DAX
Geändert am: 16.12.2024 09:54:01
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Notenbanken im Fokus: SMI im Minus -- DAX leichter -- Asiens Börsen in Rot
Der heimische sowie der deutsche Aktienmarkt starten mit Verlusten in die neue Woche. Die asiatischen Börsen präsentieren sich am Montag schwächer.
SCHWEIZ
Der Schweizer Aktienmarkt notiert am Montag schwach im Minus.
So startete der SMI kaum verändert bei 11'699 Einheiten und fällt anschliessend unterhalb die Nulllinie.
Damit setzt der Schweizer Aktienmarkt seine eher vorsichtige Tendenz der vergangenen Tage weiter fortsetzen. Auch die Vorgaben der Wall Street und aus Asien sprechen eher für Zurückhaltung.
In Asien reagieren Investoren eher verschnupft auf die am Morgen publizierten Konjunkturdaten aus China. Im Tagesverlauf stehen dann noch Stimmungsdaten aus Deutschland und der Eurozone an. Wie bereits in der Vorwoche werden auch diese Woche zahlreiche Notenbanken über ihre Zinspolitik informieren, allen voran die US-Notenbank Fed am Mittwoch. Aber auch die Bank of England, die Bank of Japan sowie die People's Bank of China könnten für Gesprächsstoff sorgen.
DEUTSCHLAND
Der deutsche Aktienmarkt gibt am Montag ab.
So eröffnete der DAX 0,22 Prozent schwächer bei 20'360,75 Punkten und verbleibt auch anschliessend in der Verlustzone.
Nach dem Rekordhoch des DAX am Freitag halten sich die Anleger zurück. Marktexperte Thomas Altmann vom Vermögensverwalter QC Partners prognostizierte am Morgen eine ereignisreiche Börsenwoche: "Zinspolitisch steht mit der Fed, der Bank of England und der Bank of Japan eine Weltreise an". Im Verlauf der Woche verkünden die drei Notenbanken ihre Zinsentscheidungen. Im Fokus steht vor allem die Federal Reserve, die die Zinsen voraussichtlich nochmals senken dürfte.
Als Enttäuschung wertete Altmann Konjunkturdaten aus China. Dort seien die Einzelhandelsumsätze weniger stark gestiegen als erhofft. Das belastet die Kurse an Chinas Aktienmärkten. Auch nehme die Immobilienkrise in dem Land kein Ende, so Altmann.
WALL STREET
Die US-Börsen zeigten sich am Freitag uneins, verbuchten aber keine grossen Ausschläge.
Der Dow Jones notierte zum Handelsstart marginal im Plus und kam anschliessend nicht so recht vom Fleck. Schlussendlich ging er 0,2 Prozent schwächer bei 43'828,06 Zählern in den Feierabend.
Der Techwerteindex NASDAQ Composite startete höher und stieg im Handelsverlauf bei 20'061,65 Einheiten auf ein neues Allzeithoch. Danach kam er zurück und beendete den Tag 0,12 Prozent höher bei 19'926,72 Punkten.
Marktbreit richteten Anleger ihren Fokus bereits auf den Zinsentscheid der US-Notenbank Fed. Erwartet wird, dass die Währungshüter am Mittwoch eine weitere Zinssenkung wohl um 0,25 Prozentpunkte beschliessen. Der ING-Ökonom James Knightley geht aber davon aus, dass die Währungshüter sich vorsichtig zur weiteren Zinsperspektive im kommenden Jahr äussern werden. Er rechnet 2025 mit weniger Lockerungen und verwies dabei auf eine zähe Inflation und die Pläne zur Wirtschaftsförderung des designierten US-Präsidenten Donald Trump. Vor diesem Hintergrund blieb die Risikobereitschaft bei US-Standardwerten am Freitag begrenzt.
Einen Rekordzuwachs konnten die Broadcom-Aktien aufgrund guter Geschäftszahlen und eines starken Ausblicks verzeichnen.
ASIEN
Die asiatischen Börsen weisen am Montag rote Vorzeichen aus.
In Tokio schloss der Nikkei 225 mit einem minimalen Verlust von 0,03 Prozent bei 39'457,49 Punkten.
Auch auf dem chinesischen Festland verliert der Shanghai Composite aktuell (08:47 Uhr) 0,16 Prozent auf 3'386,33 Einheiten.
Der Hang Seng in Hongkong gibt um 1,07 Prozent auf 19'757,39 Zähler nach.
Teilnehmer verweisen zur Begründung auf Zurückhaltung vor den Sitzungen der US-Notenbank Fed und der Bank of Japan (BoJ) in dieser Woche. Mehrheitlich wird bei der Fed mit einer Zinssenkung um 25 Basispunkte gerechnet, doch es herrscht Uneinigkeit, wie der weitere Zinspfad aussehen wird.
An den chinesischen Börsen belasteten zudem schwache Konjunkturdaten im Fokus. Die enttäuschenden chinesischen Daten für November unterstreichen die Herausforderung für Peking, eine nachhaltige Wachstumsbelebung zu erreichen, erläuterte China-Ökonom Julian Evans-Pritchard von Capital Economics. Die Daten hätten einen "unerwarteten Schwungverlust" gezeigt, monierte der Volkswirt mit Blick auf ein unerwartet schwaches Wachstum der Einzelhandelsumsätze. Durch politische Unterstützung könnte der Einzelhandel wieder anziehen. "Wir bezweifeln jedoch, dass die Anreize mehr als eine kurzfristige Verbesserung bewirken können, zumal die derzeitige Stärke der Exportnachfrage wahrscheinlich nicht aufrechterhalten werden kann, sobald Trump beginnt, seine Zolldrohungen umzusetzen", fügte der Ökonom hinzu.
Zwar legte die Industrieproduktion in China im November etwas stärker zu als erwartet. Dagegen blieben die Anlageinvestitionen in den Städten hinter der Erwartung zurück. Die Commerzbank verwiesen im Zusammenhang mit der konjunkturellen Schwäche in China auf den signifikanten Rückgang bei der laufenden Verzinsung von 10-jährigen Staatsanleihen. Allein seit Beginn des Monats sei die laufende Verzinsung um rund 30 Basispunkte gefallen und liege mit nun 1,72 Prozent deutlich unter den 2,25 Prozent, die Mitte des Jahres noch als Untergrenze von der Notenbank genannten worden sei. Die Verzinsung 30-jähriger chinesischer Staatsanleihen fiel derweil erstmals unter die Marke von 2 Prozent.
Vor der Entscheidung der japanischen Notenbank am Donnerstag hätten sich Anleger nicht aus der Deckung gewagt, hiess es. "Wir rechnen mit einer Anhebung um 25 Basispunkte auf 0,5 Prozent. Die Wahrscheinlichkeit einer Anhebung im Dezember gegenüber einer Anhebung im Januar liegt jedoch bei 60 zu 40", so Moody's Analytics. Laut den Analysten ist die Bank of Japan besorgt, dass die Yen-Schwäche die Inflation ankurbeln sowie Reallöhne und Verbraucherausgaben beeinträchtigen könnte. Allerdings seien die Finanzmärkte in den vergangenen zwei Wochen nervös gewesen, und der Yen habe gegenüber dem Dollar wieder etwas an Boden gewonnen, hiess es.
Redaktion finanzen.ch / awp / Dow Jones Newswires
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