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Geändert am: 15.03.2024 22:51:49

SMI geht etwas tiefer ins Wochenende -- DAX letztlich stabil -- US-Handelswoche endet mit Verlusten -- Asiens Börsen schliessen überwiegend in Rot

Der heimische Aktienmarkt gab am Freitag letztlich leicht nach, während der deutsche Leitindex seine Gewinne zum Handelsschluss abgab. Die Wall Street erlebte einen schwachen Handelstag. In Fernost ging es zum Wochenschluss mehrheitlich nach unten.

SCHWEIZ

Die Schweizer Börse verbuchte im Freitagshandel letztlich leichte Verluste.

So eröffnete der SMI noch etwas höher und fiel im Handelsverlauf leicht ins Minus, wo er den Tag auch beendete. Letztlich schloss er 0,38 Prozent tiefer bei 11'676,31 Einheiten.

Die Nebenwerteindizes SPI und der SLI verloren nach einem noch recht freundlichen Start ebenfalls schrittweise an Boden. Der SPI ging 0,28 Prozent leichter bei 15'329,72 Punkten in den Feierabend, während der SLI letztlich 0,49 Prozent auf 1'913,29 Stellen nachgab.

Die Anleger seien vorsichtig, hiess es. Denn die Hoffnung auf baldige Zinssenkung in den USA hätten mit den unerwartet stark gestiegenen Produzentenpreisen und dem anhalten soliden Arbeitsmarkt einen herben Dämpfer erhalten. Eine Zinssenkung sei nun wohl für Mai vom Tisch, lautete das Fazit. Aber es werde zu Zinssenkungen kommen - "nur einfach etwas später." Diese Meinung stütze, so der Händler. Mehr Klarheit dürfte es am kommenden Mittwoch geben, wenn die US-Notenbank Fed den Zinsentscheid veröffentlicht und kommentiert. Einen Tag später legt die Schweizerische Nationalbank (SNB) ihre geldpolitische Lagebeurteilung vor. Weder Fed noch SNB dürften laut Analysten die Zinsen senken. Wenige Marktbeobachter tippen allerdings auf eine "unabhängige" SNB - Zinssenkung bereits im März inklusive.

DEUTSCHLAND

Am deutschen Aktienmarkt verging den Anlegern am Freitag zunehmend die Lust am Handeln.

So startete der DAX quasi unverändert und stieg im weiteren Verlauf in die Gewinnzone. Auch die 18'000 Punkte-Marke wurde dabei wieder überschritten. Letztlich gingen die Zuschläge jedoch wieder verloren, sodass es zum Handelsschluss 0,03 Prozent auf 17'936,65 Punkten abwärts ging.

Konjunkturdaten, die auf einen wieder anziehenden Preisauftrieb in den Vereinigten Staaten und einen weiterhin robusten US-Arbeitsmarkt deuten, bremsten die Rally immer mal wieder etwas. All jene Marktteilnehmer, die sich noch immer Hoffnungen auf recht baldige Zinssenkungen machen, wurden ein Stück weit enttäuscht.

Kritisch wird deshalb bereits auf den Zinsentscheid der US-Notenbank Fed geschaut, der Mitte der kommenden Woche ansteht. Mit einem Zinsschritt wird nicht gerechnet, aber es könnte Signale geben, ob der Leitzins - wie am Markt erwartet - im Juni sinken wird. "Die Anleger warten aktuell erst einmal ab", sagte am Morgen Thomas Altmann von QC Partners.

WALL STREET

Anleger an den US-Börsen waren am Freitag in leichter Verkaufslaune.

Der Dow Jones Index verlor vor dem Wochenende 0,49 Prozent und schloss auf 38'714,77 Punkten. Beim NASDAQ Composite waren stärkere Verluste zu beklagen. Er rutschte um 0,96 Prozent auf 15'973,17 Zähler ab.

