Wochenausblick |
20.10.2014 11:40:00
|
"Ich sehe Aufholbedarf für Richemont"
Was erwartet Anleger diese Woche, wo bieten sich Chancen und wo Risiken? Jeden Montag gibt an dieser Stelle ein anderer Experte eine Einschätzung über die aktuelle Börsenwoche - heute Judith Vogt, CEO von Vogt Consult.
Gibt es Einflüsse der Vorwoche, welche an der Börse nachwirken werden?
Judith Vogt*: Ja, die Rohstoffpreisschwäche und die US Dollarstärke können sich fortsetzen, doch die Obligationenmärkte sollten sich wieder beruhigen.
Welche Ereignisse werden diese Woche prägen?
Die Konjunkturindikatoren, die mittels der Purchasing Manager Indizes (PMI) von mehreren Ländern anstehen. Am Dienstag werden Zahlen zur Handelsbilanz der Schweiz und Japans sowie zu den Hausverkäufen in den USA bekanntgegeben. Am Mittwoch werden die Rohöllagerbestände der USA veröffentlicht. Die PMI-Zahlen dürften unterschiedlich bis positiv ausfallen. Die Rohöllagerbestände sind sicher auf hohem Niveau und wirken damit nochmals senkend auf den Ölpreis.
Wie wird dies die Schweizer Börse beeinflussen?
Nach der hohen Volatilität der letzten Tage und Wochen erwarte ich nun eine Beruhigung, welche für Zukäufe genutzt werden kann.
Welche Unternehmen/Branchen stehen im Fokus?
Diese Woche stehen eine ganze Reihe Unternehmensresultate an. Apple könnte dem Markt am Montag wieder frischen Auftrieb verleihen. Auch die Schweizer Unternehmen Amgen und Actelion am Dienstag bieten positives Überraschungspotenzial. Dies ist leider nicht so sicher für ABB am Mittwoch. Am Donnerstag steht Credit Suisse im Rampenlicht. Hier haben wir nützliche Umstrukturierungen gesehen, es ist jedoch nicht klar, ob die Sorgen über die Forderungen der USA überwiegen. Die Unternehmen Amazon (USA), Unilever (NL), Colgate Palmolive, Procter & Gamble sowie Ford (USA) passen in die Empfehlungsliste. Langfristig bin ich für die Sektoren Konsumgüter, Detailhandel, Autohersteller, Textil, Freizeit und Technologie positiv.
Ihr Ratschlag für Anleger für die aktuelle Woche?
Nach der Korrektur der letzten Wochen, sollten die günstigeren Niveaus für selektive Aktienkäufe genutzt werden. Der sich abzeichnende Aufschwung sollte Konsumunternehmen begünstigen. Der schwächere Franken verschafft Schweizer Unternehmen weltweit Wettbewerbsvorteile. Ich sehe nach dem Abschlag der letzten zwei Monate Aufholbedarf für die Aktien des Schweizer Luxusgüterkonzerns Richemont. Die aktuelle Bewertung spiegelt die starken Wachstumsaussichten des Unternehmens nicht wider.
Wo drohen diese Woche Verluste?
Weitere Verluste können in fast allen Rohstoffsektoren erwartet werden. Beim Öl ist der Preiskollaps intakt. Auch Gold und Silber können nochmals einbrechen. Gegenüber dem US-Dollar präsentieren sich alle Währungen schwach.
Wie schätzen Sie die Entwicklung an der Schweizer Börse über die nächsten 12 Monate ein?
Schwächere Währungen in Europa einschliesslich der Schweiz und die Aussicht auf ein etwas höheres Wirtschaftswachstum im nächsten Jahr unterstützen europäische und schweizerische Aktien. Die Bewertungen der Schweizer Aktien sind insbesondere im Vergleich zu Obligationen attraktiv. Ich rechne mit einer Jahresendrally. Im zweiten Halbjahr 2015 werden allgemein Zinserhöhungen in den USA und in Grossbritannien erwartet. Andererseits bleibt die lockere Geldpolitik in der Eurozone erhalten. Diese unterschiedlichen Strömungen sollten tendenziell eine höhere Volatilität im Aktienmarkt auslösen. Bis zu einer Zinserhöhung sehe ich für Schweizer Aktien ein Kurssteigerungspotenzial von rund 10 Prozent.
*Judith Vogt, MBA ist CEO von Vogt Consult, einem unabhängigen Beratungsunternehmen im Investmentsektor.
Weitere Links:
3 Knaller-Aktien im BX Musterportfolio📈: Fiserv Inc., Cintas & Blackstone mit François Bloch
Im BX Morningcall werden folgende Aktien analysiert und erklärt:
✅ Fiserv Inc.
✅ Cintas
✅ Blackstone
👉🏽 https://bxplus.ch/bx-musterportfolio/
Inside Trading & Investment
Mini-Futures auf SMI
Meistgelesene Nachrichten
Börse aktuell - Live Ticker
SMI schließt stabil -- DAX geht leichter aus dem Handel -- Asiens Börsen schlussendlich mehrheitlich höherDer heimische Markt zeigte sich zur Wochenmitte behauptet. Der deutsche Leitindex präsentierte sich im Minus. An den Märkten in Fernost ging es am Mittwoch überwiegend nach oben.
finanzen.net News
Datum | Titel |
---|---|
{{ARTIKEL.NEWS.HEAD.DATUM | date : "HH:mm" }}
|
{{ARTIKEL.NEWS.BODY.TITEL}} |