-Grad-Wende 14.08.2018 23:10:00

Analysten: Diese Airline würde gut in Warren Buffetts Portfolio passen

Analysten: Diese Airline würde gut in Warren Buffetts Portfolio passen

Vor einigen Jahren war Warren Buffett noch ein deutlicher Gegner von Investitionen in Airlines. Diese seien das schlechteste Business überhaupt, durch das schnelle Wachstum bräuchten sie viel Kapital und brächten wenig bis kein Geld ein, äusserte er 2007. Mittlerweile hat sich seine Ansicht um 180 Grad gedreht.

American Airlines
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Warren Buffetts Holdinggesellschaft Berkshire Hathaway hält bereits Anteile in Gesamthöhe von 9,8 Milliarden US-Dollar an vier Fluggesellschaften: Delta Airlines, American Airlines, United Continental und Southwest Airlines. Bei letzterer könnte Buffett seine Beteiligungen noch weiter ausbauen, oder sie gar ganz übernehmen, vermutet die US-amerikanische Bank Morgan Stanley.

Southwest Airlines passt strategisch gut ins Buffett-Portfolio

Wie die beiden Morgan Stanley-Analysten Kai Pan und Rajeev Lalwani in einer gemeinschaftlichen Mitteilung offenbarten, ist die Großbank der Ansicht, dass Aktien von Southwest Airlines strategisch gut ins Portfolio von Berkshire Hathaway passen würden. Das Unternehmen habe eine bedeutende Größe, ein "einfaches" Businessmodell, einen attraktiven Preis, sei "konsistent rentabel", habe nicht viele Schulden und aktuell ein gutes Management: alles Kriterien, nach denen Buffett seine Käufe auswählt.

"Berkshire fokussiert sich bei Käufen auf die Qualität des Geschäfts und des Managements, was die Verbrüderung zwischen den beiden Unternehmen offensichtlich macht", heißt es in dem Schreiben weiter. Zwar erkenne Morgan Stanley, dass auch noch andere Faktoren in solch eine Kaufentscheidung miteinfließen können, schlagen aber Southwest Airlines als einen "hypothetischen Kandidaten für eine permanente Geschäftsbeziehung mit Berkshire" vor.

Die Anteile, die Berkshire Hathaway bisher an Southwest Airlines hält, belaufen sich auf 2,73 Milliarden US-Dollar, was im Portfolio 1,44 Prozent ausmacht, wie aus dem jüngsten F13-Formular hervorgeht, das Berkshire im Mai für das erste Quartal dieses Jahres vorlegte. Morgan Stanley geht davon aus, dass das Orakel von Omaha zwischen 70 und 80 US-Dollar pro Aktie bezahlen könnte, was deutlich über dem momentanen Wert der Papiere von knapp unter 59 US-Dollar liegt.

Negative Auswirkungen auf Airline-Markt möglich

Die Analysten von Morgan Stanley stellen aber auch klar, dass es kein deutliches Zeichen an andere Investoren wäre, wenn Buffetts Holding Southwest Airlines kaufen würde, ebenfalls in den Fluggesellschaften-Markt zu investieren. Denn eine große Investition von Berkshire Hathaway in diesem Bereich hätte nicht nur positive Auswirkungen auf den Markt.

Zwar würde solch ein Investment eine Zustimmung für die Airline-Industrie bedeuten und viele neue Investoren in diesen Bereich locken, die andere Fluggesellschaften unterstützen könnten. Allerdings war es in der Vergangenheit bei Berkshire Hathaway üblich, die Anteile von anderen Unternehmen in diesem Bereich zu veräußern, sobald es eine Firma ganz übernahm. Die Analysten von Morgan Stanley erinnern in diesem Zuge an den Abverkauf anderer Eisenbahn-Aktien nachdem Berkshire Hathway Burlington Northern Santa Fe übernahm und an das starke Wachstum des Versicherungsunternehmens Geico, das seit der Übernahme 1996 seinen Marktwert verdreifacht hat. Ein weiterer Grund zur Besorgnis könnte ein verstärkter Wettbewerb im Business sein.

Für Southwest Airlines allerdings würde eine Übernahme durch Berkshire Hathaway viele Vorteile mit sich bringen. Aus finanzieller Sicht könnte beispielsweise der Flugpark schneller vergrößert werden und das Management würde für das Wachstum des Unternehmens belohnt werden. Ob die Vermutungen von Morgan Stanley sich bewahrheiten könnten, steht momentan jedoch noch in den Sternen: Die Analysten geben selbst zu, keinerlei Kenntnis von Gesprächen zwischen Berkshire Hathaway und Southwest Airlines zu haben. Und auch von den beiden Unternehmen selbst gab es bisher noch keinen öffentlichen Kommentar zu diesem Thema.

Theresa Rauffmann / Redaktion finanzen.ch

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Bildquelle: Kristall Kennell / Shutterstock.com,Paul Morigi/Getty Images for Fortune/Time Inc,Bill Pugliano/Getty Images

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