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Sektorweite "Buy"-Empfehlung 20.03.2021 22:31:00

Drei Airline-Aktien im Fokus: Deutsche Bank-Analyst sieht Einstiegschance bei Fluggesellschaften

Drei Airline-Aktien im Fokus: Deutsche Bank-Analyst sieht Einstiegschance bei Fluggesellschaften

Die Corona-Pandemie traf die Weltwirtschaft schwer. Eine Branche, die besonders unter den mit der Krise einhergehenden Einschränkungen leidet, ist die Luftfahrtindustrie. Ein Deutsche Bank-Analyst erwartet bei Luftfahrt-Titeln jedoch eine baldige Erholung.

Delta Air Lines
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• Corona-Krise trifft die Luftfahrtindustrie schwer
• Analyst: Pandemie könnte mithilfe der Impfungen bis zum Sommer abebben
• Zeichen stehen auf Erholung: Sektorweite "Buy"-Empfehlung

Die Luftfahrtindustrie leidet nun schon seit rund einem Jahr unter der Corona-Krise. Die Reaktionen der Regierungen wie Ausgangsbeschränkungen, Reisebeschränkungen oder Quarantänepflicht sorgten dafür, dass das Flugaufkommen deutlich zurückging, was sich auch in den Kursen der Airline-Aktien niederschlug. Auch aktuell ist noch unklar, wann und in welcher Form Urlaube wieder möglich sein werden. Daneben bleibt auch generell fraglich, ob Geschäftsreisen wieder in dem Umfang wie vor der Corona-Krise stattfinden werden, da mittlerweile viele Unternehmen erfolgreich auf Homeoffice und Video-Konferenzen umgestellt haben.

Doch Deutsche Bank-Experte Michael Linenberg sieht wieder Licht am Ende des Tunnels für Airline-Aktien. Seiner Meinung nach sollten Anleger ihre Haltung gegenüber den Titeln neu bewerten.

Sektorweite "Buy"-Empfehlung

Kürzlich kam es zu einer Rally bei Airline-Aktien - Auslöser dafür war eine sektorweite "Buy"-Empfehlung durch die Deutsche Bank, wie Marktteilnehmer gegenüber dpa erklärten. Denn Analyst Michael Linenberg sprach Ende Februar unter anderem Kaufempfehlungen für die Aktien von JetBlue Airways, Hawaiian Holdings, Delta Air Lines, Alaska Air, SkyWest, Southwest Airlines und American Airlines aus. Im März stufte er außerdem die GOL Linhas-Aktie und die Azul-Aktie auf "Buy" hoch.

Der Deutsche Bank-Analyst habe laut dpa auf die Abschwächung der Corona-Krise verwiesen und darauf, dass zu diesem Zeitpunkt alle Parameter wie Impfungen und Ansteckungsraten in die richtige Richtung zeigten. Die angekündigten weiteren Impfstoff-Lieferungen deuteten darauf hin, dass die Pandemie mit erfolgreichen Impfungen bis Ende Juni nicht nur in Großbritannien und den USA, sondern auch in der EU abebben könnte, hieß es.

Drei Airline-Aktien im Fokus

"Yahoo Finance" hat sich aus den Kaufempfehlungen des Deutsche Bank-Experten drei Airline-Titel herausgepickt und mithilfe der TipRanks-Datenbank unter die Lupe genommen.

Bei SkyWest, einer regionalen Fluggesellschaft mit Hauptsitz in Utah, sei eine Erholung von der Corona-Krise zu erkennen. Das Unternehmen, das Partnerschaften mit einigen großen Luftfahrtunternehmen wie American, Delta, United und Alaska Air habe, habe im zweiten Quartal 2020 zwar noch einen Umsatz- und Ergebniseinbruch erlitten, doch seither habe der Umsatz in jedem Quartal stetig zugenommen.
Die SkyWest-Aktie, die Mitte März vergangenen Jahres ihren Tiefststand bei 10,59 US-Dollar erreichte, hat ihre Verluste wieder wettgemacht - seither ist sie um mehr als 450 Prozent auf 58,98 US-Dollar gestiegen (Stand: Schlusskurs 17. März 2021). Linenberg passte sein Rating für die SkyWest-Aktie von "Hold" auf "Buy" an und erhöhte sein Kursziel auf 65 US-Dollar. An der Wall Street scheint man die Meinung des Experten zu teilen: Laut TipRanks-Datenbank empfehlen die Analysten die Aktie ebenfalls zum Kauf.

