Haltedauer: ewig |
05.06.2024 06:15:00
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Berskhire Hathaway-CEO Warren Buffett: Diesen verhängnisvollen Fehler machen die meisten Anleger immer wieder
In seiner jahrzehntelangen Karriere hat Berkshire Hathaway-Chef Warren Buffett schon nahezu alles gesehen. Und so beobachtete der Börsenkenner immer wieder, zu welchen Fehlern ein Grossteil der Anleger neigt.
• Erwartung an Kaufs- und Verkaufszeitpunkt
• Passives statt aktives Investieren empfohlen
Warren Buffett punktet mit Anlagestrategie
Warren Buffett gilt nach wie vor als Investorenlegende. Diesen Ruf hat das "Orakel von Omaha" seinem Gespür für erfolgreiche Unternehmen zu verdanken, die ihm - und seiner Investmentgesellschaft Berkshire Hathaway - in den vielen Jahren seiner Karriere bereits massig Gewinne einhandelten. Viele Marktteilnehmer schätzen am Starinvestor, dass er eine einfache und doch wirkungsvolle Anlagestrategie an den Tag legt. So greift Buffett bei Aktien meist dann zu, wenn diese eine günstige Bewertung aufweisen und hält die Titel dann über einen längeren Zeitraum.
Gegen diese Falle sollten sich Anleger wappnen
Doch so einfach diese Strategie auch klingen mag, hält der erfolgreiche Aktienhandel einige Fallstricke bereit. Wie der Unternehmer bereits im Jahr 2017 im Interview mit Andy Serwer von "Yahoo Finance" erzählte, beobachte er unter Anlegern immer wieder dieselben Fehler, die sie von einer erfolgreichen Investition abhalten. "Der grosse Fehler ist zu glauben, dass man weiss, wann man Aktien kaufen und verkaufen muss", erklärte der Börsenguru. So herrsche oftmals die Annahme, dass es für jede Aktie einen Kaufs- und einen Verkaufszeitpunkt gebe. Buffett hielt jedoch dagegen und erklärte, dass es sehr wohl einen Zeitpunkt zum Einstieg in ein Unternehmen gebe, man sich aber nicht zwangsläufig wieder davon trennen müsse. "Und irgendwann, wenn man sich im Alter von 70 oder 80 Jahren entscheidet, mit dem Sparen aufzuhören, kann man sie vielleicht verkaufen", so der Berkshire-Chef.
Buffett hält "ewig" an Unternehmen fest
Buffett ist bekannt dafür, einer Aktie über einen langen Zeitraum die Treue zu halten. So schrieb der Börsenexperte einmal in einem Brief an die Aktionäre von Berkshire Hathaway: "Unsere bevorzugte Haltedauer ist ewig. Wir sind genau das Gegenteil von denjenigen, die sich beeilen, zu verkaufen und Gewinne zu verbuchen, wenn Unternehmen gut abschneiden, die aber hartnäckig an Unternehmen festhalten, die enttäuschen." Frei nach dem Philanthropen und Ex-Fondsmanager Peter Lynch erinnere dieses Verhalten eher daran, blühende Blumen aus der Erde zu reissen und stattdessen vertrocknetes Unkraut zu giessen und zu pflegen. In einem anderen Aktionärsbrief schrieb er ausserdem: "Wenn man nicht bereit ist, eine Aktie zehn Jahre lang zu besitzen, sollte man nicht einmal daran denken, sie zehn Minuten lang zu besitzen." Der Marktkenner nimmt langfristige Investitionen also sehr ernst.
Ermittlung des besten Zeitpunkts "für 99 Prozent der Bevölkerung ein Fehler"
Die Suche nach dem richtigen Zeitpunkt gestalte sich für einen Grossteil der Anleger jedoch als Herausforderung. "Im Grunde genommen sind alle Versuche, den richtigen Zeitpunkt für Käufe oder Verkäufe zu wählen, meiner Meinung nach für 99 Prozent der Bevölkerung ein Fehler", so Buffett gegenüber Serwer. "Und ich glaube, dass sogar der Versuch, einzelne Wertpapiere auszuwählen, für die Menschen ein Fehler ist." Buffett zufolge neigen viele Privatanleger dazu, sich von Marktschwankungen zu sehr zu Käufen oder Verkäufen drängen zu lassen. Langfristig betrachtet stellen sich diese Entscheidungen demnach fast immer als schlecht heraus.
S&P 500-ETF löst Zeitpunkt-Problem
Von aktivem Investieren, etwa indem man die Gewichtung im eigenen Portfolio anpasst und sich von einigen Positionen trennt, in andere aber neu einsteigt, rät der Unternehmer damit vehement ab. Stattdessen empfiehlt er den meisten Marktteilnehmern, einen günstigen ETF, der den S&P 500 abbildet, zu kaufen. "Sie brauchen nichts weiter zu tun als das", hob er den grossen Vorteil des Fonds hervor. "Bis zu einem gewissen Grad gilt: Je klüger man zu sein versucht, desto schlechter schneidet man bei Investitionen ab." So gebe es nur eine Handvoll institutioneller Investoren, die es schaffen, den breiten US-Markt zu schlagen. "Aber der durchschnittliche Privatanleger wird nicht in der Lage sein, sie zu finden. Und er braucht sie auch nicht. Das ist das Schöne daran."
Redaktion finanzen.ch
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