Konjunkturdaten fielen insgesamt schwach aus. Der Empire-State-Index, der die Industriestimmung im US-Bundesstaat New York misst, sank im März deutlich stärker als erwartet. Auch trübte sich das von der Universität Michigan ermittelte Verbrauchervertrauen entgegen den Erwartungen ein. Derweil stiegen die amerikanischen Einfuhrpreise im Februar im Monatsvergleich weiter - allerdings im erwarteten Rahmen. Dem unerwarteten Anstieg der Industrieproduktion im Februar stand ein deutlicher als zunächst ermittelter Rückgang im vorangegangenen Monat gegenüber.

Doch gleichzeitig schoben die jüngsten Preisdaten Hoffnungen auf eine baldige Zinssenkung der US-Notenbank Fed einen Riegel vor. Vor noch nicht allzu langer Zeit wurde auf eine geldpolitische Lockerung schon vor deren Juni-Sitzung spekuliert. Doch inzwischen ziehen immer mehr Anleger selbst diese als Startzeitpunkt in Zweifel. Entsprechend gespannt wartet der Markt auf Signale der Fed auf ihrer Sitzung am Mittwoch.

Kräftig unter Druck gerieten die Anteilsscheine von Nasdaq-100-Schlusslicht Adobe mit einem Abschlag von 13,7 Prozent. Der Softwarekonzern enttäuschte mit seinem Ausblick auf das laufende Quartal. Anleger haben Adobe besonders im Blick, seit die Fortschritte bei Künstlicher Intelligenz mehr Start-ups hervorbrachten, die Bildinhalte generieren können. Analyst Kash Rangan von der US-Investmentbank Goldman Sachs erklärte die Kursverluste mit Skepsis an den Zielen für das Geschäftsjahr 2024, die unter seinen optimistischeren Prognosen liegen.

ASIEN

Die größten Börsen in Asien präsentierten sich am Freitag mehrheitlich mit roten Vorzeichen.

In Tokio schloss der Nikkei 225 mit einem Verlust von 0,26 Prozent bei 38'707,64 Indexpunkten.

Auf dem chinesischen Festland gewann der Shanghai Composite bis Handelsende 0,54 Prozent auf 3'054,64 Indexpunkte. In Hongkong gab der Hang Seng 1,42 Prozent auf 16'720,89 Zähler ab.

Erneut höher als erwartet ausgefallene US-Inflationsdaten, diesmal auf Basis der Erzeugerpreise, ließen Hoffnungen auf baldige Zinssenkungen in den USA schrumpfen und belasteten die Aktienmärkte. Profiteur dieser Entwicklung war der US-Dollar, die meisten Währungen der Region gaben am Morgen ab. "Die US-Erzeugerpreisdaten haben dazu geführt, dass die Märkte die Wahrscheinlichkeit einer Zinssenkung durch die Fed im Juni verringert haben", sagte Devisenanalyst Michael Wan bei MUFG Bank.

Die chinesische Wertpapieraufsichtsbehörde versprach, ihre Aufsicht über den Kapitalmarkt und die IPO-Prozesse zu verbessern, um Anleger zu schützen. Das stützte in Schanghai etwas. In Hongkong, wo mehr internationale Anleger aktiv sind, belasteten erneut gefallene Immobilienpreise in China - und dies mit gestiegener Dynamik auf Jahressicht. Händler hegten Zweifel, ob die bislang ergriffenen Maßnahmen zur Stützung des Immobilienmarktes greifen. Volkswirte befürchteten, dass sich der Preisverfall ohne beherztes Eingreifen der Regierung weiter fortsetzen wird.

Die chinesische Zentralbank hat derweil einen Schlüsselzins unverändert belassen und damit die Wahrscheinlichkeit für eine Reduzierung des Leitzinses gedämpft. Anrollende Zinssenkungen in China sind laut ING Konsens, lediglich über den Zeitpunkt werde debattiert.

Redaktion finanzen.ch / awp / Dow Jones Newswires


Bildquelle: Keystone, Ionana Davies / Shutterstock.com, Bule Sky Studio / Shutterstock.com
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