Alaska Air zählt, wie Yahoo Finance berichtet, nach Größe der Flotte, Anzahl der Ziele und Anzahl der Passagiere zu den fünf größten US-Fluggesellschaften und bedient hauptsächlich den Westen der USA. Auch für die Fluggesellschaft mit Hauptsitz in Seattle war 2020 ein einschneidendes Jahr, doch positiv zu vermerken ist, dass Alaska Air trotz starker Verluste bei den operativen Erträgen seine Nettoverschuldung im Krisenjahr 2020 niedrig halten konnte. Die Gesamtverschuldung habe sich zum Ende des vierten Quartals auf 1,7 Milliarden US-Dollar belaufen uns sei damit unverändert gegenüber Ende 2019 geblieben.
Linenberg zeigt sich für die Alaska Air-Aktie bullish und stufte diese auf "Buy" hoch, während er das Kursziel von 56 auf 75 US-Dollar anhob - was noch ein Wachstum von rund 2,5 Prozent im Vergleich zum aktuellen Kurs von 73,20 US-Dollar impliziert (Stand: Schlusskurs vom 17. März). Da die Alaska Air-Aktie in der letzten Zeit starke Gewinne erzielt habe und bereits über dem durchschnittlichen Kursziel der Analysten liege, sei es "Yahoo Finance" zufolge nun spannend, ob die Analysten ihre Ratings herabstufen oder die Preisziele nach oben schrauben.

Auch Southwest Airlines, die sich von einer Billigfluggesellschaft im Laufe der Zeit zum laut "Yahoo Finance" "weltweit größten Budget-Carrier" gemausert hat, traf die Corona-Krise hart. Die Einnahmen der Fluggesellschaft beliefen sich im vergangenen Jahr auf nur 9,04 Milliarden US-Dollar, was einem jährlichen Nettoverlust von 3,1 Milliarden US-Dollar entspricht. Positiv sei jedoch, "dass Southwest im Laufe des Jahres 10,9 Milliarden US-Dollar in bar ohne die Mittel des Payroll Support Program aufbringen konnte und das Jahr 2020 mit 14,3 Milliarden US-Dollar an liquiden Mitteln abschloss". Insgesamt habe Southwest die beste Liquiditätssituation unter den Mitbewerbern in der US-Luftfahrtindustrie.
Deutsche Bank-Analyst Linenberg, stufte die Southwest Airlines-Aktie auf "Buy" hoch und erhöhte das Kursziel von 50 auf 64 US-Dollar. Die Southwest Airlines-Aktie notiert derzeit bei 61,77 US-Dollar und damit nicht weit unter Linenbergs Kursziel (Stand: Schlusskurs vom 17. März 2021). An der Wall Street sind die Experten auch insgesamt mehrheitlich positiv für den Titel gestimmt und so überwiegen die Kaufempfehlungen.

Aufgestaute Nachfrage und mehr Ersparnisse

Linenberg sagte laut "Yahoo Finance", dass er "durch die ununterbrochene Verfolgung zahlreicher Initiativen der Branche zur Eindämmung der Verbreitung von COVID und zur Stärkung des Vertrauens der fliegenden Öffentlichkeit ermutigt wird".

Der Deutsche Bank-Analyst stützte seine Makroansicht auf die Luftfahrtindustrie damit, dass "zahlreiche Fälle von aufgestauter Nachfrage nach Flugreisen beobachtet [wurden], insbesondere in Spitzenzeiten und Spitzenreisetagen, was unsere Ansicht unterstreicht, dass Verbraucher reisen möchten… Jüngste Wirtschaftsberichte haben gezeigt dass der US-Verbraucher seit Ausbruch der Pandemie etwa 1,5 Billionen US-Dollar an überschüssigen Ersparnissen angesammelt hat, [und] das Nettovermögen der privaten Haushalte 120 Billionen US-Dollar übersteigt (ein Allzeithoch)…".

Diese aufgestaute Nachfrage der Verbraucher und das angesparte Geld, kombiniert mit den Fortschritten bei der Virus-Bekämpfung, vor allem durch die Impfkampagnen, dürfte ein solides Fundament und ein positives Zeichen für die Zukunft der Unternehmen aus der Luftfahrtindustrie sein. Wie schnell tatsächlich eine spürbare Erholung einsetzen wird, dürfte allerdings noch schwer vorherzusagen sein, da diese sehr von den Infektionszahlen und damit einhergehenden Reise- und Ausgangsbeschränkungen und vom Impffortschritt abhängt.

Redaktion finanzen.ch

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Bildquelle: Khakimullin Aleksandr / Shutterstock.com,Shutter_M / Shutterstock.com,Markus Gann / Shutterstock.com

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