21.05.2020 15:56:45
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KORREKTUR: MÄRKTE EUROPA/Feiertagshandel - Anleger nehmen Gewinne mit
(In dem um 12:39 Uhr gesendeten Bericht muss es im zweiten Satz des ersten Absatzes richtig heißen: Der DAX verliert 1,3 (NICHT: 13) Prozent. Es folgt die korrigierte Fassung.)
MÄRKTE EUROPA/Feiertagshandel - Anleger nehmen Gewinne mit
FRANKFURT (Dow Jones)--Nach den überraschend deutlichen Aufschlägen am Vortag und insbesondere der Hausse am Montag zeigen sich die europäischen Aktienmärkte am Donnerstag mit Abgaben. Der DAX verliert 1,3 Prozent auf 11.075 Punkte, für den Euro-Stoxx-50 geht es 1,2 Prozent auf 2.907 nach unten. Marktteilnehmer sprechen auf Grund des Feiertages Christi Himmelfahrt von einem ruhigen Geschäft. Viele Teilnehmer nutzen den Feiertag, an dem in Dänemark, Finnland, Norwegen, Schweden und der Schweiz nicht gehandelt wird, für ein langes Wochenende. Am Montag folgen zudem in den USA und in Großbritannien Feiertage. Für Zurückhaltung könnte auch sorgen, dass am Nachmittag die wöchentlichen US-Arbeitsmarktdaten berichtet werden, die erneut sehr schwach erwartet werden.
Zum Großteil dürfte es sich bei den Verkäufen um Gewinnmitnahmen handeln, es gibt aber auch andere Bremsfaktoren. Als belastend werden Aussagen des Direktors der US-Gesundheitsbehörde eingestuft, der vor einer weiteren Infektionswelle im Herbst gewarnt hat. Damit einher geht die Sorge vor neuen Abriegelungsmaßnahmen, die die Wirtschaft belasten dürften.
Weltweite Zahl an Corona-Neuinfektionen so hoch wie nie zuvor
Auch die jüngsten Zahlen der Weltgesundheitsorganisation (WHO) tragen nicht zur Beruhigung bei. Die WHO meldete zuletzt mit 106.000 Fällen eine neue weltweite Rekordzahl täglicher Neuinfektionen. Die Gesundheitsbehörde befürchtet insbesondere schwerwiegende Folgen für ärmere Länder.
Besser als erwartet ausgefallene Einkaufsmanagerindizes aus Frankreich und Deutschland stützten am Vormittag nur kurz etwas. In beiden Ländern sind sowohl die Indizes für das verarbeitende wie das dienstleistende Gewerbe klar besser als erwartet ausgefallen. Sie liegen aber weiter deutlich unter dem Expansionsschwellenwert von 50.
Keine Akzente setzt das jüngste Protokoll der US-Notenbank. Es bestätigte, die Absicht der Währungshüter, den Leitzins nahe null Prozent zu belassen. Zuletzt war an den Märkten auch spekuliert worden, dass der Leitzins in den negativen Bereich sinken könnte. US-Notenbankchef Powell war solchen Mutmaßungen aber schon entgegengetreten, weil es keine eindeutigen Anhaltspunkte dafür gebe, dass negative Zinsen wirksam seien.
Lufthansa nach Rettungspaket gesucht - Lage bleibt aber schwierig
Lufthansa gewinnen gegen den schwachen Markt 6 Prozent, nachdem die Fluglinie bestätigt hat, dass eine Einigung auf ein Rettungspaket mit der Bundesregierung fast erreicht ist. Das Paket sieht Stabilisierungsmaßnahmen im Umfang von bis zu 9 Milliarden Euro vor, davon 3 Milliarden als KfW-Darlehen. Außerdem soll sich Berlin im Zuge einer Kapitalerhöhung mit 20 Prozent an Lufthansa beteiligen.
Die Fluglinie wird im Gegenzug auf Dividendenzahlungen verzichten müssen, auch erhält die Regierung zwei Sitze im Aufsichtsrat. Das Paket wird seit längerem erwartet und an der Börse positiv weil alternativlos angesichts der dramatischen Auswirkungen der Corona-Pandemie gewertet.
