Strategie des Profis |
10.10.2021 17:07:00
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Erfolgsrezept erklärt: So investiert Jim Cramer bei volatilen Aktienmärkten
Börsenguru Jim Cramer, bekannt durch seine Investment-Show "Mad Money", ist sehr erfolgreich damit, bei volatilen Aktienmärkten zu investieren. Wie genau er damit Geld verdient, erklärte er kürzlich in einem Beitrag auf "Real Money".
• Börsenguru sichert sich ab
• Erfolgsrezept hat sich über viele Jahre bewährt
Jim Cramer rät Anlegern dazu, an schwachen Börsentagen mutig zu sein und in Aktien zu investieren, wenn wichtige Aktienindizes um 2 Prozent nachgeben, wenn zahlreiche Einzeltitel sogar noch stärker fallen und wenn es deutlich mehr Verkäufer als Käufer am Markt gibt. Dann sei es klug zu kaufen, egal wie nervös man sich fühlt, erklärte der ehemaliger Hedgefonds-Manager gegenüber dem Finanzportal "Real Money". Diese 2-Prozent-Faustformel habe er sich in den 40 Jahren, in denen er nun schon am Aktienmarkt aktiv sei, angeeignet.
"Long common short call"-Strategie
Doch dabei ist Jim Cramer stets um ein Gleichgewicht bemüht. Zur Risikobegrenzung nutzt er Short-Positionen, um seine Long-Positionen auszugleichen. Jedoch tue er dies nicht auf traditionelle Weise, sondern setzt auf die von ihm entwickelte "long common short call"-Strategie, die er übrigens auch ausführlich in seinem Buch "Getting Back to Even" behandelt.
Hierbei geht man zuerst "long" oder erwirbt einen Deep-in-the-Money-Call, der typischerweise fünf oder sechs Punkte unterhalb des Niveaus der Aktie liegt. Manchmal könne man es auch mit 10 Punkten "in the money" machen, mehr jedoch nicht, da dies sonst zu viel Kapital sei.
Steigt nun der Aktienkurs, dann shortet man in Zwei-Punkt-Schritten gegen die Calls. Dadurch erhalte man einen Schutz. "Erwartet man einen grossen Rücksetzer am Aktienmarkt, … dann verkauft man tatsächlich mehr Stammaktien, als man Calls besitzt", ergänzt Cramer.
Fallen die Kurse daraufhin tatsächlich, so sichere (covered) man den Aktien-Short, vielleicht sogar unter dem Level des Call. Wenn die Kurse anschliessend wieder steigen, dann werden die Stammaktien wieder veräussert, genug um die Short-Position zu covern, oder mehr.
Bewährte Methode
Auf diese Weise könne man shorten, ohne dass sich das Risiko-Szenario ergebe, wie es eintrat, als im Frühjahr 2021 Hobby-Anleger mit konzertierten Käufen von sogenannten "Meme-Aktien", wie etwa des US-Videospielehändlers GameStop oder der Kinokette AMC, die Aktienkurse in astronomische Höhen trieben. Wir erinnern uns: Einige grosse Hedgefonds, die auf fallende Kurse bei AMC und Co. gewettet hatten, mussten daraufhin teuer nachkaufen (Short Squeeze) und erlitten dadurch hohe Verluste bis hin zum Beinahe-Ruin.
Seine "long common short call"-Methode habe für ihn hingegen schon so oft funktioniert, dass er es gar nicht mehr zählen könne, versichert der Börsenexperte bei "Real Money".
Redaktion finanzen.ch
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