Börsengang diskutiert |
18.04.2021 17:03:00
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Impossible Foods plant offenbar Börsengang: Milliarden-Bewertung möglich
Impossible Foods plant offenbar den Gang an die Börse. Auf welchem Weg, wird derzeit offenbar noch diskutiert. Dass der Börsengang aber Milliarden in die Konzernkasse spülen dürfte, scheint bereits festzustehen.
• Klassisches IPO oder Fusion mit SPAC noch nicht entschieden
• Zehn-Milliarden-Dollar-Bewertung möglich
Gesunde Ernährung liegt voll im Trend. Auch an der Börse sind Veggie-Aktien gefragt: So kann etwa die Beyond Meat-Aktie innerhalb der vergangenen zwölf Monate ein Kursplus von rund 73 Prozent vorweisen. Dabei sind die Anteilsscheine der US-Amerikaner aktuell für viele Anleger noch alternativlos, denn obwohl zahlreiche traditionelle Lebensmittelkonzerne ihr Sortiment immer mehr in Richtung Veggie ausweiten, um an dem Trend partizipieren zu können, gibt es doch aktuell nur wenige Anlagemöglichkeiten an der Börse in diesem Bereich.
Impossible Foods diskutiert Börsengang
Das könnte sich aber bald ändern, denn Angaben von Reuters zufolge drängt mit Impossible Foods ein Unternehmen an die Börse, das als direkter Konkurrent zu Beyond Meat anzusehen ist. Aktuell bereite sich der Hersteller von Fleischersatzprodukten auf pflanzlicher Basis auf einen Börsengang vor, das Impossible Foods mit rund zehn Milliarden US-Dollar oder mehr bewerten könnte, heißt es unter Berufung auf mit der Angelegenheit vertraute Personen.
Vor rund einem Jahr wurde der Burger-Hersteller im Rahmen einer Finanzierungsrunde noch mit rund vier Milliarden US-Dollar bewertet, doch die Nachfrage nach pflanzlichen Fleischersatzprodukten ist seit dieser Zeit stetig gestiegen.
SPAC oder klassisches IPO?
Diskutiert wird Reuters zufolge neben dem Börsengang an sich auch der Weg, den man für ein Listing am Börsenparkett einschlagen will. Dabei ist dem Vernehmen nach derzeit noch offen, ob man in den nächsten zwölf Monaten ein klassisches IPO oder eine Fusion mit einer Special Purpose Acquisition Company (SPAC) anstrebt - eine in den vergangenen Monaten bei Börsenwilligen immer beliebtere Methode.
Diesbezüglich seien Angebote eingegangen, die Impossible Foods zu einer lukrativen Bewertung brächten, heißt es - ein Finanzberater solle nun helfen, die Verhandlungen mit SPACs zu organisieren. Den Quellen zufolge brächte ein Börsengang durch eine SPAC allerdings einen Nachteil für die bestehenden Aktionäre mit sich: Ihre Anteile würden in diesem Fall stärker verwässern als bei einem klassischen IPO.
Namhafte Investoren an Bord
Zu den Anteilseignern von Impossible Foods zählen bekannte Namen. So hat neben dem Rapper Jay-Z auch die US-Tennisspielerin Serena Williams in das Unternehmen investiert. Auch Risikokapitalgeber wie Khosla Ventures und Horizon Ventures haben Geld in den Fleischersatzhersteller investiert.
Insgesamt hat der Konzern, der mit seinen pflanzenbasierten Produkten sowohl den Lebensmittelhandel als auch Restaurantketten beliefert, 1,5 Milliarden US-Dollar an privaten Investorengeldern eingesammelt, geht aus Daten von PitchBook hervor. In der Vergangenheit haben sich auch der Techriese Alphabet und Microsoft-Gründer Bill Gates an Finanzierungsrunden beteiligt.
Potenzieller Milliardenmarkt
Noch ist die Entscheidung über einen Börsengang nicht endgültig getroffen worden, ein IPO könnte aber am Finanzmarkt mit Wohlwollen aufgenommen werden. Beyond Meat-Aktien haben nach einem fulminanten Börsengang 2019 stark performt und seit dem IPO rund 440 Prozent zugelegt. Auch Impossible Foods-Aktien könnten stark nachgefragt werden, denn das Unternehmen kann bereits jetzt solide Geschäftsaussichten vorweisen. In über 20'000 Läden werden Produkte des Konzerns verkauft, konkrete Umsatzzahlen bleibt Impossible Foods aber schuldig. Im Rennen um Marktanteile steht der Konzern - gemeinsam mit Beyond Meat - gut da, denn die ehemalige Nischenbranche in der beide aktiv sind, hat sich zu einem potenziellen Milliardenmarkt entwickelt. Noch ist der Marktanteil verglichen mit dem tierischer Fleischprodukte überschaubar, wächst aber deutlich.
Die Corona-Pandemie hat den Trend hin zu fleischloser Ernährung befeuert. Diskussionen über Tierwohl und Umweltschutz trugen dazu ebenso bei wie immer neue Nachrichten über die Fleischindustrie und dort vorherrschende Arbeitsbedingungen.
Redaktion finanzen.ch
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