Nach dem Zwischenbericht für das erste Quartal notieren Aviva in einem schwachen Gesamtmarkt an der Londoner Börse 0,4 Prozent fester. Die Citigroup spricht von einem beruhigenden Bericht - das Neugeschäft habe sich gut entwickelt und die Liquiditätslage sei weiterhin robust. Positiv heben die Analysten zudem hervor, dass der Versicherer die Ziele für 2022 bestätigt habe.
Nach Geschäftszahlen verlieren Generali 2,8 Prozent. Das operative Ergebnis ist im ersten Quartal zwar etwas über der Schätzung des italienischen Analysehauses Equita ausgefallen. Das Nettoergebnis blieb mit 113 Millionen Euro aber klar unter der Schätzung der Analysten von 744 Millionen Euro. Das dürfte vor allem an Wertberichtigungen im Zusammenhang mit der Coronavirus-Pandemie stehen. Generali rechnet mit negativen Corona-Effekten auf den Gewinn im weiteren Jahresverlauf.
Altice reagieren mit Abschlägen von 15 Prozent auf die Veröffentlichung der Erstquartalszahlen. Der Abverkauf in der Höhe überrascht, denn die Zahlen sind so schlecht nicht ausgefallen. Wie Bryan Garnier anmerkt, ist das bereinigte EBITDA 1,5 Prozent unter den Konsensschätzungen geblieben. Auch hätten die Umsätze im französischen Heimatmarkt die Erwartungen nicht ganz erreicht. Ähnlich kommentiert die Deutsche Bank die Zahlen des Telekommunikationskonzerns.
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Aktienindex zuletzt +/- % absolut +/- % YTD
Euro-Stoxx-50 2.904,13 -1,30 -38,26 -22,46
Stoxx-50 2.847,34 -0,93 -26,69 -16,33
DAX 11.063,13 -1,43 -160,58 -16,50
MDAX 24.386,16 -0,38 -92,72 -13,87
TecDAX 3.080,49 -0,78 -24,30 2,17
SDAX 10.946,72 -0,42 -45,64 -12,51
FTSE 6.008,69 -0,96 -58,47 -19,56
CAC 4.448,12 -1,09 -48,85 -25,59
Rentenmarkt zuletzt absolut +/- YTD
Dt. Zehnjahresrendite -0,48 -0,01 -0,72
US-Zehnjahresrendite 0,67 -0,01 -2,01
DEVISEN zuletzt +/- % Do, 8:25 Mi, 17:32 % YTD
EUR/USD 1,0969 -0,08% 1,0954 1,0993 -2,2%
EUR/JPY 118,19 +0,09% 118,01 118,04 -3,1%
EUR/CHF 1,0599 +0,09% 1,0587 1,0600 -2,4%
EUR/GBP 0,8959 -0,12% 0,8988 0,8968 +5,9%
USD/JPY 107,75 +0,18% 107,72 107,37 -0,9%
GBP/USD 1,2242 +0,03% 1,2188 1,2260 -7,6%
USD/CNH (Offshore) 7,1160 +0,16% 7,1146 7,0988 +2,2%
Bitcoin
BTC/USD 9.332,76 -2,25% 9.501,52 9.609,26 +29,4%
ROHOEL zuletzt VT-Settl. +/- % +/- USD % YTD
WTI/Nymex 34,12 33,49 +1,9% 0,63 -42,0%
Brent/ICE 36,38 35,75 +1,8% 0,63 -42,7%
METALLE zuletzt Vortag +/- % +/- USD % YTD
Gold (Spot) 1.732,01 1.749,95 -1,0% -17,94 +14,1%
Silber (Spot) 17,20 17,50 -1,7% -0,30 -3,6%
Platin (Spot) 845,95 850,75 -0,6% -4,80 -12,3%
Kupfer-Future 2,45 2,46 -0,2% -0,01 -12,8%
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Kontakt zum Autor: maerkte.de@dowjones.com
DJG/thl/err/cln
(END) Dow Jones Newswires
May 21, 2020 09:57 ET (13:57 GMT)
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