Gewinn enttäuscht |
01.04.2020 17:58:00
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BYD kann mit Zahlenwerk nicht überzeugen - Aktie gibt nach

Der chinesische Mischkonzern BYD, einer der grössten Konkurrenten des US-Elektroautobauers Tesla, hat seine Zahlen für das abgelaufene Geschäftsquartal veröffentlicht.
BYD hat am 01.04.2020 die Zahlen zum jüngsten Quartal vermeldet.
Es wurde ein Gewinn je Aktie von 0,020 CNY präsentiert. Im Vorjahresquartal hatte BYD ein EPS von 0,545 CNY je Aktie vermeldet. Auch die Erlöse brachen zuletzt deutlich ein: Beim Umsatz vermeldete das Unternehmen einen Rückgang um 37,05 Prozent auf 25,86 Milliarden CNY. Im Vorjahreszeitraum hatte der Umsatz bei 41,07 Milliarden CNY gelegen.
Damit lief es - zumindest auf Ergebnisseite - deutlich schlechter, als Experten im Vorfeld erhofft hatten. Die Erwartungen der Analysten hatten bei einem Gewinn von 0,140 CNY je Aktie gelegen. Beim Umsatz hatten sie 30,89 Milliarden CNY für das Quartal in Aussicht gestellt, hier übertraf BYD die Expertenschätzungen.
Rückgänge auch im Gesamtjahr
Auch auf Jahressicht brach das Ergebnis 2019 deutlich ein: Der Gewinn je Aktie lag im Gesamtjahr bei 0,500 CNY. Im Vorjahr waren 0,930 CNY je Aktie erzielt worden. Weitgehend stabil hielt der Konzern unterdessen seine Erlöse, der Umsatz für das abgelaufene Geschäftsjahr belief sich auf 121,78 Milliarden CNY - das entspricht einem Minus von 0,01 Prozent im Vergleich zum Vorjahr, in dem 121,79 Milliarden CNY in den Büchern gestanden hatten. Sowohl beim EPS als auch bei den Erlöse lag BYD damit auf das Gesamtjahr gesehen unter den Analystenschätzungen: Für das Geschäftsjahr hatten Analysten mit einem Gewinn je Aktie von 0,676 CNY gerechnet. Den Umsatz hatten Experten auf 128,55 Milliarden CNY geschätzt.
Handelskrieg belastet
Im Geschäft mit Elektromobilität bekam BYD 2019 inbesondere den Handelskrieg zwischen den Vereinigten Staaten und China zu spüren. Auch geopolitische Risiken, die auf die Weltwirtschaft durchschlugen und der Abwärtsdruck auf die Binnenwirtschaft hätten das Unternehmen belastet, hieß es in einer Stellungnahme im Rahmen der Bilanzveröffentlichung.
In China sei es der Rückgang der Subventionen gewesen, der das Automobilgeschäft belastet habe: Dies habe dazu geführt, dass das Verkaufsvolumen neuer Energiefahrzeuge in der zweiten Jahreshälfte stark rückläufig gewesen sei.
"Fortschrittliche Technologie, hervorragende Qualität und ein guter Ruf werden in Zukunft entscheidend für den zunehmenden Marktanteil der Autohersteller sein", so der Konzern weiter.
Ausblick in Corona-Zeiten
2020 erwartet BYD infolge der Auswirkungen der Corona-Pandemie weiteren Gegenwind. Dennoch zeigt sich das Unternehmen verhalten positiv - insbesondere vor dem Hintergrund, dass Europa und die Vereinigten Staaten sukzessive relevante Richtlinien eingeführt haben, um die Entwicklung neuer Elektrofahrzeuge weiter zu fördern.Im laufenden Jahr wolle man angesichts des zunehmend harten Wettbewerbs im Bereich der neuen Energie weiterhin konkurrenzfähigere Modelle auf den Markt bringen, hieß es. Auch im Segment öffentliche Verkehrsmittel, wo BYD mit Elektrobussen Marktführer ist, will der Konzern weiter angreifen.
Die BYD-Aktie büßte an der Börse in Hongkong am Mittwoch kräftig ein und verlor letztlich 6,17 Prozent auf 38,00 HKD.
Redaktion finanzen.ch
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