Der nächste grosse Crash? |
25.12.2018 21:44:00
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Auf den Markt kommt eine Korrektur zu, die der von 1929 Konkurrenz macht
Immer mehr Stimmen warten mit schlechten Botschaften für die Aktienmärkte auf - so findet auch Ron Paul schwarzmalerische Worte und warnt vor einem massiven Abschwung.
Der Börsenkrach von 1929
Der 24. Oktober 1929 hat sich als Schwarzer Donnerstag einen Platz in den Geschichtsbüchern der Börsenwelt gesichert: Er läutete den Beginn des Börsenkrachs schlagartig ein. Die folgenreiche Baisse fand schließlich erst im Jahr 1932 ihren Tiefpunkt. Der Dow Jones war zuvor innerhalb einer Spekulationsblase unaufhaltsam auf bis zu 331 Punkte geklettert - der Börsenkrach warf ihn letztendlich so weit zurück, dass er nur noch einen Boden bei 41 Punkten finden konnte. Die Folge waren hochverschuldete Anleger, insolvente Firmen und ein massiver Vertrauensverlust, aber auch weltweit waren die Auswirkungen spürbar und die Weltwirtschaftskrise setzte ein.
Schlimmer als vor 90 Jahren?
Ron Paul glaubt nun, dass sich ein derartiges Szenario in den nächsten zwölf Monaten wiederholen könnte, da sich die Wall Street in einem verwundbaren Zustand befinde, bekräftigt der 83-Jährige gegenüber CNBC. Dabei geht er davon aus, dass es auf die Entwicklung in nächster Zeit ankommt: "Wenn diese Volatilität zeigt, dass wir den Bullenmarkt nicht wiederaufnehmen werden, dann werden die Leute auf die Ausgänge drängen" und so schließlich aus den Aktienmärkten fliehen - "Es könnte schlimmer als 1929 werden", kündigt Paul eine Korrektur an, die laut dem ehemaligen Politiker längst überfällig sei. Dabei geht er von einem Rückgang um 50 Prozent ab dem aktuellen Marktniveau aus. Insbesondere der Handelskonflikt zwischen China und den USA stelle einen Störfaktor dar.
Die Fed als Kernproblem?
Das ursächliche Problem sitze laut dem ehemaligen Abgeordneten aber viel weiter in der Vergangenheit: Ron Paul identifiziert die fiskalische Lockerung nach der Finanzkrise im Jahr 2008 als Kernproblem - die US-Notenbank Federal Reserve habe über diesen Weg die "größte Blase in der Geschichte der Menschheit" erschaffen, so der 83-Jährige in der CNBC-Sendung. Er kritisierte, dass die Fed "die Schulden hochzieht und Politiker Geld ausgeben lässt" und gleichzeitig der Gesetzgeber nicht in der Lage sei, die Schuldenproblematik nachhaltig zu lösen. Auch der Steuersenkung von US-Präsident Donald Trump stehe er aus diesem Grund skeptisch gegenüber.
Doch Paul Ron dämpft seine Bären-Prognose am Ende dennoch etwas ab: Anders als beim Börsenkrach 1929 und der darauf gefolgten Weltwirtschaftskrise, werde das Ende des Abschwungs diesmal kein Jahrzehnt auf sich warten lassen. Abhängig sei dies allerdings von dem Handeln der US-Notenbank und dem Gesetzgeber: "Wenn sie die Liquidation zulassen, dauert es nicht lange", so Paul im Interview.
Redaktion finanzen.ch
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