18.11.2019 16:05:44
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MÄRKTE EUROPA/Börsen fallen tiefer ins Minus - Qiagen fest
FRANKFURT (Dow Jones)--Die europäischen Aktienmärkte drehen am Montagnachmittag etwas deutlicher ins Minus. Weiterhin hängt der US-chinesische Handelskonflikt wie ein Damoklesschwert über den Börsen. Im Handel wird darauf verwiesen, dass sich die Stimmung in Peking bezüglich eines baldigen Handelsdeals mit den USA wohl eingetrübt habe. So wird auf einen Tweet von CNBC Beijing verwiesen, wonach China auf eine Annullierung der bereits eingeführten US-Zölle auf chinesische Güter gesetzt habe.
Am Morgen hatte die chinesische Notenbank mit einer Zinssenkung überrascht. Mit dem Zinsschritt will sie das Vertrauen in die Märkte stärken und auch das sich verlangsamende Wachstum in der zweitgrößten Volkswirtschaft der Welt ankurbeln. Der DAX gibt um 0,7 Prozent auf 13.146 Punkte nach, der Euro-Stoxx-50 verliert 0,6 Prozent auf 3.688 Punkte. Nach einem kleinen Plus zum Handelsstart drehen auch die US-Indizes ins Minus.
Qiagen von Übernahme-Interesse beflügelt
Die Analysten von Berenberg bezeichnen es als nicht überraschend, dass es potenzielles Übernahme-Interesse an Qiagen gleich von mehreren Seiten gebe. Es handele sich um ein Qualitätsunternehmen, das in attraktiven Märkten stark positioniert sei. Es gebe starke defensive Wachstumsaussichten, eine gute Margenentwicklung und ein starkes Barmittel-Generierungspotenzial. Entscheidend sei die Frage, ob das Management zu dem Schluss komme, dass Qiagen als Teil eines größeren Konzerns noch bessere Wachstumsaussichten hätte. Abhängig vom Preis glaubt Berenberg, dass das Management zunehmend dieser Meinung sein dürfte. Für die Aktie geht es um 9 Prozent auf 37,17 Euro nach oben.
Als überraschend stufen die Analysten von Bank of America-Merrill Lynch dagegen ein, dass der Versicherer Aviva die Standorte in Singapur und China behalten will. "Die Entscheidung enttäuscht die Anleger, die darauf gesetzt haben, dass die Erlöse zur Beschleunigung des Deleveraging verwendet werden", so die Analysten. Für die Aktie geht es in London um 5 Prozent nach unten.
Bieterkampf um die spanische Börse
Um den spanischen Börsenbetreiber Bolsas y Mercados Espanoles (BME) zeichnet sich eine Bieterschlacht ab. Die schweizerische SIX Group bietet 34 Euro je Aktie für die BME, eine Prämie von über 30 Prozent. Zugleich hat aber auch die französische Euronext Interesse geäußert. "Der Markt ist in Bewegung", so ein Marktteilnehmer. Die Konsolidierung unter den Börsenbetreibern gehe nun weiter. Die Deutsche Börse bleibe da aber wahrscheinlich zunächst außen vor.
Die Aktie von BME schießt um 37 Prozent nach oben. Deutsche Börse verbessern sich um 0,4 Prozent, Euronext ziehen um 1,2 Prozent an und London Stock Exchange notieren kaum verändert.
Die Aktien von VW geben deutlicher nach, der Kurs fällt um 4,8 Prozent auf 174,76 Euro. Belastend wirkt sich aus, dass der Konzern die Prognosen für 2020 heruntergenommen hat. Er rechnet nun noch mit einem Anstieg des operativen Gewinns um mindestens 25 Prozent statt von über 30 Prozent verglichen mit 2016. Auch der Umsatz werde nicht so stark zunehmen wie bisher erwartet. "Nach den jüngsten Zahlen überrascht das negativ", so ein Händler.
Deutsche Wohnen legen um 3,4 Prozent zu. Nun hält auch das Bundesbauministerium den geplanten Berliner Mietendeckel für verfassungswidrig. Die Deutsche Wohnen rechnet wegen des Berliner Mietendeckels mit einer möglichen Cashflow-Belastung von kumuliert bis zu 330 Millionen Euro innerhalb der fünf Jahre, in denen der Mietendeckel gelten soll. Das Unternehmen will nun die Investitionen stark zurückfahren.
Grand City Properties legen nach ihren Zahlen leicht zu. Das flächenbereinigte Wachstum der Mieteinnahmen deutet nach Ansicht der Citigroup auf ein starkes und anhaltendes Wachstum hin. Für den Gewinn je Aktie im Gesamtjahr 2019 stellen die Analysten 1,19 Euro in Aussicht - und damit zum Vorjahr rund 5 Prozent mehr.
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Aktienindex zuletzt +/- % absolut +/- % YTD
Euro-Stoxx-50 3.691,14 -0,55 -20,47 22,98
Stoxx-50 3.332,46 -0,14 -4,73 20,74
DAX 13.154,59 -0,66 -87,16 24,58
MDAX 27.138,36 -0,22 -60,38 25,71
TecDAX 3.002,16 0,11 3,24 22,53
SDAX 11.967,17 -0,60 -71,77 25,85
FTSE 7.298,25 -0,06 -4,69 8,54
CAC 5.907,24 -0,54 -32,03 24,87
Rentenmarkt zuletzt absolut +/- YTD
Dt. Zehnjahresrendite -0,34 -0,01 -0,58
US-Zehnjahresrendite 1,81 -0,02 -0,87
DEVISEN zuletzt +/- % Mo, 8:02 Fr, 17:59 Uhr % YTD
EUR/USD 1,1069 +0,15% 1,1064 1,1045 #N/A
EUR/JPY 120,30 +0,08% 120,47 120,17 #N/A
EUR/CHF 1,0935 -0,00% 1,0947 1,0939 -2,9%
EUR/GBP 0,8542 -0,17% 0,8542 0,8562 -5,1%
USD/JPY 108,69 -0,07% 108,92 108,80 -0,9%
GBP/USD 1,2956 +0,31% 1,2949 1,2900 +1,5%
USD/CNH (Offshore) 7,0285 +0,32% 7,0132 7,0059 +2,3%
Bitcoin
BTC/USD 8.420,26 -1,39% 8.421,76 8.456,01 #N/A
ROHOEL zuletzt VT-Settl. +/- % +/- USD % YTD
WTI/Nymex 57,19 57,72 -0,9% -0,53 +18,2%
Brent/ICE 62,62 63,30 -1,1% -0,68 +13,2%
METALLE zuletzt Vortag +/- % +/- USD % YTD
Gold (Spot) 1.468,18 1.466,50 +0,1% +1,68 +14,5%
Silber (Spot) 16,97 16,97 -0,0% -0,00 +9,5%
Platin (Spot) 891,31 892,90 -0,2% -1,59 +11,9%
Kupfer-Future 2,63 2,64 -0,4% -0,01 -0,7%
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Kontakt zum Autor: maerkte.de@dowjones.com
DJG/thl/raz
(END) Dow Jones Newswires
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