Weg von Aktien? |
11.12.2019 21:55:00
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Ex-PIMCO-CEO El-Erian warnt vor Rezession: Diese Massnahmen ergreift er
Wenn es um die weitere Entwicklung der Märkte geht, spalten sich die Meinungen. Doch vermehrt werden Stimmen laut, die eine Rezession nahen sehen. In die Riege der Pessimisten reihte sich jüngst auch der ehemalige PIMCO-CEO Mohamed El-Erian ein.
• El-Erian positioniert sich neu
• Private Märkte eher im Fokus
Mohamed El-Erian übernahm bis 2014 sieben Jahre lang den Vorstandsvorsitz bei der Investmentgesellschaft PIMCO - gegenwärtig ist der bei Dachkonzern Allianz Chief Economic Advisor. Auf dem Event "Investment Fokus" von Asset Manager Lupus Alpha in Frankfurt äusserte er sich bezüglich seiner Markterwartungen und wie er sich in Anbetracht dieser positioniert.
Rezession (un-)wahrscheinlich?
Welches Szenario die Märkte in naher und ferner Zukunft für Anleger bereithalten, darüber sinnieren Experten weltweit besonders kurz vor dem Jahresende - insbesondere, da sich die Aktienmärkte weiterhin im längsten Bullenmarkt der Geschichte befinden. Während einige denken, dass es mit dem Aufschwung erst einmal weitergehen werde, mehren sich die Stimmen der Pessimisten. Zahlreiche Signale deuteten darauf hin, dass eine Rezession bald ins Haus weht. Auch El-Erian ist dieser Ansicht.
Wie citiwire.de seine Aussagen von der Veranstaltung Anfang November wiedergab, rechnet der Investmentprofi mit 60-prozentiger Wahrscheinlichkeit mit einer Rezession. Grund für seine schwarzmalerische Sicht ist, dass sich an den Märkten Anomalien bemerkbar gemacht hätten und politische Unsicherheiten weiterhin die Märkte bestimmten. Dabei deutet er auch an, dass viele Marktteilnehmer die anhaltenden Unsicherheiten seitens der Politik möglicherweise nicht ernst genug nähmen und die Gefahr einer Rezession unterschätzen.
So oder so: Anleger sollten sich vorbereiten
Auch, wenn Marktexperten, private Anleger oder institutionelle Investoren ein solches Ereignis für kaum denkbar halten, erachtet der Allianz-Wirtschaftsberater es für sinnvoll, dass sich Anleger dennoch auch für unwahrscheinliche Szenarien bereithalten und entsprechend positionieren sollten. Schliesslich bleibe es schier unmöglich, mit Sicherheit die Marktentwicklungen vorherzusagen und verweist auf andere überraschende Szenarien: "Was hätten Sie von mir gehalten, wenn ich Ihnen vor vier Jahren erzählt hätte, dass […] Griechenland-Anleihen negativ rentieren werden oder dass das Vaterland der freien Marktwirtschaft - die USA - zu einer der protektionistischen Nationen der Welt werden wird?", zitierte ihn citywire.de. Des Weiteren warf er Fragen auf, welche bezüglich der Zukunft in den Fokus gerückt werden sollten: "Welche Fehler können wir uns nicht mehr leisten? Welche Szenarios haben wir? Wie reagieren wir auch auf die Szenarios, die nur mit geringer Wahrscheinlichkeit eintreten sollten? […]"
El-Erian zieht sich aus Aktien zurück
Aus seiner Annahme einer nahenden Rezession, zieht der Ex-PIMCO-Vorstandsvorsitzende seine Konsequenzen: "Ich habe meine Allokation an börsennotierten Aktien reduziert, ganz besonders in passive Investments", zitierte ihn citywire.de. Vollständig habe er sich jedoch nicht aus den Aktienmärkten verabschiedet. Ein Drittel des aus börsennotierten Anlagen genommene Investments verlagerte er dagegen in nicht-gelistete Assets sowie in argentinische Anleihen. Obwohl der südamerikanische Staat kurz vor der Pleite steht, ist unter Experten dennoch in letzter Zeit eine erhöhte Nachfrage nach Argentinien-Bonds zu beobachten - offenbar hat das auch El-Erian erkannt. "Als Argentinien ihre 100-jährigen Anleihe zu 7,25% begeben hat, da habe ich gelacht. Vor ein paar Wochen habe ich aber die Anleihe bei rund 30 [Cent je $1 Nennwert] gekauft", erzählte El-Erian.
Cash als Assetklasse? Nischeninvestitionen
Doch den Grossteil halte er, laut citywire.de, in Cash. So habe er bei "Investments Fokus" gesagt: "Ich halte aus zwei Gründen Cash. Bei dem Gedanken sehr niedrig rentierende Anleihen zu halten werde ich nervös, und ich kann es mir erlauben kurzfristige Performance für langfristige Ziele zu opfern." Er zeigte sich überzeugt, dass es sich bei Cash um eine Risiko-abschwächende Assetklasse handle. "Die meisten glauben, dass Cash nicht in eine strategische Asset-Allokation gehört. Aber wenn Anleihen völlig falsch bewertet sind, dann muss Cash zur Allokation gehören", erklärte er in Frankfurt. Zusätzlich sei der Ex-PIMCO-CEO in sogenannte Nischen investiert: in Hedgefonds, Venture Capital, Private Equity und Direktkredite.
Redaktion finanzen.ch
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