ARYZTA-Aktie dreht deutlich ins Plus: Profitabilität bei unverändertem Umsatz verbessert in 2024

ARYZTA

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Der Umsatz blieb laut Mitteilung vom Montag mit 2,195 Milliarden Euro nahezu stabil (+0,1%), wobei das organische Wachstum insgesamt leicht negativ war (-0,2%). ARYZTA hatte mit einer schwachen Konsumentenstimmung und volatiler Rohstoffkosten zu kämpfen. Dass das organische Wachstum insgesamt negativ war, hatte vor allem mit einem Minus von 1,5 Prozent im vierten Quartal zu tun. Nach 9 Monaten waren es noch +0,2 Prozent gewesen.

Betriebsergebnis verbessert

Der Betriebsergebnis auf Stufe EBITDA verbesserte sich um 5,4 Prozent auf 320,9 Millionen Euro, was einer Marge von 14,6 Prozent entspricht - ein Plus von 70 Basispunkten. Dieses Wachstum sei auf margensteigernde Innovationen, ein aktives Portfoliomanagement und diszipliniertes Kostenmanagement zurückzuführen, hiess es. Das Reinergebnis fiel mit 129,6 Millionen Euro 3,1 Prozent besser aus als im Vorjahr.

Die Free-Cashflow-Generierung verbesserte sich ebenfalls, nämlich um 4,1 Prozent auf 137,8 Millionen Euro, während die Gesamtnettoverschuldung einschliesslich Hybridanleihen im Verhältnis zum EBITDA per Ende Jahr auf das 2,8-Fache sank (VJ 3,3x).

Das Unternehmen erzielte eine Rendite auf das investierte Kapital (ROIC) von 13,4 Prozent, ein Anstieg um 110 Basispunkte. Der Gewinn pro Aktie stieg um 22,5 Prozent auf 10,0 Cent, unterstützt durch verbesserte Betriebsergebnisse und niedrigere Finanzierungskosten.

In Europa war das organische Wachstum leicht rückläufig (0,7%). Das Volumenwachstum war zwar positiv, dieses wurde jedoch durch Preis- und Mixeffekte belastet. Im Rest der Welt erzielte ARYZTA ein organisches Wachstum von 3,7 Prozent.

Weiteres Wachstum erwartet

Für das laufende Geschäftsjahr gibt sich ARYZTA zuversichtlich. ARYZTA sei "gut" ins laufende Jahr gestartet und erwartet ein organisches Wachstum von 3 Prozent im ersten Quartal 2025. Im Gesamtjahr 2025 will das Unternehmen ein organisches Wachstum im niedrigen bis mittleren einstelligen Bereich erzielen, die EBITDA-Marge weiter erhöhen und den Gewinn pro Aktie steigern.

Am 7. Mai 2025 wird ARYZTA auf einem Capital Markets Day seine Strategie für Wachstum, Margenentwicklung und Kapitalallokation vorstellen, einschliesslich der Rückführung von Kapital an die Aktionäre. Darüber hinaus plant das Unternehmen, einen Reverse Stock Split im Verhältnis 40 zu 1 durchzuführen, um die Attraktivität der Aktie zu erhöhen.

So reagiert die Aktie

Die Aktien von ARYZTA notieren am Montag im frühen Handel leicht im Minus, dies nach einem allerdins sehr volatilen Start mit zwischenzeitlich positiven Notierungen. Der Backwarenhersteller hat die Erwartungen der Analysten in etwa erfüllt.

Die ZKB hält als Fazit fest, dass ARYZTA trotz einer leicht enttäuschenden Umsatzentwicklung die Erwartungen beim Gewinn, Cashflow und Schuldenabbau erfüllen konnte. Sowohl das EBITDA-Margen-Ziel als auch die Nettoverschuldung hätten sich erfreulich entwickelt, heisst es.

Bei den Experten von Vontobel ist auch von einem "soliden" Start ins Jahr 2025 die Rede. Das schnellere Erreichen der Margen-Ziele biete zudem die Basis für einen weiteren Aufschwung.

Noch erfreuter zeigen sich die Analysten von Baader Helvea: "Die Ergebnisse zeigen, dass ARYZTA voll auf Kurs ist." Dies spiegle sich aber im aktuellen Kursniveau "überhaupt nicht" wider. Bei Baader verspricht man sich zudem weitere Einblicke und mehr Transparenz, sobald der neue CEO Michael Schai am Kapitalmarkttag erörtern könne, wie das Unternehmen die Cash-Generierung im Hinblick auf die Kapitalallokation nutzen will.

Am Montag gewannen die ARYZTA-Papiere nach anfänglichen Verlusten an der SIX schlussendlich 4,04 Prozent auf 1,931 Franken.

Schlieren (awp)